Coronavirus: Was sollten Risikopatienten jetzt beachten?
Bestimmte Risikogruppen – allen voran Menschen mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems – tragen ein höheres Risiko für Komplikationen im Zuge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2.
Während die Infektion im Bevölkerungsdurchschnitt weit überwiegend mild oder gar symptomlos verläuft, wird international von einer Häufung schwerer Verlaufsformen bei älteren Patienten und Patienten mit Vorerkrankungen berichtet.
4-Punkte-Strategie
Das Robert-Koch-Institut (RKI) – die in Deutschland für Infektionskrankheiten zuständige Bundesbehörde – sieht für Risikopatienten folgende Handlungsfelder:
Minderung des Infektionsrisikos
Maßnahmen wie das regelmäßige Händewaschen, das Reduzieren von sozialen Kontakten und das Meiden von Menschenansammlungen können das Infektionsrisiko senken.
Aktive Information über die Erkrankung
Risikopatienten sollten sich aktiv über das Krankheitsbild COVID-19 informieren, um eventuell auftretende Symptome früh erkennen und schnell ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen zu können.
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Schneller Kontakt zum Arzt
Da das Risiko eines schweren Verlaufs für Patienten mit Vorerkrankungen erhöht ist, sollten sie frühzeitig den Kontakt zum Arzt suchen, um individuelle Therapie- und Diagnosemaßnahmen abzustimmen
Beobachtung des Umfelds
Treten im Umfeld des Risikopatienten Verdachtsfälle oder bestätigte Infektionen auf, sollte ebenfalls ein Arzt kontaktiert werden, um ggf. diagnostische Maßnahmen und/oder eine vorbeugende Quarantäne einleiten zu können.
Das Infektionsrisiko senken
Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, die das Infektionsrisiko senken können. Sie orientieren sich am Leitfaden des Robert-Koch-Instituts:
- Bleiben Sie zuhause, wann immer das möglich ist
- Lüften Sie Innenräume regelmäßig
- Halten Sie einen Abstand von einem, besser zwei Metern zu anderen Personen
- Reduzieren Sie direkte private Kontakte auf das nötige Minimum
- Halten Sie Kontakt per Telefon und Internet
- Nutzen Sie Angebote der Nachbarschaftshilfe (Einkaufen, Besorgungen)
- Meiden Sie gemeinschaftliche Aktionen (Feiern, Vereine, Sportgruppen)
- Verzichten Sie auf Begrüßungsrituale (Küsschen, Händeschütteln)
- Waschen Sie sich und desinfizieren Sie regelmäßig die Hände
- Vermeiden Sie es, sich außerhalb Ihrer Wohnung ins Gesicht zu fassen
- Nutzen Sie Angebote Ihres Arbeitgebers zur Heimarbeit (Home-Office)
Wichtige Telefonnummern
- 112 – Notrufnummer für medizinische Notfälle
- 116 117 – Kassenärztlicher Notdienst
- (030) 34 64 65 100 – Corona-Hotline des Bundesgesundheitsministeriums
Weitere Informationen
- Informationsseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Fragen und Antworten beim Robert-Koch-Institut (RKI)
Quellen
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Autor
Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen ist niedergelassener Facharzt für Neurologie und Psychiatrie am Neurozentrum Ravensburg. Als Chefarzt leitete er die Abteilung für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehört die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen. [mehr]
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