Feinstaub erhöht das Risiko für einen Schlaganfall ▷ Studie
Eine dauerhafte Feinstaub-Exposition erhöht das Schlaganfall-Risiko (Foto: Foto-Rabe | Pixabay)
Eine chinesische Studie hat den Einfluss von einem hohen Gehalt an Feinstaub auf das Schlaganfall-Risiko untersucht. Dabei wurde deutlich, dass Menschen, die für lange Zeit Feinstaub ausgesetzt sind, vermehrt in Gefahr eines Schlaganfalles laufen.
Feinstaub – ein weltweites Problem
Die hohe Belastung durch Feinstaub in der Luft ist ein weltweites Problem, insbesondere in den sogenannten Entwicklungsländern, also Ländern mit niedrigem oder mittlerem Grundeinkommen. Während ähnliche Untersuchungen bereits für Europa und Amerika durchgeführt wurden, fehlten bisher verlässliche Daten für Länder mit niedrigerem Lebensstandard.
Direkter Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Schlaganfällen
Dabei konnten die Forscher einen direkten Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Schlaganfällen feststellen. Die gilt nicht nur für den ischämischen Schlaganfall (Hirninfarkt), sondern auch für Hirnblutungen. Das Schlaganfall-Risiko steigt in allen Fällen linear mit dem Feinstaubgehalt an.
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Politische Implikationen
Das Ergebnis ist alarmierend. Die Forscher weisen deshalb auf die weitreichenden Implikationen ihrer Studie hin. Umweltpolitik und Schlaganfall-Prävention müssen hier gemeinsam in Betracht gezogen werden.
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Autor
Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen ist niedergelassener Facharzt für Neurologie und Psychiatrie am Neurozentrum Ravensburg. Als Chefarzt leitete er die Abteilung für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehört die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen. [mehr]
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Quellen
Long term exposure to ambient fine particulate matter and incidence of stroke: prospective cohort study from the China-PAR project – Autoren: Keyong Huang, Fengchao Liang, Xueli Yang, Fangchao Liu, Jianxin Li, Qingyang Xiao, Jichun Chen, Xiaoqing Liu, Jie Cao, Chong Shen, Ling Yu, Fanghong Lu, Xianping Wu, Liancheng Zhao, Xigui Wu, Ying Li, Dongsheng Hu, Jianfeng Huang, Yang Liu, Xiangfeng Lu, Dongfeng Gu – Publikation: BMJ 2019;367:l6720 – DOI: 10.1136/bmj.l6720 – PMID: 31888885