Mit einer Botox-Behandlung gegen Schlaganfall-Folgen ▷ Video-Interview

Botox – da denken die meisten zuerst an aufgespritzte Lippen und faltenfreie Haut. Botox ist die Abkürzung für Botulinumtoxin und eines der stärksten Nervengifte. Richtig dosiert wird es auch für die Behandlung neurologischer Erkrankungen eingesetzt. Aber wie passt das zusammen?

Botulinum-Neurotoxin

Fachleute sprechen von einer Behandlung mit Botulinum-Neurotoxin. Nach einem Schlaganfall können motorische Hirnregionen verletzt sein, die für die Ausführung von Muskelbewegungen zuständig sind. Das kann die Übertragung von Signalen von den Nerven auf den Muskel beeinträchtigen. Beispielsweise kann die Weiterleitung von Nervensignalen betroffen sein, welche eine Erregung der Muskeln wieder aufhebt.

Muskelanspannung

Denn bei einem gesunden Menschen folgt auf eine Anspannung, also Kontraktion eines Muskels anschließend immer eine Aufhebung dieser Kontraktion. Funktioniert die Aufhebung der Kontraktion nicht mehr, ist der Muskel dauerhaft angespannt. Das führt zu spastischen Verspannungen in den Muskeln von Armen oder Beinen. Die Folgen sind eine Einschränkung der Funktion dieser Körperteile sowie Wunden und Schmerzen.

Da Botox ein starkes Nervengift ist, verhindert eine Injektion die Weiterleitung des Nervensignals auf den Muskel. Dadurch wird die Kontraktion aufgehoben und der Muskel erschlafft. Schmerzen und mögliche Wunden können somit verhindert werden.

Das Interview

Der Neurologe Herr Dr. Hans Brunner ist Oberarzt der Schön-Klinik Bad Aibling. Dort betreut er neurologische PatientInnen in der Akutneurologie, der Frührehabilitation und der weiterführenden Rehabilitation. Er behandelt Schlaganfall-PatientInnen mit einer Botox-Therapie.

Im Interview erklärt er uns mögliche Einsatzgebiete und Risiken der Botox-Behandlung. Darüber hinaus erfahren wir, was auf dem Weg zu einer flächendeckenden, ausreichenden Versorgung von PatientInnen mit Botox noch geschehen muss.

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Autorin

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Corinna von Büdingen ist Diplom-Betriebswirtin und hält einen MBA in „Leadership and Management“. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin und verantwortlich für das Business Development und den Aufbau der Medizinredaktion. [mehr]