Warum ist Bluthochdruck so gefährlich? ▷ Schlaganfall-Risiko

Bluthochdruck erhöht das Risiko für einen Hirninfarkt und eine Hirnblutung deutlich. Auch ohne das Vorliegen weiterer Risikofaktoren. (Foto: Anastasiia Gruene | Shutterstock)
In diesem Artikel:
- Das Wichtigste in Kürze
- Zusammenhänge Bluthochdruck und Schlaganfall
- Schlaganfallrisiko ab welchem Blutdruck?
- Dauer des Bluthochdrucks bis zum Schlaganfall
- Wie hoch sind Blutdruck und Herzfrequenz bei einem Schlaganfall?
- Bluthochdruck als Schlaganfallrisikofaktor
- Tipps: Bluthochdruck vorbeugen
Das Wichtigste in Kürze:
Für alle, die gleich in die Tiefe gehen und mehr wissen möchten: Hier geht es zur ausführlichen Version des Artikels.Bluthochdruck erhöht das Risiko für einen Hirninfarkt und eine Hirnblutung deutlich. Auch ohne das Vorliegen weiterer Risikofaktoren.
Bereits mäßig erhöhte Blutdruckwerte tragen zu einem gesteigerten Schlaganfallrisiko bei.
Warum ist das so?
Der Blutdruck übt Kraft auf unsere Gefäßwände aus. Erhöht sich diese Kraft, entstehen nach und nach Schäden in der Gefäßwand. Darauf folgen Entzündungsreaktionen, Einlagerungen von überschüssigem LDL-Cholesterin und weitere Prozesse. Sie können schließlich zur Verhärtung und Verengung der Blutgefäße, also zur Arteriosklerose, führen.
Wenn durch verengte hirnversorgende Blutgefäße die Versorgung von Hirngewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen unterbrochen ist, kommt es zum Hirninfarkt.
Auch die Arteriosklerose selbst kann den Blutdruck erhöhen. Ist der Druck, mit dem das Blut durch die Blutgefäße im Gehirn gepumpt wird, zu groß, platzen die Blutgefäße und es kommt zur Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall).3
Verschiedene Faktoren begünstigen die Entstehung von Bluthochdruck. Dazu zählen übermäßiger Salzverzehr, Rauchen, Bewegungsmangel, starkes Übergewicht und Stress.
Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie den Schlaganfall ist bereits ab einem Wert von 120/70 mmHg erhöht.4
Je länger erhöhte Blutdruckwerte unbehandelt bleiben und je höher die Blutdruckwerte steigen, desto größer ist die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden.
Die INTERSTROKE-Studie11 zeigt: Es könnten 47,9 Prozent aller Schlaganfälle verhindert werden, wenn Bluthochdruck vermieden beziehungsweise konsequent behandelt würde.
Dieser Online-Ratgeber unterstützt Sie bei allem, was jetzt zu tun ist.
Bluthochdruck und Schlaganfall: Wie hängen sie zusammen?
Bluthochdruck ist der bedeutendste eigenständige Risikofaktor für den Schlaganfall. Über 50 Prozent der schlaganfallbedingten Todesfälle sind auf einen dauerhaft hohen Blutdruck zurückzuführen.1
Doch wie kann Bluthochdruck einen Schlaganfall auslösen? Pro Tag pumpt unser Herz etwa 7.000 Liter Blut durch die Blutgefäße unseres Körpers.2 Ist unser Blutdruck zu hoch, müssen Herz und Blutgefäße stärker arbeiten.3
Der Blutdruck übt Kraft auf unsere Gefäßwände aus. Erhöht sich diese Kraft, entstehen nach und nach Schäden in der Gefäßwand.
Durch nachfolgende Entzündungsreaktionen, Einlagerung von überschüssigem LDL-Cholesterin und weitere Prozesse kommt es schließlich zur Verhärtung und Verengung der Blutgefäße, also zur Arteriosklerose.
Wenn durch verengte hirnversorgende Blutgefäße die Versorgung von Hirngewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen unterbrochen ist, kommt es zum Hirninfarkt.
