Wieso ist Therapietreue (Adhärenz) so wichtig? ▷ Schlaganfall-Praevention
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Therapietreue ist der wichtigste Faktor für die erfolgreiche Behandlung von Risikofaktoren für Schlaganfälle und Herzinfarkte.
Für die Therapietreue sind in erster Linie Sie verantwortlich. Immer wieder müssen wir Ärzte feststellen, dass sich Patienten nicht an die vorgeschlagene Therapie halten.
Mangelhafte Therapietreue kann Wohlempfinden verschlechtern
Zum Beispiel, wenn sie ihre Medikamente nicht oder unregelmäßig einnehmen. Das führt dazu, dass es vielen Patienten schlechter geht, als es der Fall sein müsste.
Die mangelhafte Therapietreue hat zu einem großen Teil mit dem Misstrauen zu tun, das Ärzten gerade in Hinsicht auf die Verschreibung von Medikamenten entgegengebracht wird.
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Ziel ist, dass Sie auf Augenhöhe mit Ihrem Arzt Entscheidungen zu Ihrer Behandlung treffen. Auch Sie können etwas dafür tun, dass Sie sich nicht bevormundet fühlen.
Ärzte beraten individuell
Lassen Sie sich kompetent beraten und fordern Sie diese Beratung bei Ihren Ärzten ein. Fragen Sie nach. Äußern Sie Ihre Bedürfnisse.
Das Internet kann nur allgemeine, nicht persönlich auf Sie zutreffende Aussagen machen. Das Internet kennt Sie nicht!
Gesundheitstipps aus Ihrer persönlichen Umgebung oder Kommentare zu Medikamenten, deren Wirkung und Menge, sind immer gut gemeint, aber gefährlich. Die Kompetenz und das Fachwissen fehlen. Also bitte Vorsicht.
Mitarbeit an der eigenen Gesundheit
Hier geht es um Sie. Beobachten Sie die Wirkung der Therapie. Führen Sie ein Tagebuch. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt die Erfahrungen, die Sie während der Therapie machen.
So wird es Ihnen gelingen, gemeinsam mit Ihrem Arzt die optimale Behandlung zu finden.
Haben Sie Freude, an Ihrer eigenen Gesundheit zu arbeiten.
Sie haben eine Frage zur Therapietreue? Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen in unserem Forum aus.
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Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autor
Dr. med. Jürgen Kunz ist niedergelassener Facharzt für Neurologie am Neurozentrum Ravensburg. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Behandlung von Patienten nach einem Schlaganfall. Bei der Behandlung eines Schlaganfalls ist für ihn die sektorenübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und Therapeuten sehr wichtig. [mehr]
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Quellen
- Five-Year Risk of Stroke after TIA or Minor Ischemic Stroke – Autoren: Pierre Amarenco, M.D., Philippa C. Lavallée, M.D., Linsay Monteiro Tavares, B.S.T., Julien Labreuche, B.S.T., Gregory W. Albers, M.D., Halim Abboud, M.D., Sabrina Anticoli, M.D., Heinrich Audebert, M.D., Natan M. Bornstein, M.D., Louis R. Caplan, M.D., Manuel Correia, M.D., Geoffrey A. Donnan, M.D. – Publikation: N Engl J Med 2018; 378:2182-2190 – DOI: 10.1056/NEJMoa1802712
- Nachuntersuchung 90 Tage nach Schlaganfall und transitorisch ischämischer Attacke im Qualitätssicherungsprojekt Rheinland-Pfalz – Autoren: Armin J. Grau, Martin Eicke, Christoph Burmeister, Roland Hardt, Eberhard Schmitt, Sieghard Dienlin – Publikation: Akt Neurol 2018; 45(09): 636-645 – DOI: 10.1055/a-0731-0069