Was ist ein Schlaganfall? ▷ Definition, Ursachen, Symptome, Behandlung und Folgen
In diesem Artikel:
- Was ist ein Schlaganfall?
- Blutung bzw. Mangeldurchblutung als Ursache
- Was sind die Ursachen eines ischämischen Schlaganfalls bzw. Hirninfarkts?
- Was sind die Ursachen einer Hirnblutung?
- Symptome: Wie macht sich ein Schlaganfall bemerkbar?
- Gibt es typische Vorboten oder Warnsymptome?
- Daten und Fakten zum Schlaganfall
- Was ist eine transitorische ischämische Attacke?
- Krankengeschichte einer TIA
- Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?
- Wie wird ein Schlaganfall behandelt?
- Wie geht es nach einem Schlaganfall weiter?
- Schlaganfall-Folgen
- Wie kann ich einem erneuten Schlaganfall vorbeugen?
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Jeder Schlaganfall ist ein Notfall
- Bei Verdacht sofort den Notarzt unter der Nummer 112 rufen
- bei einem Schlaganfall kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn
- Die häufigsten Symptome sind: halbseitige Lähmungen, herabhängender Mundwinkel, Sprach- und Sprechstörungen, Sehstörungen
- Die Akutbehandlung findet in spezialisierten Stroke Units statt
- Die Behandlung von Risikofaktoren, wie beispielsweise Bluthochdruck, senkt das Schlaganfallrisiko
ICD-10-Codes: I61, I63, I64, I69
Was ist ein Schlaganfall?
Unter dem Sammelbegriff Schlaganfall werden alle akut auftretenden gefäß- bzw. durchblutungsbedingten Störungen des Gehirns zusammengefasst. Die auftretenden Symptome und Beschwerden sind unabhängig von der Ursache des Schlaganfalls. Das bedeutet, dass sehr unterschiedliche Ursachen identische Symptome und Beschwerden provozieren können.
Das Gehirn ist eines der am stärksten durchbluteten Organe. Durchschnittlich gelangen ungefähr 15 bis 20 Prozent des Blutes, welches aus dem Herzen in den Körperkreislauf gepumpt wird, in das Gehirn. Zudem sind Nervenzellen anders als die meisten anderen Körperzellen für ihren Stoffwechsel vollständig auf Glucose und Sauerstoff zur Energiegewinnung angewiesen, sodass eine Unterbrechung der Blutversorgung nach kürzester Zeit zu Zellschäden führt.
Blutung bzw. Mangeldurchblutung als Ursache
Unterteilt werden zunächst zwei große Gruppen als Ursache für einen Schlaganfall:
In ca. 15 Prozent der Fälle liegt eine Blutung (medizinisch Hämorrhagie) vor. Bei ca. 80 bis 85 Prozent ist eine Mangeldurchblutung die Ursache, medizinisch Ischämie genannt. Wir sprechen dann von einem Hirninfarkt.
Eine Ischämie bedeutet, dass im Versorgungsgebiet einer Arterie das Hirngewebe unzureichend, im Extremfall gar nicht mehr durchblutet wird. Der dadurch verursachte Mangel an Sauerstoff und Glucose führt dazu, dass die Nervenzellen in der betroffenen Hirnregion keine Energie zur Aufrechterhaltung ihrer Tätigkeit („Funktionsstoffwechsel“) mehr aufbringen können – es entstehen je nach der betroffenen Hirnregion unterschiedliche Störungen. Falls die Durchblutung sehr stark gestört ist und/oder die Blockade der Blutversorgung zu lange anhält, reicht die Energie auch nicht mehr zur Stabilisierung der Zelle selbst („Erhaltungsstoffwechsel“) aus und die Nervenzellen sterben ab.
Was sind die Ursachen eines ischämischen Schlaganfalls bzw. Hirninfarkts?
Die Ursachen von Ischämien des Gehirns sind sehr unterschiedlich:
Eine Einteilung unterscheidet
- arteriosklerotische Veränderungen der großen Arterien, die das Blut vom Herzen zum Gehirn transportieren („makroangiopathische Genese“, ca. 25-30 % der Infarkte)
- Veränderungen kleiner und kleinster Blutgefäße im Gehirn selbst („mikroangiopathische Genese“, ca. 25 % der Infarkte)
- Infarkte, bei denen Hirngefäße durch Partikel, meist Gerinnsel („Thromben“), verschlossen werden, die sich an anderer Stelle im Körper bilden, mit dem Blut in Hirngefäße gelangen und zu Verstopfungen führen, sobald die Arterien zu dünn für diese Partikel werden („embolische Genese“, ca. 25-30 % der Infarkte)
Dass sich die genannten Ursachen nicht zu 100 Prozent addieren, ist dadurch bedingt, dass es weitere, seltene Schlaganfall-Ursachen gibt. Vor allem aber dadurch, dass nicht selten – auch bei sehr genauer Untersuchung – die Ursache eines Hirninfarkts nicht gefunden werden kann (bis zu 20 Prozent).
Was sind die Ursachen einer Hirnblutung?