Darüber hinaus können Teile der Ablagerungen in den Blutgefäßen, sogenannte arteriosklerotische Plaques, mit dem Blutstrom mitgerissen werden und ein hirnversorgendes Gefäß verschließen.
Auch die Arteriosklerose selbst kann wiederum den Blutdruck erhöhen. Ist der Druck, mit dem das Blut durch die Blutgefäße im Gehirn gepumpt wird, zu groß, kommt es zum Platzen der Blutgefäße und zur Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall).3
Schlaganfall: Ab welchem Blutdruck steigt das Risiko?
Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie den Schlaganfall ist bereits ab einem Wert von 120/70 mmHg erhöht.4
Warum steigt das Risiko ausgerechnet ab diesem Blutdruckwert? Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (European Society of Cardiology, ESC) führte im Jahr 2024 die neue Kategorie des erhöhten Blutdrucks in ihren Leitlinien ein.5
Diese Kategorie soll Ärzten und Ärztinnen die Entscheidung über die Einleitung einer blutdrucksenkenden Behandlung erleichtern.
Denn bereits mit dauerhaft erhöhten Blutdruckwerten steigt bei vielen Personen das Risiko für den Schlaganfall und andere schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Das ist vor allem dann der Fall, wenn weitere Risikofaktoren wie starkes Übergewicht oder Fettstoffwechselstörungen hinzukommen.
Das Schlaganfallrisiko entwickelt sich schleichend mit den steigenden Blutdruckwerten.
Je höher der Blutdruck, desto größer das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Von einem Bluthochdruck, der Hypertonie, spricht das medizinische Fachpersonal ab einem Wert von 140/90 mmHg.
Ein schwerer Bluthochdruck mit Werten ab 180/110 mmHg ohne vorherige körperliche Anstrengung gilt als Notfall mit hohem Risiko für eine Hirnblutung. In der Medizin wird das als hypertensive Krise oder hypertensiver Notfall bezeichnet.
Dauer des Bluthochdrucks bis zum Eintreten des Schlaganfalls
Wie lange eine Person einen hohen Blutdruck haben kann, bis ein Schlaganfall eintritt, ist nicht genau festgelegt. Die Schäden, die der Bluthochdruck an den Blutgefäßen verursacht, entwickeln sich allmählich.
Unbestritten ist jedoch: Je länger erhöhte Blutdruckwerte unbehandelt bleiben und je höher die Blutdruckwerte steigen, desto größer ist die Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden.
Besonders gefährlich wird es, wenn in Ruhe ein Blutdruck von 180/110 mmHg oder höher erreicht wird. Dann besteht eine akute Notfallsituation, die einer umgehenden Behandlung des Bluthochdrucks bedarf.
Andernfalls droht eine Hirnblutung.
Wie hoch sind Blutdruck und Herzfrequenz bei einem Schlaganfall?
Während eines akuten Hirninfarkts, der auch als ischämischer Schlaganfall bezeichnet wird, haben 60 bis 80 Prozent der Betroffenen einen hohen Blutdruck mit Werten von über 140/90 mmHg.6
In den folgenden Tagen nach dem Schlaganfallbeginn entwickelt sich dieser meist spontan zurück.
Ein möglicher Grund für den Blutdruckanstieg: Der Körper versucht durch Erhöhung des Blutdrucks die Hirndurchblutung zu steigern.
Aber auch durch den Schlaganfall ausgelöste Stressreaktionen, hormonelle Veränderungen im Nervensystem und ein zuvor bestehender dauerhafter Bluthochdruck sind mögliche Erklärungen.
Grundsätzlich kann während der Akutphase des Schlaganfalls auch ein eher niedriger Blutdruck (unter 131 mmHg) vorkommen. Allerdings scheint dieser bei einem Hirninfarkt eher zu einer frühen Sterblichkeit beizutragen. Das ergab eine kleine Studie mit insgesamt 146 Teilnehmenden mit akutem Schlaganfall.7
Auch die Herzfrequenz kann sich während eines akuten Schlaganfalls von Mensch zu Mensch unterscheiden.
