Geburtsmonat beeinflusst Risiko für tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine internationale Langzeitstudie hat den Zusammenhang zwischen Geburtsmonat und dem Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, untersucht. Die Studie mit 17.000 weiblichen Teilnehmern beruht auf Daten, die über einen Zeitraum von 38 Jahren gesammelt wurden.1
Frühlings- und Sommergeborene sind betroffen
Die Studie ergab, dass für im Frühling und Sommer geborene Frauen das Risiko höher ist, an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben. Der nachgewiesene saisonale Einfluss auf das spätere Sterberisiko besteht unabhängig von familiären und sozioökonomischen Faktoren.
Wie Jahreszeit der Geburt und spätere Todesursache zusammenhängen, wurde schon in früheren Studien untersucht. Die neue Studie deckt aber die direkte Korrelation mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.
Ursache noch unklar
Zwar kann eine Risikoerhöhung statistisch nachgewiesen werden, sie fällt jedoch relativ gering aus. Als mögliche Erklärung käme beispielsweise eine Vitamin-D-Unterversorgung des Kindes im Mutterleib während der Wintermonate infrage.
Es gilt nun, Hintergründe und Ursachen dieses Phänomens zu erforschen und die Forschung auch auf männliche Datensätze auszuweiten.
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Die Daten
Jahreszeit | Risikoerhöhung |
---|---|
Frühjahr | +9% |
Sommer | +10% |
Herbst | +-0% |
Winter | +3% |
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Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autor
Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen ist niedergelassener Facharzt für Neurologie und Psychiatrie am Neurozentrum Ravensburg. Als Chefarzt leitete er die Abteilung für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehört die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen. [mehr]
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Quellen
- Health Nurses Studie
- Birth month, birth season, and overall and cardiovascular disease mortality in US women: prospective cohort study – Veröffentlichung: BMJ 2019;367:l6058 – Autoren:: Yin Zhang – Elizabeth E Devore – Susanne Strohmaier – Francine Grodstein – Eva S Schernhammer – DOI: 10.1136/bmj.l6058