Auch hinter dem Begriff Blutung verbergen sich unterschiedliche Erkrankungen: Medizinisch unterscheidet man zwischen intrazerebralen und intrakraniellen Blutungen:
- Bei einer intrazerebralen Blutung kommt es zum Blutaustritt direkt in das Hirngewebe, meist aufgrund eines geplatzten kleinen Gefäßes. Oft als Folge lange bestehenden und auch stark erhöhten Blutdrucks.
- Bei einer intrakraniellen (extrazerebralen) Blutung gelangt Blut in die Schädelkapsel außerhalb des Gehirns, vor allem in die Nervenwasserräume. Man spricht dann von einer Subarachnoidalblutung bzw. SAB. Hier liegt die Blutungsquelle im Bereich größerer Arterien, welche außerhalb des Gehirns im Nervenwasserraum (Liquorraum) verlaufen. Zugrunde liegen meist angeborene Gefäßwandveränderungen wie Aussackungen an den Arterien (Aneurysma) oder Gefäßmissbildungen (Angiome).
Eine weitere Form intrakranieller Blutungen tritt zwischen den verschiedenen Schichten der Hirnhäute oder zwischen den Hirnhäuten und den Schädelknochen auf (Subdural- bzw. Epiduralblutungen). Diese Blutungen sind fast immer Folge einer äußeren Gewalteinwirkung (z.B. sturzbedingt) und werden deshalb nicht als Schlaganfall bezeichnet.
Für alle Blutungen gilt, dass sie bei Menschen mit einer Störung der Blutgerinnung (angeboren oder durch Medikamente bedingt) häufiger vorkommen und schwerer verlaufen.
Wichtiger Hinweis: Schlaganfälle treten in aller Regel ohne Schmerzen oder Bewusstseinsstörungen auf.
Aber Achtung:
- Plötzlich auftretende und sehr starke Kopfschmerzen sind das führende Symptom von Subarachnoidalblutungen.
- Bestimmte Schlaganfallformen können mit plötzlichem Bewußtseinsverlust einhergehen. Beispielsweise bei einem Verschluss der Hirnarterie Arteria basilaris (“Basilaristhrombose”), die überwiegend für die Blutversorgung des Hirnstamms verantwortlich ist.
Symptome: Wie macht sich ein Schlaganfall bemerkbar?
Die Symptome eines Schlaganfalls sind von der jeweils betroffenen Hirnregion abhängig, da viele Aufgaben des Gehirns von festgelegten Orten des Gehirns gesteuert werden. An dieser Stelle muss auch darauf hingewiesen werden, dass bei einer Schädigung des Gehirns keinerlei Schmerz empfunden wird.
Allgemein gesprochen sind deshalb die Symptome eines Schlaganfalls vielgestaltig, meist schmerzlos und – was die Erkennung zusätzlich erschwert – von den Betroffenen oft selbst nicht oder nur sehr eingeschränkt wahrzunehmen. Die wichtigsten und eindeutigsten Symptome eines Schlaganfalls sind plötzlich auftretende:
- Lähmungserscheinungen
- Taubheitsgefühle
- herabhängender Mundwinkel
- Sprach/Sprechstörungen
- gestörtes Sprachverständnis
- Sehstörungen
- Schwindel
- Kopfschmerzen
Während das plötzliche Auftreten für alle Schlaganfälle typisch ist, ist die weitere Entwicklung der Erkrankung unterschiedlich und zunächst nicht vorherzusagen. Die Erkrankung kann sich zunehmend verschlechtern, sie kann sich aber genauso gut auch verbessern. Im besten Fall verschwinden die Beschwerden komplett.
Manche Symptome sind für die Betroffenen schwer oder gar nicht zu erkennen. Ein Beispiel: Eine alleinstehende Dame im Rentenalter, die wenig spricht, bemerkt keine Wortfindungsstörungen oder Sprachverständnisstörungen.
Deshalb muss uns bewusst sein, dass der Verdacht auf einen Schlaganfall oft von umgebenden Personen geäußert wird und wir uns nicht nur auf die Eindrücke der Betroffenen verlassen dürfen.
Wichtig ist auch zu wissen, dass in der Akutsituation klinisch, also anhand der Symptome, ein Infarkt nicht mit ausreichender Sicherheit von einer Blutung zu unterscheiden ist.
Gibt es typische Vorboten oder Warnsymptome?
Leider treten die meisten Schlaganfälle ohne Vorboten, in jeder Situation und zu jeder Tageszeit auf. Gerade deshalb ist es so wichtig, eventuelle Warnsymptome zu erkennen und bei ihrem Auftreten auch sofort zu reagieren.
Ganz besonders zu beachten sind kurzdauernde neurologische Symptome eines Schlaganfalls, die sich schnell wieder zurückbilden: sogenannte TIA’s.
Falls eine Durchblutungsstörung die Netzhaut betrifft – auch hier sind Nervenzellen vorhanden – kommt es zu einer plötzlichen, schmerzlosen und oft rasch vorübergehenden Erblindung eines Auges (“Amaurosis fugax”). Dies ist ein dringlicher Hinweis darauf, dass auch eine Durchblutungsstörung des Gehirns droht.