Die Forschungsgruppe überwachte auf einer Stroke Unit über 24 Stunden die Herzfrequenz von 256 Patientinnen und Patienten mit einem akuten Hirninfarkt, der sich weniger als 48 Stunden zuvor ereignet hatte.8
Bei den Untersuchten konnten folgende Herzfrequenzen beobachtet werden:
- Über 120 Schläge pro Minute: 15 Prozent der Patienten zeigten eine deutliche Tachykardie, also einen zu schnellen Herzschlag.
- Über 100 Schläge pro Minute: 34 Prozent hatten eine leichte Tachykardie mit einer Herzfrequenz oberhalb des Normbereichs.
- Unter 60 Schläge pro Minute: 44 Prozent hatten eine leichte Bradykardie mit einer Herzfrequenz unterhalb der Norm.
- Unter 45 Schläge pro Minute: 5 Prozent hatten eine deutliche Bradykardie, ihre Herzfrequenz lag deutlich unterhalb der Norm.
Gibt es einen Unterschied zwischen Puls(frequenz) und Herzfrequenz?
Auch wenn die Begriffe Puls(frequenz) und Herzfrequenz häufig synonym verwendet werden, bezeichnen sie unterschiedliche Vorgänge.
Die Herzfrequenz gibt an, wie oft das Herz pro Minute schlägt. Verschiedene Faktoren haben einen Einfluss auf die Herzfrequenz, unter anderem:
- Alter
- Geschlecht
- körperlicher Trainingszustand
- Körpertemperatur
Bei einem durchschnittlichen gesunden Erwachsenen liegt die Herzfrequenz zwischen 60 und 80 Herzschlägen pro Minute. Darunter spricht das medizinische Fachpersonal von einer Bradykardie, darüber von einer Tachykardie.
Für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sind die Normbereiche höher.
Die Pulsfrequenz gibt die Anzahl der Pulswellen pro Minute an, die beispielsweise am Handgelenk messbar sind.
Bei jedem Herzschlag entsteht eine Druck- und Volumenschwankung in den Blutgefäßen. Diese Pulswelle drückt das Blut spürbar gegen die Arterienwand, sodass der Puls ertastbar ist.
Häufig stimmen Herzfrequenz und Pulsfrequenz überein.
Bei einigen Erkrankungen kommt es jedoch zu einer Differenz zwischen den beiden Frequenzen. Es tritt also ein Pulsdefizit auf. Häufig wird dieses durch Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern verursacht.9
Bluthochdruck als Schlaganfallrisikofaktor

Fakten zu Bluthochdruck und Schlaganfall. Ab einem Blutdruckwert von 140/90 mmHg liegt ein Bluthochdruck (Hypertonie) vor. Das Schlaganfallrisiko steigt allerdings schon früher: Bereits ein Wert von 120/70 mmHg gilt nach den aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie als erhöhter Blutdruck. Damit steigen auch die Belastung der Blutgefäße und das Risiko für einen Schlaganfall. In Deutschland lebt jede dritte Person mit einem bekannten, durch einen Arzt festgestellten und dokumentierten Bluthochdruck.5,10
Die INTERSTROKE-Studie11 zeigt: Es könnten 47,9 Prozent aller Schlaganfälle durch Vorbeugung eines arteriellen Bluthochdrucks und Behandlung erhöhter Blutdruckwerte verhindert werden.
Das ergibt sich aus dem in der Studie ermittelten PAR-Wert (population attributable risk, deutsch: „der Bevölkerung zuweisbares Risiko”).
Was sagt der PAR-Wert aus?
Der PAR-Wert gibt den Anteil der Menschen mit einer bestimmten Krankheit in der Gesamtbevölkerung an, der auf einen bestimmten Risikofaktor zurückzuführen ist.
Daraus ergibt sich, wie viele dieser Krankheitsfälle verhindert werden können, wenn der Risikofaktor vollständig beseitigt wird.

Schlaganfallvorbeugung durch Vermeidung beziehungsweise konsequente Behandlung von Bluthochdruck. Fast 50 Prozent aller Schlaganfälle könnten durch die vollständige Beseitigung des Risikofaktors Bluthochdruck verhindert werden.
