Die Leiterin einer Selbsthilfegruppe erklärt: Wie kann ich Sie persönlich beraten? ▷ Schlaganfall-Nachsorge

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Schlaganfall-Selbsthilfegruppen – Was sie leisten, wie sie beraten

Ich bin Karin Geffers. Seit 2002 führe ich eine Schlaganfall-Infostelle in einem Krankenhaus. Als ehemalige Schlaganfall-Patientin bin ich seit vielen Jahren außerdem ehrenamtliche Leiterin einer Selbsthilfegruppe, die sich einmal im Monat abends trifft.

In der ersten Aufregung nach dem Schlaganfall bleibt im Krankenhaus oft zu wenig Zeit für die Mediziner, Therapeuten und die Mitarbeiter des sozialen Dienstes, um an die Nachbetreuung zu denken. Zudem hakt es manchmal an der Kommunikation zwischen den einzelnen Stellen. Hier bin ich die koordinierende Person.

Meine Aufgaben sind: Zuhören und Erkennen, wo die individuellen Probleme liegen. Gemeinsam Lösungen erarbeiten.

Mit meinen Kontakten zu allen beteiligten Behandlungsbereichen kann ich als die Vermittlerin auftreten, die Sie in der neuen Situation brauchen.

Selbsthilfegruppen

Damit Sie in der Nachsorge optimal betreut werden können, müssen Sie auch erst einmal selbst wissen, was Sie brauchen. Hier kommt die Selbsthilfegruppe ins Spiel. Lernen Sie gemeinsam mit anderen Betroffenen zu formulieren, was für Sie die neue Lebenslage bedeutet. Berichten Sie den anderen Menschen von Ihrem Kummer, Ihren Ängsten und Sorgen. Sie werden merken, wie befreiend das sein kann. Sie sind nicht allein!

Schon viele haben auf diesem Weg ihren Mut und ihre Energie zurückgewonnen.

Selbsthilfe: Adressen und Foren

Selbsthilfegruppen für Schlaganfall-Patienten: In unserem Verzeichnis finden Sie eine bundesweite Liste mit Selbsthilfegruppen.

1. Servicepunkt Schlaganfall der BSA e.V., Centrum für Schlaganfall-Forschung Berlin (CSB) Charité Berlin
2. Landesselbsthilfeverband Schlaganfall- und Aphasiebetroffener und gleichartig Behinderter Berlin e.V. – LVSB e.V.
3. Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
4. SEKIS Berlin
5. Hilfelotse Berlin
6. Schlaganfall-Ring

Quellen

1. Teilhabe nach Schlaganfall: Einfluss von Depressivität in der ambulanten Neurorehabilitation – Autoren: J. Marheineke, R. Deck, P. Reuther, D. Pöppl, F. Theves & T. Kohlmann – Publikation: Nervenarzt 90, 352–360 (2019). – DOI: 10.1007/s00115-018-0622-1