Auch Kopfschmerzen können in manchen Fällen Stunden oder Tage vor einem Schlaganfall auftreten. Um unter den vielen, meist „harmlosen“ Kopfschmerzformen diejenigen als tatsächliches Warnzeichen erkennen zu können, gilt die Regel:
- Jeder plötzlich auftretende und schwerste Kopfschmerz („Donnerschlag-Schmerz“) ist ein Notfall, dessen Ursache schnellstmöglich geklärt werden sollte. Rufe den Notarzt unter 112, der dann beurteilt, ob eine weitergehende Untersuchung im Krankenhaus sinnvoll ist. Rufe nicht den Fach- oder Allgemein- bzw. Hausarzt.
- Jeder neue Kopfschmerz, der nach Art, Lokalisation und Stärke unbekannt ist, und jeder neue Gesichts- oder Nackenschmerz sollte umgehend von einem Neurologen abgeklärt werden. Auszuschließen sind hier vor allem kleine Blutungen aus einem Aneurysma, Gefäßentzündungen („Arteriitis temporalis“) und Gefäßwandverletzungen („Dissektion“).
Daten und Fakten zum Schlaganfall
- Jährlich erleiden etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall, 70.000 davon zum wiederholten Mal.7
- Ca. 1,6 Millionen Menschen leiden an den Folgen dieser Erkrankung.8
- In den ersten 30 Tagen nach einem Schlaganfall versterben 6,8 Prozent der Patienten.9
- Rund 40 % der überlebenden Patienten sind schwerbehindert und dauerhaft auf Pflege und Unterstützung angewiesen.10
- 25 % aller Schlaganfall-Patienten sind jünger als 65 Jahre und befinden sich somit im erwerbstätigen Alter
- Das Risiko, innerhalb von 5 Jahren einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, liegt bei ca. 20 %.
Sowohl die Sterblichkeit als auch die Wahrscheinlichkeit, nach einem Schlaganfall eine bleibende Behinderung zu erleiden, hängt vom Schlaganfall-Typ ab: nach Blutungen versterben im ersten Jahr fast 60 Prozent der Betroffenen, nach Hirninfarkten weniger als 30 Prozent. Andererseits ist die Chance, nach einem Hirninfarkt ein selbstständiges Leben führen zu können, für Patienten, die rechtzeitig behandelt werden können, deutlich höher.
In den vergangenen 25 Jahren wurden bei der Behandlung von Schlaganfällen große Fortschritte erzielt. Durch die Einführung der Stroke Units und die invasive Akuttherapie durch die Thrombolyse und Thrombektomie konnte die Prognose verbessert und die Sterblichkeit deutlich reduziert werden.
Dennoch zählen Schlaganfälle noch immer zu den häufigsten Ursachen von körperlichen Behinderungen, geistigen und seelischen Störungen.
Was ist eine transitorische ischämische Attacke?
Eine transitorisch-ischämische Attacke (TIA) ist ebenfalls ein Notfall und unterscheidet sich in nur einem Punkt von einem Hirninfarkt: Infolge von Gegenmaßnahmen unseres Körpers normalisiert sich die Hirndurchblutung “spontan” so rasch, dass die Symptome innerhalb weniger Minuten, längstens nach einigen Stunden wieder verschwinden. Meist ist auch kein bleibender Schaden am Gehirn nachweisbar.
Dagegen sind bei einem Hirninfarkt immer computer- oder kernspintomographisch nachweisbare Veränderungen im Bereich einer nicht mehr durchbluteten Hirnregion zu erkennen.
Da aber durch die “Selbstheilung” die Ursache einer TIA nicht beseitigt ist, bleibt das Risiko einer Wiederholung sehr hoch: Unbehandelt erleiden innerhalb der ersten Woche nach der TIA bis zu 12 Prozent der Betroffenen einen Schlaganfall, innerhalb der ersten drei Monate sind es ungefähr 20 Prozent2,3. Erfreulicherweise lässt sich dieses Risiko durch sofortige Untersuchungen und Behandlung auf ca. 2 Prozent reduzieren.4
Krankengeschichte einer TIA
Einem 64-jährigen Unternehmer fiel bei der Morgenrasur mit der linken Hand ohne Schmerzen – auch ohne Kopfschmerzen – plötzlich der Rasierapparat ins Waschbecken. Die linke Hand war wenige Minuten kraftlos, wie gelähmt. Danach konnte er die Rasur fortsetzen und machte sich keine weiteren Gedanken.
10 Tage später trat gegen Abend plötzlich aus heiterem Himmel ohne Vorboten oder Schmerzen eine schwere Halbseitenlähmung links mit Sturz auf die linke Seite auf. Der von der Ehefrau sofort unter 112 gerufene Notarzt alarmierte das Krankenhaus, wo ca. 90 Minuten nach dem Zusammenbruch und nach Ausschluss einer Hirnblutung eine Lyse-Therapie durchgeführt wurde.
Danach besserte sich die Lähmung der linken Körperhälfte in den folgenden Monaten soweit, dass selbständiges Gehen mit Stock möglich wurde, die linke Hand blieb gelähmt.
Die Durchblutungsstörungen in der rechten Großhirnhälfte wurde durch eine hochgradige, arteriosklerotische Einengung (Stenose) der rechten Halsschlagader ausgelöst. In dieser Stenose hatte sich ein Blutgerinnsel gebildet, von welchem sich zunächst nur ein kleiner Anteil löste, der die TIA verursachte. Nach 10 Tagen wurde ein größeres Gerinnsel in die rechte mittlere Hirnarterie eingeschwemmt, was den Hirninfarkt verursachte.