Jede Erhöhung des Blutdrucks um 7,5 mmHg verdoppelt das Risiko für einen Schlaganfall.1
Wird der Blutdruck von Personen mit Bluthochdruck gesenkt, die noch keinen Schlaganfall erlitten haben, sinkt deren Schlaganfallrisiko um 42 Prozent gegenüber Personen, deren Blutdruck nicht gesenkt wird.
Das zeigen mehrere Studien, bei denen ein wirkstofffreies Scheinpräparat (Placebo) als Kontrolle eingesetzt wurde.1
Erwachsene Personen im Alter von 40 und 69 Jahren haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko, an einem Schlaganfall zu sterben, wenn ihr systolischer (oberer) Blutdruckwert um 20 mmHg oder ihr diastolischer (unterer) Blutdruckwert um 10 mmHg erhöht ist.1
Dasselbe gilt für den Tod durch Herzinfarkt oder andere Gefäßkrankheiten.

Zusammenhang zwischen Blutdruckerhöhung und Schlaganfallrisiko. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist doppelt so hoch, wenn der Blutdruck um 7,5 mmHg erhöht ist.1
Wie entsteht Bluthochdruck?
Eine von drei erwachsenen Personen in Deutschland ist von Bluthochdruck betroffen, der bereits von einer Ärztin oder einem Arzt festgestellt und dokumentiert wurde.10
Der Bluthochdruck kann entweder essentiell (primär) oder sekundär sein.
Bei der essentiellen Hypertonie sind keine Grunderkrankungen bekannt, die den hohen Blutdruck verursachen könnten.
Die sekundäre Hypertonie wird hingegen durch andere Erkrankungen, etwa der Schilddrüse oder der Nieren, verursacht.
Folgende Risikofaktoren tragen zur Entstehung eines Bluthochdrucks bei:
- Steigendes Alter: Mit zunehmendem Alter sinkt die Elastizität der Blutgefäße und die Belastung durch Arteriosklerose nimmt zu. Dadurch steigt der Widerstand in den Gefäßen und der Druck muss erhöht werden, um das Blut durch den Körper zu transportieren.
- Erbliche Veranlagung: Es gibt verschiedene Orte, sogenannte Loci, in unserem Erbgut, die mit dem Bluthochdruck in Verbindung stehen. Bei erblich bedingtem Bluthochdruck kommt es zu krankhaften Veränderungen im Genom (die Gesamtheit der vererbbaren Informationen).12
- Starkes Übergewicht oder Adipositas: Nicht nur das Körpergewicht als solches stellt einen Risikofaktor für den Bluthochdruck dar. Auch die Verteilung des Körperfettes spielt eine Rolle. Vor allem das viszerale Bauchfett um die Eingeweide fördert die Entstehung von Hypertonie.
- Unzureichende körperliche Bewegung: Wenn wir uns nicht regelmäßig bewegen, werden unsere Blutgefäße steif. Bewegung hält sie elastisch und vergrößert den Durchmesser des Gefäßlumens, also den Hohlraum, durch den das Blut fließt.
- Übermäßiger Salzverzehr: Wer viel Salz isst, verspürt häufig Durst. Folglich nehmen wir bei salzreicher Ernährung meist auch mehr Flüssigkeit zu uns. Diese wird vom Salz gebunden. Das Flüssigkeitsvolumen in unserem Körper steigt und damit auch der Druck auf die Gefäße.
