Herr Pascal Bergmann, 42 Jahre alt, Ehemann von Frau Bergmann, berichtet ▷ Erfahrungsbericht
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Wie ein Ehemann den Schlaganfall seiner jungen Frau erlebt hat
Als meine Frau sagte, dass sie plötzlich 2 Fernseher sieht und ihre rechte Hand ganz schwach ist, haben bei mir die Alarmglocken geläutet. Das ist sicher was Ernstes.
Unser Hausarzt war nicht erreichbar, also rief ich den Notarzt. Eigentlich wollte meine Frau nicht ins Krankenhaus.
Ein Schlaganfall mit 38 Jahren? Kann das sein? Schuld sind offenbar das verdammte Rauchen und die Pille. Dazu noch der viele Stress.
Im Krankenhaus ging alles schnell und wohl auch gut. Mir wurde ausführlich erklärt, was los ist und wie es weitergehen kann, wenn Julia die nun notwendigen Behandlungen motiviert angeht.
Das ist aber das Problem. Julia ist sehr verändert, abweisend und gar nicht zugänglich.
Toll ist, dass sie ohne Murren die Zigaretten weg lässt. Man hat mir gesagt, dass Rauchen in Kombination mit der Pille einen Schlaganfall auslösen kann.
Es gibt ein tolles Angebot, dass eine Stroke Nurse einen zuhause berät, leider hat Julia in der Klinik dieses Angebot abgelehnt.
Auf jeden Fall werde ich versuchen, bald einen Termin für sie bei einem Neurologen zu vereinbaren. Der kann sich dann auch um ihre Depression kümmern.
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Vielleicht wäre es auch gut, wenn Julia zu einer Selbsthilfegruppe gehen könnte. Es wurde mir gesagt, dass der Austausch mit anderen Patienten sehr hilfreich und motivierend sein kann. Mal sehen, ob sie mitmacht.
Ich wünsche mir so sehr, dass Julia wieder auf die Beine kommt. Sie war eine so lebensfrohe und tüchtige Frau. Ich kann derzeit nichts für sie tun, im Gegenteil. Sie will mich auch nicht als Mann.
Die Behandlung bei der Ergotherapeutin macht sie inzwischen gut mit, sie übt inzwischen auch zuhause. Ganz langsam wird ihre Stimmung wieder besser, auch etwas optimistischer.
Alle sind sehr zuversichtlich, dass Julia in wenigen Wochen wiederhergestellt ist, wenn es nur gelingt, die depressive Stimmung zu durchbrechen. Im Moment kann sie sich nur selbst helfen. Wir brauchen viel Geduld.
Gespräche mit Ärzten und Therapeuten haben sehr geholfen, Julia zu verstehen.
Ich rede ihr gut zu, auch wenn sie sich oft noch wegdreht.
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