Kommentar: Diese Krankengeschichte unterstreicht die Bedeutung des Wissens bzw. der Gesundheitskompetenz, um schmerzlose und nur kurzdauernde neurologische Störungen als Ausdruck einer Durchblutungsstörung des Gehirns zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Kernaussage ist also: Auch wenn Schlaganfallsymptome nur kurz anhalten, liegt ein Notfall vor und es sollte entsprechend gehandelt werden.
Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?
Zuerst: Bei der Definition der Risikofaktoren werden Schlaganfälle als eine einheitliche Krankheit betrachtet, obwohl die Ursachen völlig unterschiedlich sein können. Es gibt Schlaganfälle, die bei Personen ohne jeden “klassischen” Risikofaktor auftreten. Gerade in solchen Fällen wird oft nicht an das Vorliegen eines Schlaganfalls gedacht und wichtige Zeit für die Behandlung verloren.
Die überwiegende Zahl von Schlaganfällen ist aber mit den unten genannten Risikofaktoren verknüpft und deren Beachtung bzw. Kontrolle senkt das Schlaganfallrisiko ganz beträchtlich.
Zunächst muss zwischen behandelbaren und nicht behandelbaren Risikofaktoren unterschieden werden.
Nicht behandelbare Faktoren sind: Alter, männliches Geschlecht, genetische Faktoren und auch vorangegangene Schlaganfälle.
Die wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren sind nach einer Studie aus dem Jahr 2010 (“Interstroke”) geordnet nach Ihrer Bedeutung
- bekannter Bluthochdruck
- Rauchen aktuell
- Verhältnis Bauch- zu Hüftumfang
- Ernährungsfaktoren (“falsche” Diät)
- zu wenig körperliche Aktivität
- Diabetes mellitus
- Alkoholkonsum
- psychosozialer Stress und Depression
- Herzerkrankungen
- Verhältnis der Apolipoproteine B und A1
Die Bedeutung der einzelnen Risikofaktoren lässt sich nach zwei Kriterien bemessen: wie viele Menschen weisen den Risikofaktor auf und wie stark erhöht der jeweilige Risikofaktor das Schlaganfallrisiko bei Personen, bei denen er vorliegt.
Für die Gesamthäufigkeit von Schlaganfällen sind die Faktoren am bedeutsamsten, an denen viele Menschen leiden (Bluthochdruck, Diabetes). Jede/r einzelne sollte aber überprüfen, welches ihr/sein “gefährlichster” und idealerweise auch am besten zu verbessernder Risikofaktor (z.B. Rauchen) ist, und danach ihre/seine “Behandlungsstrategie” wählen.
Von den oben genannten Risikofaktoren sind interessanterweise die Mehrzahl durch individuelle Verhaltensänderung zu beeinflussen, eine medikamentöse Therapie ist hier nicht erforderlich. Einige sehr wichtige Risikofaktoren andererseits (Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Diabetes mellitus) sind nur zu erkennen, wenn danach “gesucht” wird, da wir aus unserem Befinden nicht ableiten können, ob sie bei uns vorhanden sind. Allerdings erfordern sie meist eine konsequente medikamentöse Behandlung.
Um die Bedeutung der Risikofaktoren zu verdeutlichen, sollen folgende Zahlen dienen:
Jeder Mensch hat ein alters- und geschlechtsabhängiges “Basisrisiko”, einen Schlaganfall zu erleiden. Wenn nur der Blutdruck erhöht ist, ist das Risiko darüber hinaus ca. 4-fach erhöht. Bewegungsmangel alleine führt zu einer knapp 3-fachen Erhöhung des Schlaganfallrisikos. Rauchen alleine bringt ein 2-fach erhöhtes Risiko mit sich. Wenn aber der Blutdruck erhöht ist und man zusätzlich noch raucht, muss man mit einem etwa 20-fach erhöhten Risiko rechnen!
Merksätze
Die meisten Risikofaktoren sind durch Änderung persönlicher Gewohnheiten zu beeinflussen.
Bluthochdruck entwickelt sich unmerklich in höherem Alter und deshalb muss der Blutdruck immer wieder gemessen werden und erhöhte Werte müssen ernst genommen werden.
Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) sind ein wichtiger und gut behandelbarer Schlaganfallrisikofaktor: EKG-Untersuchung bei Verdacht
Würden alle beeinflussbaren Risikofaktoren “verschwinden” könnten über 80 Prozent der Schlaganfälle vermieden werden.
Wie wird ein Schlaganfall behandelt?
Ziel der Schlaganfall-Akuttherapie ist es, so viele Nervenzellen wie möglich vor dem Absterben zu bewahren. Je länger bei einer Ischämie die Mangeldurchblutung besteht, desto mehr Gewebe geht unter, letztendlich alle Zellen in dem vom verschlossenen Gefäß versorgten Teil des Gehirns. Und je schlechter die “Restversorgung” im betroffenen Gebiet ist, desto rascher sterben die Zellen ab.
Daraus ergibt sich, dass die Chance, einen Patienten erfolgreich zu behandeln, umso größer ist, je schneller es gelingt, die Blutversorgung des Gehirns zu normalisieren: “Jede Minute zählt” oder “Zeit ist Hirn”.