- Zigaretten- und Alkoholgenuss: Je mehr Alkohol wir trinken, desto stärker steigt unser Blutdruck. Das gilt vor allem für Frauen und Personen unter 60 Jahren.13 Alkohol aktiviert den Teil unseres Nervensystems, der bei Stress aktiv ist.Zudem regt er ein hormonelles System in unserem Körper an, das an der Blutdruckregulation beteiligt ist.14 Über das Rauchen gelangen Giftstoffe wie Nikotin in unseren Körper, die unsere Blutgefäße verengen können und so permanent den Blutdruck erhöhen.Darüber hinaus lagern sich zum Beispiel Teer und andere Giftstoffe in arteriosklerotische Plaques in den Blutgefäßen ab.15
- Negativer Stress (sogenannter Disstress): Empfinden wir Stress, sorgt ein Teil unseres vegetativen Nervensystems, der Sympathikus, dafür, dass Stresshormone ausgeschüttet werden, die eine blutdrucksteigernde Wirkung haben.Wird dieser Stress chronisch, kann das auch den Blutdruck dauerhaft erhöhen. Positiver Stress, sogenannter Eustress, erhöht ebenfalls den Blutdruck. Diese Blutdruckerhöhung, zum Beispiel bei einer sportlichen Herausforderung, ist jedoch nur von kurzer Dauer und klingt nach der positiven Stresssituation wieder ab.

Bluthochdruck: Risikofaktoren.Risikofaktoren für den essentiellen (oder primären) Bluthochdruck sind beispielsweise fortgeschrittenes Alter, erbliche Veranlagung, Übergewicht/Adipositas, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Salzkonsum, Rauchen, Alkoholkonsum und Stress. Die Risikofaktoren im grünen Rahmen können durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflusst werden. Der Begriff “essentiell” bedeutet, dass keine Grunderkrankung bekannt ist, die für den Bluthochdruck verantwortlich ist. Risikofaktoren für den sekundären Bluthochdruck sind zum Beispiel Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen sowie Schlafapnoe. Der sekundäre Blutdruck wird also durch andere Erkrankungen verursacht.
Schlaganfall vorbeugen durch Vermeidung von Bluthochdruck
Ein wesentlicher Schritt in der Schlaganfallvorbeugung ist die Vermeidung beziehungsweise Behandlung dauerhaft erhöhter Blutdruckwerte.
Aber wie können wir vermeiden, dass unser Blutdruck steigt und wie erkennen wir, wann unser Blutdruck dauerhaft hoch ist?
So vermeiden Sie einen dauerhaft hohen Blutdruck
- Regelmäßige Blutdruckkontrollen: Solange sich Ihre Blutdruckwerte im Normbereich bewegen, reicht eine Kontrolle im Jahr aus. Wurde bereits ein Bluthochdruck festgestellt, sind tägliche Kontrollen erforderlich.Bei Neueinstellungen der medikamentösen Therapie können kurzfristig 3 Messungen am Tag sinnvoll sein. Achten Sie darauf, Ihren Blutdruck richtig zu messen. Die Wahl der Messmethode und der Manschette spielt hierbei unter anderem eine wesentliche Rolle.
- Natürliche Blutdrucksenkung: Unabhängig davon, ob Ihre Werte bereits erhöht sind oder ob sie noch normal sind: Sie können einiges tun, um Ihren Blutdruck selbst auf natürliche Weise zu senken.Dazu gehören eine salzarme, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorn und Fisch genauso wie ein aktiver Lebensstil mit genug Bewegung. Das hilft Ihnen auch dabei, Ihr Körpergewicht zu reduzieren.Darüber hinaus wirkt sich der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten positiv auf den Blutdruck aus. Berücksichtigen Sie, dass der Blutdruck je nach Alter und Geschlecht variieren kann
- Medikamentöse Senkung des Blutdrucks: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin offen über mögliche Bedenken gegenüber einer medikamentösen Blutdruckbehandlung.Oft klären sich die Bedenken im Gespräch. Heutzutage sind eine Vielzahl unterschiedlichster Wirkstoffe und Wirkstoffklassen zur Blutdrucksenkung auf dem deutschen Markt zugelassen. Daher ist eine sehr individuelle Behandlung möglich.
- Bleiben Sie entspannt: Dauerhafter Stress verschlechtert Ihre Blutdruckwerte. Behalten Sie Ihren Blutdruck im Auge, aber setzen Sie sich dadurch nicht im wahrsten Sinne des Wortes unter Druck.Erhöhte Blutdruckwerte sind kein Grund zur Panik, sondern nur ein Grund zum Handeln.
