Wem kann ich vertrauen? ▷ Cholesterinsenker
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Cholesterinsenker – Kann ich meinem Arzt wirklich vertrauen?
Sicherlich haben Sie sich schon einmal diese Fragen gestellt:
„Kann ich den Ärzten vertrauen? Und kann ich hoffen, dass die immer weiter fortschreitende Digitalisierung unseres Gesundheitswesens gut für mich ist?“
Vertrauen ist die erste Voraussetzung für eine gesunde Lebensweise. Vertrauen ist damit also die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie und ein zufriedenes Leben.
Gut gemeinte Ratschläge oder Empfehlungen zur Gesundheit bekommen Sie im Fernsehen, in der Tagespresse, in Magazinen, in vielen Ratgebern und über das Internet.
Auch von der Familie, von Freunden oder Nachbarn bekommen Sie Tipps und Anregungen. Allerdings müssen diese nicht immer mit denen Ihres Arztes übereinstimmen. Dies führt oft zu Verunsicherung oder – was noch schlimmer ist – zu Misstrauen und sogar Angst.
Wir möchten hier solch ein Beispiel nennen:
Der namhafte Fernsehkanal „arte“ strahlte im Oktober 2019 die 80-minütige Sendung „Cholesterin, der große Bluff?“ aus. Dabei wurde immer wieder auf eine korrupte Medizinforschung hingewiesen, unterstützt von der Pharmaindustrie. Außerdem wurde angezweifelt, dass ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut ein bedeutsamer Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose ist. Und damit für Schlaganfälle und Herzinfarkte.
Diese Aussage ist höchst bedenklich und verunsichert die Bevölkerung!
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Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall: „Cholesterin macht Arteriosklerose – ohne jeden Zweifel!“ Das war das Ergebnis einer umfangreichen europaweiten Studie von Arteriosklerose-Spezialisten, das 2017 veröffentlicht wurde.
Schauen Sie sich dazu hier gern das Video „Fettstoffwechselstörung“ an.
Wem kann ich nun also trauen?
Besprechen Sie bitte Ihre Zweifel mit Ihrem Arzt. Er weiß, dass einige Menschen Medikamente ablehnen – gerade, wenn sie sich „doch gar nicht krank“ fühlen. Aber er kann Ihnen erklären, warum ein Mensch trotzdem Medikamente nehmen sollte: nämlich, um die Risikofaktoren für Schlaganfälle und Herzinfarkte zu verringern. Wie Sie vielleicht schon wissen, sind das Bluthochdruck, Vorhofflimmern sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen.
Natürlich ist es möglich, dass bei der Einnahme von Medikamenten Nebenwirkungen auftreten können. Auch das sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. Meist ist das aber „das kleinere Übel“ – verglichen mit dem Risiko, das Sie eingehen, wenn Sie sich nicht behandeln lassen.
Sie haben eine Frage zum Schlaganfall? Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen in unserem Forum aus.
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Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autor
Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen ist niedergelassener Facharzt für Neurologie und Psychiatrie am Neurozentrum Ravensburg. Als Chefarzt leitete er die Abteilung für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehört die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen. [mehr]
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Quellen
- Streit um die Statine – Die run-in-period als Schlüssel zur Auflösung der Kontroverse um die Statine? – Autorin: Ingrid Mühlhauser – im Auftrag des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin – Publikation: KVH-Journal 01/2017 S. 28 – Kassenärztliche Vereinigung Hamburg – PDF