Das Prinzip der Behandlung von Ischämien, bei denen immer ein Gefäßverschluss vorliegt, besteht in einer medikamentösen Auflösung bzw. Beseitigung des Blutgerinnsels (Thrombolyse), wenn kleine Gefäße betroffen sind, oder der mechanischen Entfernung größerer Gerinnsel (Thrombektomie, endovaskuläre Therapie, EVT).
Beide Verfahren sind nur sinnvoll, solange noch Hirngewebe gerettet werden kann, deshalb besteht für diese Maßnahmen ein enges “Zeitfenster” von wenigen Stunden ab dem Beginn der Erkrankung. Das wesentliche Komplikationsrisiko der Behandlung sind allerdings seltene Blutungen in das Gehirn.
Die Behandlung von Schlaganfällen ist aber dadurch kompliziert, dass vor Beginn einer Lysetherapie in jedem Fall eine Blutung ausgeschlossen werden muss. Dies ist nur durch eine Bildgebung des Gehirns (CCT oder MRT) möglich. In dem Zeitraum zwischen Schlaganfall und Aufnahme in der Klinik ist zunächst die Stabilisierung der Betroffenen und der schnellstmögliche Transport in eine geeignete Klinik (Stroke Unit) das erste Ziel.
Falls sich als Ursache des Schlaganfalls eine Blutung ergibt, besteht die Behandlung in erster Linie in einer schnellen und konsequenten Blutdrucksenkung mit dem Ziel, eine Größenzunahme der Blutung zu vermeiden. Operative Maßnahmen sind nur in Einzelfällen möglich und sinnvoll.
Eine zweite sehr wichtige Säule der Therapie des Schlaganfalls ist die Versorgung in einer speziellen Schlaganfalleinheit (Stroke Unit). Es ist erwiesen, dass durch die Betreuung auf einer solchen Station, also durch die Verhinderung von Komplikationen, die schnelle Abklärung der Ursache des Schlaganfalls, die Verhinderung von früh auftretenden erneuten Schlaganfällen (Rezidiven), dem sofortigen Beginn einer Frührehabilitation und der aktivierenden Pflege eine signifikante Verbesserung der Prognose für alle so behandelten PatientInnen erreicht wird.
Wie geht es nach einem Schlaganfall weiter?
Rehabilitation
Für die Prognose nach einem Schlaganfall sind das Ausmaß und der Ort der Schädigung des Gehirns, zudem vorbestehende Beeinträchtigungen und das Alter des Betroffenen entscheidend.
Zerstörte Teile des Gehirns können zwar nicht “nachwachsen”, unser Gehirn ist aber in der Lage, durch Ausbildung neuer Verknüpfungen zwischen Nervenzellen verloren gegangene Funktionen wiederzuerlangen (“Plastizität”). Dies ist ein langwieriger Prozeß: “Hirn braucht Zeit”.
Dieser Prozeß kann durch gezielte Übungstherapie beschleunigt und optimiert werden, idealerweise im Rahmen einer umfassenden und ausdauernden Rehabilitation.
Durch folgende Fachbereiche wird die Rehabilitation nach einem Schlaganfall unterstützt:
- Logopädie, zur Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen und Beeinträchtigung der Sprache und des Sprechens
- Physiotherapie, zur Behandlung von Lähmungen und Koordinationsstörungen
- Ergotherapie, zur Verbesserung von Feinmotorik und komplexen Störungen der Handlungsabläufe (Neglect, Apraxie).
- Neuropsychologie, zur Erkennung von komplexen Hirnfunktionsstörungen und deren Therapie
Auch nervenärztliche und/oder psychologische Untersuchungen und Betreuung sind wegen der häufig nach einem Schlaganfall auftretenden Depressionen und Angstzustände von großer Bedeutung.
Die Rehabilitation beginnt idealerweise schon während des Krankenhausaufenthalts und wird anschließend meistens in einer spezialisierten Reha-Klinik weitergeführt.
Vielen Betroffenen hilft auch der Austausch mit anderen Schlaganfallpatienten und das Gespräch zur Krankheitsverarbeitung und Bewältigung der veränderten Lebensumstände z.B. in einer Selbsthilfegruppe.
Medikamentöse und nicht medikamentöse Sekundärprophylaxe
Voraussetzung für die Verhinderung eines erneuten Schlaganfalls ist zuallererst die genaue Klärung der jeweiligen Ursache des Schlaganfalls: Wenn eine Verengung einer Halsschlagader vorliegt, kann neben der Behandlung der Arteriosklerose-Risikofaktoren ein Eingriff zur Beseitigung der Stenose sinnvoll sein. Bei Vorhofflimmern kommen Blutgerinnungshemmer (Antikoagulantien) zum Einsatz, bei Gefäßentzündungen sind immunsuppressive Medikamente wie z.B. Cortison erforderlich.
In medikamentöser Hinsicht ist für die allermeisten Menschen nach Hirninfarkten die lebenslange Einnahme von Medikamenten empfohlen, welche die Funktion der Blutplättchen hemmen (“Thrombozytenaggregationshemmer”), am bekanntesten ist ASS (Acetylsalicylsäure).