Sie möchten eine schnelle Antwort? Dann fragen Sie unsere KI-Assistentin Lola.
- Bluthochdruck
- Blutdruck nach Alter und Geschlecht
- Studie: Können fünf Minuten Sport am Tag den Blutdruck senken?
Sie erhalten von uns regelmäßig und kostenlos aktuelle Informationen rund um den Schlaganfall.
Dieser Online-Ratgeber unterstützt Sie bei allem, was jetzt zu tun ist.
Artikel aktualisiert am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autoren
Dipl.-Biol. Claudia Helbig unter Mitarbeit von Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen
Claudia Helbig ist Diplom-Human- und Molekularbiologin und hat zuvor eine Ausbildung zur Arzthelferin absolviert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Medizinischen Biochemie und Molekularbiologie hat sie Medizinstudenten in Pathobiochemie-Seminaren und Praktika betreut. Nach Ihrer Arbeit in der pharmazeutischen Forschung hat sie in einem Auftragsforschungsinstitut für klinische Studien unter anderem Visiten mit Studienteilnehmern zur Erhebung von Studiendaten durchgeführt und Texte für die Website verfasst. Mit ihrem interdisziplinären Hintergrund und ihrer Leidenschaft zu schreiben möchte sie naturwissenschaftliche Inhalte fachlich fundiert, empathisch und verständlich an Interessierte vermitteln. [mehr]
Quellen
- Hypertonie und Schlaganfall, UNI-MED Science, 2. Auflage - Autor:: Johann Auer - Publikation: UNI-MED Verlag Bremen (2009) - ISBN: 978-3-8374-5133-7
- Der Mittelpunkt des Körpers: das Herz; Deutsche Herzstiftung - URL: https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/das-herz (zuletzt abgerufen am 16.11.2025)
- Schlaganfallrisikofaktoren Bluthochdruck: Bluthochdruck und Schlaganfall; World Stroke Organization - URL: https://www.world-stroke.org/assets/downloads/STROKE_RISK_AND_PREVENTION_LEAFLET-HYPERTENSION-DE.pdf (heruntergeladen am 27.10.2025)
- Blutdruck immer unter 120/80 mmHg senken?; Deutsche Herzstiftung - URL: https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/herzmedizin/blutdruck-senken (erstellt am 05.07.2024; zuletzt abgerufen am 16.11.2025)
- 2024 ESC Guidelines for the management of elevated blood pressure and hypertension - Autoren: John William McEvoy, Cian P. McCarthy, Rosa Maria Bruno, Sofie Brouwers, Michelle D. Canavan, Claudio Ceconi, Ruxandra Maria Christodorescu, Stella S. Daskalopoulou, Charles J. Ferro, Eva Gerdts, Henner Hanssen, Julie Harris, Lucas Lauder, Richard J. McManus, Gerard J. Molloy, Kazem Rahimi, Vera Regitz-Zagrosek, Gian Paolo Rossi, Else Charlotte Sandset, Bart Scheenaerts, Jan A. Staessen, Izabella Uchmanowicz, Maurizio Volterrani, Rhian M. Touyz, ESC Scientific Document Group - Publikation: Eur Heart J. 2024 Oct 7;45(38):3912-4018 - DOI: 10.1093/eurheartj/ehae178
- Systolic blood pressure in acute ischemic stroke and impact on clinical outcomes - Autoren: Michelle Wallen, Paul Banerjee, Amanda Webb-McAdams, Amber Mirajkar, Tej Stead, Latha Ganti - Publikation: Journal of Osteopathic Medicine 2023 Jun 23; 123(7):331-336 - DOI: 10.1515/jom-2022-0191