Um weitere Ereignisse zu verhindern, ist aber die Verbesserung der individuellen Risikofaktoren am wesentlichsten. In nichtmedikamentöser Hinsicht ist neben dem Verzicht auf das Rauchen für die meisten Menschen regelmäßige körperliche Aktivität am sinnvollsten und hilfreichsten. Medikamentös ist in vielen Fällen eine blutdrucksenkende Therapie erforderlich, auch für die Wirksamkeit der Einnahme von cholesterinsenkenden Mitteln (Statine) liegen sehr gute Daten vor.
Für Hirnblutungen ist nachgewiesen, dass Rauchen und Alkohol wesentliche Risikofaktoren sind, ganz überwiegend aber das Wiederholungsrisiko vom Blutdruck abhängt. In diesen Fällen gilt, dass das Risiko umso geringer wird, je niedriger der Blutdruck eingestellt ist.
Schlaganfall-Folgen
Circa zwei Drittel der Überlebenden erleiden durch einen Schlaganfall bleibende Beeinträchtigungen, davon benötigt schätzungsweise wiederum jede/r Dritte permanente Betreuung und Pflege.
Die Wahrscheinlichkeit, nach einem stattgehabten Schlaganfall einen erneuten zu erleiden, ist direkt nach dem Ereignis am höchsten und liegt bei 7,4 Prozent im ersten Jahr, ab dann pro Jahr zwischen 2 und 3 Prozent.
In den ersten drei Monaten nach einem Schlaganfall ist die deutlichste Besserung der Ausfälle zu erreichen, aber mit konsequenter Therapie sind weitere Fortschritte auch noch nach Jahren möglich.
Wie kann ich einem erneuten Schlaganfall vorbeugen?
Das Risiko der Wiederholung eines Schlaganfalls ist keinesfalls schicksalhaft vorgezeichnet: Nach 5 Jahren haben über 80 Prozent der Menschen mit einer Hirndurchblutungsstörung kein weiteres Ereignis erlitten.
Das Ziel muss deshalb sein, die genaue Ursache eines jeden Schlaganfalls zu erkennen, um die wirksamste medikamentöse (oder operative) Vorbeugung durchführen zu können und gleichzeitig die individuellen Risikofaktoren zu identifizieren und gemeinsam mit den behandelnden Ärzten Ziele für deren Korrektur festzulegen.
Zusammenfassung
Der Schlaganfall (engl. Stroke) ist eine hochakute Notfallerkrankung – rufen Sie sofort die 112, denn “Zeit ist Hirn, jede Minute zählt”.
Für Sie ist sehr wichtig zu verstehen, dass ein Schlaganfall nicht geheilt, oft aber erfolgreich behandelt werden kann. Dies bedingt eine lebenslange Therapie. Schlaganfälle sind die häufigste Ursache von körperlichen Behinderungen, geistigen und seelischen Störungen.
So häufig ist der Schlaganfall
Jährlich sind in Deutschland ca. 270.000 Frauen und Männer von einem Schlaganfall betroffen, ca. 1,7 Millionen Menschen müssen mit seinen Folgen zurechtkommen.
Ältere Menschen sind häufiger betroffen. Neueste Untersuchungen zeigen aber, dass die Häufigkeit von Schlaganfällen auch bei jüngeren Menschen zunimmt.
Wie entsteht ein Schlaganfall?
Schlaganfälle werden zu 85 Prozent durch einen plötzlich auftretenden Blutmangel, d.h. durch Sauerstoff- und Nährstoffmangel in einer Hirnregion verursacht.
Dies führt zu einem Hirninfarkt, vergleichbar mit einem Herzinfarkt.
Die übrigen Schlaganfälle sind Hirnblutungen, also Blutungen in die Gehirnsubstanz aus einem kleinen, brüchigen Hirngefäß oder Blutungen aus einer Gefäßmissbildung, Aneurysma genannt.
20 Prozent aller Schlaganfälle treten im Schlaf auf und werden meist erst nach dem Aufwachen vom Betroffenen oder einem Angehörigen bemerkt.
Hirninfarkt vs. Hirnblutung
Von entscheidender Bedeutung für Sie ist, sich einzuprägen, dass
- Hirninfarkte in aller Regel ohne Schmerzen oder Bewusstseinsstörung auftreten und
- Blutungen mit starken, teilweise massiven Kopfschmerzen und häufig mit Bewusstlosigkeit einhergehen.
TIA
Wichtig: Symptome einer Mangeldurchblutung des Gehirns, auch Ischämie genannt, können sehr flüchtig, also nur über Sekunden, Minuten oder Stunden auftreten. Wir Ärzte sprechen dann von einer TIA, einer “transitorisch ischämischen Attacke”.
TIA’s sind in ca. 15 Prozent Vorboten und Warnzeichen eines Hirninfarkts und sind ebenfalls ein Notfall, d.h. auch in dieser Situation sofort und ohne Zögern den Notarzt rufen. Das größte Problem ist, bei Auftreten einer flüchtigen, schmerzlosen Körperstörung die Hemmung zu überwinden, den Notarzt zu alarmieren.
Ein Kommentar von Martin Viertmann
Mitglied des Patientenbeirats und Schlaganfall-Betroffener
Der Schlaganfall und seine Wahrnehmung innerhalb der Bevölkerung
Mit Verwunderung aber auch mit Erschrecken musste ich vor mehr als 3 Jahren die Erfahrung machen, welche Probleme ein Schlaganfall bereitet. Von einer auf die andere Sekunde rechtseitig gelähmt, nichts ging mehr. Rettungsdienst, Behandlung in einer Stroke-Unit, wesentliche Besserung der Beeinträchtigungen, REHA und Rückkehr ins normale Leben. Dieser kurze Abriss sollte jedem Bürger zu denken geben.
Was ist ein Schlaganfall? Welche Auswirkungen hat ein Schlaganfall auf mein zukünftiges Leben?
Erst die geistige Auseinandersetzung mit diesem Thema macht deutlich, mit welchen starken Beeinträchtigungen ein Mensch rechnen muss, wenn sich bei ihm ein Schlaganfall ereignet hat. Die Erkenntnisse über die Risikofaktoren, die Auswirkungen und das unsägliche Leid – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Angehörigen – müssen den verantwortungsvollen Bürger wachrütteln, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Dazu bedarf es des Wissens um die Ursachen, die zu solch einem Ereignis führen.
Die Fülle der Informationen, die Ihnen mit dieser Seite von Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, machen Sie mit der Problematik vertraut. Nehmen Sie sich die Zeit, schauen Sie sich nach und nach die vielen Informationen an. Die Texte wie auch die Filme schildern Ihnen, worauf man bei einem Schlaganfall achten sollte. Nehmen Sie auch die Hinweise zur Kenntnis, die sich mit der Prävention, also der Vorsorge zur Vermeidung eines Schlaganfalles befassen. Denken Sie auch daran, dass solche Vorsorgemaßnahmen genauso wichtig zur Vermeidung eines Herzinfarktes sind, da die häufigste Ursache, eine Arteriosklerose, die gleiche ist.
Die Verantwortung für Ihre Gesundheit haben Sie ganz allein – nicht Ihr Hausarzt und nicht Ihre Krankenkasse. Wenn Sie sich dessen bewusst werden, sollte das Ansporn genug sein, sich darum zu kümmern, wie Ihre gesundheitliche Zukunft aussieht. Manchmal ist schon viel erreicht, wenn man seinen Lebensstil und seine Essgewohnheiten ein wenig ändert sowie sich bemüht, sich mehr zu bewegen.
Sie haben eine Frage zum Schlaganfall? Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen in unserem Forum aus.
- Was sind die Symptome und ersten Anzeichen eines Schlaganfalls?
- Schlaganfall und Herzinfarkt – Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten?
- Was sind die Ursachen eines Schlaganfalls?
- Die Risikofaktoren für einen Schlaganfall
- Die Folgen des Schlaganfalls
- Nicht jeder Schlaganfall verursacht Kopfschmerzen
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Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autor
unter Mitarbeit von stud. med. Nina Siegmar
Dr. med. Thomas Staudacher ist Facharzt für Neurologie. Sein Schwerpunkt ist die Notfallbehandlung von Schlaganfällen. 20 Jahre lang leitete er eine Stroke Unit, also eine Spezialstation zur Akutbehandlung und Intensiv-Überwachung von Schlaganfall-Patienten. [mehr]Sie erhalten von uns regelmäßig und kostenlos aktuelle Informationen rund um den Schlaganfall.
Quellen
- Robert Koch-Institut (Hrsg.) 2006: Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Robert Koch-Institut, Berlin S. 84 (für 2006: Prävalenz von Schlaganfällen bei 1,6% Männer, 1,7% Frauen. Berechnung mit Bevölkerung laut Statistischem Bundesamt von 82,31 Millionen = 1,358 Mio. Betroffene).
- Population based study of early risk of stroke after transient ischaemic attack or minor stroke: implications for public education and organisation of services – Autoren: A J Coull, J K Lovett, P M Rothwell, Oxford Vascular Study – Publikation: BMJ. 2004 Feb 7;328(7435):326. – DOI: 10.1136/bmj.37991.635266.44
- Population-based study of event-rate, incidence, case fatality, and mortality for all acute vascular events in all arterial territories (Oxford Vascular Study) – Autoren: P M Rothwell, A J Coull, L E Silver, J F Fairhead, M F Giles, C E Lovelock, J N E Redgrave, L M Bull, S J V Welch, F C Cuthbertson, L E Binney, S A Gutnikov, P Anslow, A P Banning, D Mant, Z Mehta, Oxford Vascular Study – Publikation: Lancet. 2005 Nov 19;366(9499):1773-83. – DOI: 10.1016/s0140-6736(05)67702-1