- Association between blood pressure and acute phase stroke case fatality rate: a prospective cohort study - Autoren: Natalia Eduarda Furlan, Silméia Garcia Zanati Bazan, Gabriel Pereira Braga, Meire Cristina Novelli E. Castro, Roberto Jorge Da Silva Franco, Ana Lúcia Gut, Rodrigo Bazan, Luis Cuadrado Martin - Publikation: Arq. Neuro-Psiquiatr. 2018 Jun; 76(7):436-443 - DOI: 10.1590/0004-282x20180059
- Heart rate monitoring on the stroke unit. What does heart beat tell about prognosis? An observational study - Autoren: Martin A. Ritter, Anne Rohde, Peter U. Heuschmann, Rainer Dziewas, Jörg Stypmann, Darius G. Nabavi, Bernd E. Ringelstein - Publikation: BMC Neurol 2011 Dec; 11(1):47 - DOI: 10.1186/1471-2377-11-47
- Pschyrembel Klinisches Wörterbuch; 266. aktualisierte Auflage; 2014 - Autoren: Willibald Pschyrembel, Ulrike Arnold - Publikation: Walter de Gruyter & Co. Verlag; Berlin - ISBN: 978-3-11-033997-0
- 12-Monats-Prävalenz von Bluthochdruck in Deutschland; Robert-Koch-Institut (RKI); (Stand 2017; abgerufen am 28.10.2025) - DOI: 10.17886/RKI-GBE-2017-007
- Global and regional effects of potentially modifiable risk factors associated with acute stroke in 32 countries (INTERSTROKE): a case-control study - Autoren: Martin J. O’Donnell, Siu Lim Chin, Sumathy Rangarajan, Denis Xavier, Lisheng Liu, Hongye Zhang, Purnima Rao-Melacini, Xiaohe Zhang, Prem Pais, Steven Agapay, Patricio Lopez-Jaramillo, Albertino Damasceno, Peter Langhorne, Matthew J. McQueen, Annika Rosengren, Mahshid Dehghan, Graeme J. Hankey, Antonio L. Dans, Ahmed Elsayed, Alvaro Avezum, Charles Mondo, Hans-Christoph Diener, Danuta Ryglewicz, Anna Czlonkowska, Nana Pogosova, Christian Weimar, Romaina Iqbal, Rafael Diaz, Khalid Yusoff, Afzalhussein Yusufali, Aytekin Oguz, Xinyu Wang, Ernesto Penaherrera, Fernando Lanas, Okechukwu S. Ogah, Adesola Ogunniyi, Helle K. Iversen, German Malaga, Zvonko Rumboldt, Sharam Oveisgharan, Fawaz Al Hussain, Daliwonga Magazi, Yongchai Nilanont, John Ferguson, Guillaume Pare, Salim Yusuf - Publikation: The Lancet 2016 Aug 20; 388(10046):761-775 - DOI: 10.1016/S0140-6736(16)30506-2
- Welt Hypertonie Tag 2022 Genetisch bedingter Bluthochdruck; Deutsche Hochdruckliga E. V. DHL® (erstellt am 07.04.2022; heruntergeladen am 28.10.2025) - URL: https://www.hochdruckliga.de/fileadmin/presse/2022/wht/pressemappe/5_220407_Hintergrundtext_Genetisch_bedingter_Bluthochdruck.pdf
- Type of Alcohol and Blood Pressure: The Copenhagen General Population Study - Autoren: Gorm Boje Jensen, Morten Grønbæk, Magnus T. Jensen, Peter Schnohr, Børge Grønne Nordestgaard, Car J. Lavie, James H. O’keefe, Jacob Louis Marott - Publikation: The American Journal of Medicine 2024 Sep; 137(9):857-864.e4 - DOI: 10.1016/j.amjmed.2024.05.001
- Alkohol, Blutdruck und Herzrhythmus – was Sie wissen müssen; Kardiologie herz:bewegt (Stand 2021; abgerufen am 28.10.2025) - URL: https://www.kardiologie-herzbewegt.de/aktuelles/alkohol-blutdruck-und-herzrhythmus-was-sie-wissen-mussen
- Rauchen: Diese Giftstoffe schaden dem Herzen; Herzmedizin; (abgerufen am 30.10.2025) - Autor: Benjamin Müller - URL: https://herzmedizin.de/fuer-patienten-und-interessierte/vorsorge/risikofaktoren/rauchen-so-schaden-zigaretten-dem-herzen.html