- Effect of urgent treatment of transient ischaemic attack and minor stroke on early recurrent stroke (EXPRESS study): a prospective population-based sequential comparison – Autoren: Peter M Rothwell 1, Matthew F Giles, Arvind Chandratheva, Lars Marquardt, Olivia Geraghty, Jessica N E Redgrave, Caroline E Lovelock, Lucy E Binney, Linda M Bull, Fiona C Cuthbertson, Sarah J V Welch, Shelley Bosch, Faye C Alexander, Louise E Silver, Sergei A Gutnikov, Ziyah Mehta, Early use of Existing Preventive Strategies for Stroke (EXPRESS) study – Publikation: Lancet. 2007 Oct 20;370(9596):1432-42. – DOI: 10.1016/s0140-6736(07)61448-2
- A metaregression analysis of the dose-response effect of aspirin on stroke. Autoren: Johnson ES, Lanes SF, Wentworth CE, Satterfield MH, Abebe BL, Dicker LW – Publikation: Arch Intern Med 1999; 159: 1248–53 – DOI: 10.1001/archinte.159.11.1248
- Primary Prevention of Cardiovascular Disease with a Mediterranean Diet – Autoren: Ramón Estruch, M.D., Ph.D., Emilio Ros, M.D., Ph.D., Jordi Salas-Salvadó, M.D., Ph.D., Maria-Isabel Covas, D.Pharm., Ph.D., Dolores Corella, D.Pharm., Ph.D., Fernando Arós, M.D., Ph.D., Enrique Gómez-Gracia, M.D., Ph.D., Valentina Ruiz-Gutiérrez, Ph.D., Miquel Fiol, M.D., Ph.D., José Lapetra, M.D., Ph.D., Rosa Maria Lamuela-Raventos, D.Pharm., Ph.D., Lluís Serra-Majem, M.D., Ph.D., et al. – Publikation: N Engl J Med 2013; 368:1279-1290 – DOI: 10.1056/NEJMoa1200303
- Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland – Autoren: P. Heuschmann et al. – Publikation: Aktuelle Neurologie, 37.07 (2010), 333–40 – DOI: 10.1055/s-0030-1248611
- Stroke Alliance for Europe – URL: https://strokeeurope.eu/
- Häufigkeit und Zeitpunkt von Rezidiven nach inzidentem Schlaganfall – Eine Analyse auf Basis von GKV-Routinedaten – Autoren: Jona T. Stahmeyer, Sarah Stubenrauch, Siegfried Geyer, Karin Weissenborn, Sveja Eberhard – Publikation: Deutsches Ärzteblatt Jg. 116 Heft 42 2019 – DOI: 10.3238/arztebl.2019.0711
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- Burden Of Stroke Report – strokeeurope.eu
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- Stroke incidence in young adults according to age, subtype, sex, and time trends – Autoren: Merel S. Ekker, Jamie I. Verhoeven, Ilonca Vaartjes, Koen M. van Nieuwenhuizen, Catharina J.M. Klijn, Frank-Erik de Leeuw – Publikation: Neurology May 2019, 92 (21) e2444-e2454 – DOI: 10.1212/WNL.0000000000007533 – PMID: 31019103
- Subarachnoidalblutung – Subarachnoid hemorrhage – Autoren: G. R. Fink, Ö. A. Onur, J. B. Kuramatsu & S. Schwab – Publikation: DGNeurologie 1, 104–108 (2018). DOI: 10.1007/s42451-018-0021-7
- Juveniler Schlaganfall – was gibt es zu beachten? – Autoren: M. Fischer, B. Eckert & J. Röther – Publikation: Nervenarzt 89, 124–135 (2018). DOI: 10.1007/s00115-016-0276-9
- The Projected Burden of Stroke in the German Federal State of Hesse up to the Year 2050 – Autoren: Foerch, C; Misselwitz, B; Sitzer, M; Steinmetz, H; Neumann-Haefelin, T – Publikation: Dtsch Arztebl Int 2008; 105(26): 467-73. DOI: 10.3238/arztebl.2008.0467
- Global Burden of Stroke – Autoren: Mira Katan, Andreas Luft – Publikation: Semin Neurol 2018; 38(02): 208-211 – DOI: 10.1055/s-0038-1649503
- Forecasting the Future of Stroke in the United States – A Policy Statement From the American Heart Association and American Stroke Association – Autoren: Bruce Ovbiagele , Larry B. Goldstein, Randall T. Higashida, Virginia J. Howard, S. Claiborne Johnston, Olga A. Khavjou, Daniel T. Lackland, Judith H. Lichtman, Stephanie Mohl, Ralph L. Sacco, Jeffrey L. Saver, and Justin G. Trogdon and on behalf of the American Heart Association Advocacy Coordinating Committee and Stroke Council – Publikation: Stroke. 2013;44:2361–2375 – DOI: 10.1161/STR.0b013e31829734f2
- Juvenile Stroke: A Practice-Oriented Overview – Autoren: Schöberl, F; Ringleb, P A; Wakili, R; Poli, S; Wollenweber, F A; Kellert, L – Publikation: Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 527-34. DOI: 10.3238/arztebl.2017.0527
- Intrazerebrale Blutung: „hot topics“ – Autoren: Maximilian I. Sprügel & Hagen B. Huttner – Publikation: Der Nervenarzt volume 90, pages987–994(2019) – DOI: 10.1007/s00115-019-0777-4
- Prevalence, Incidence, and Mortality of Stroke in China – Results from a Nationwide Population-Based Survey of 480 687 Adults – Autoren: Wenzhi Wang , Bin Jiang, Haixin Sun, Xiaojuan Ru, Dongling Sun, Linhong Wang, Limin Wang, Yong Jiang, Yichong Li, Yilong Wang, Zhenghong Chen, Shengping Wu, Yazhuo Zhang, David Wang, Yongjun Wang , and Valery L. Feigin and for the NESS-China Investigators – Publikation: Circulation. 2017;135:759–771 – DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.116.025250