BMI – Body Mass Index ▷ Definition, Bedeutung, Daten und Alternativen
In diesem Artikel:
- Was ist der BMI?
- Die Geschichte des BMI
- Was sagt der BMI aus?
- BMI Tabelle
- Welcher BMI ist optimal?
- Ein hoher BMI als Risikofaktor
- Ein niedriger BMI als Risikofaktor
- BMI bei Frauen, Männern, Kindern und älteren Menschen
- Ursachen für einen erhöhten BMI
- Daten und Fakten zum BMI
- Grenzen der Aussagekraft des BMI
- Alternativen zum BMI
- Wie lässt sich der BMI senken?
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts
- Der BMI sagt aus, in welchem Verhältnis die Körpergröße eines Menschen zu seinem Gewicht steht
- Der BMI lässt sich schnell und einfach errechnen
- Ein optimaler BMI liegt zwischen 18,5 und 24,9 kg/m2
- Unter- und mehr noch Übergewicht erhöhen das Krankheitsrisiko
- Der BMI wird von vielzähligen Faktoren wie Geschlecht, Alter, kulturellem Hintergrund (Ethnie), Muskelmasse und körperlicher Aktivität beeinflusst. Diese Faktoren müssen bei der Beurteilung berücksichtigt werden
Was ist der BMI?
BMI steht für Body-Mass-Index und beschreibt den Quotienten aus dem Gewicht und der Körpergröße zum Quadrat (kg/m2). Der BMI gibt damit das Verhältnis von Größe und Gewicht wieder. Anhand des BMI’s lässt sich feststellen, ob das Gewicht im Verhältnis zur Größe im Normalbereich liegt. In diesem Artikel werden der Hintergrund, die Einflussfaktoren, die Aussagekraft und die Grenzen der Aussagekraft des BMI’s erläutert.
Die Geschichte des BMI
Der belgische Mathematiker und Astronom Adolphe Quetelet erfand 1832 die Formel, um den BMI zu berechnen. Damals wurde der BMI nach seinem Erfinder als “Quetelet Index” benannt. Die Formel und weitere seiner Arbeiten stießen zu Beginn mehr auf Kritik als auf Begeisterung. Aus diesem Grund hatte der BMI zu diesen Zeiten keine große Bedeutung und war wenig bekannt.
Der Nationalsozialist und Sozialhygieniker Ignaz Kaup entwickelte den BMI dann nach Ende des 1. Weltkrieges weiter.
1972 wurde die Formel von dem US-amerikanischen Physiologen Ancel Keys in den BMI umbenannt. In den 1980er und 1990er-Jahren fand der BMI häufiger Anwendung im Praxisalltag. Um den Jahrtausendwechsel gelangte der BMI durch Kampagnen der US-Regierung bei der breiten Bevölkerung weiter in den Vordergrund.
Was sagt der BMI aus?
Mit dem BMI lassen sich Gewichtsklassen bestimmen, die mit gesundheitlichen Konsequenzen verbunden sind. Der BMI zeigt an, ob das Gewicht eines Menschen in Relation zu seiner Größe als “gesund” gilt. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem BMI und dem Fettanteil des Körpers.1,2,3 Das bedeutet, dass sich der BMI auch als Indikator für einen hohen Körperfettanteil darstellt. Allerdings weisen Menschen mit demselben BMI nicht zwangsläufig den gleichen Körperfettanteil auf.4 Es gilt: je höher der BMI ist, umso aussagekräftiger lässt sich das Gesundheitsrisiko abschätzen.5
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BMI Tabelle
Bezeichnung | BMI (kg/m2) |
---|---|
Untergewicht | < 18,5 |
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 |
Übergewicht | 25 – 29,9 |
Adipositas Grad I | 30 – 34,9 |
Adipositas Grad II | 35 – 39,9 |
Adipositas Grad III | ≥ 40 |
Ein BMI zwischen 25 ≤ 30 kg/m2 wird als Übergewicht bezeichnet, ein BMI ≥ 30 kg/m2 als Adipositas, also Fettleibigkeit. Ein BMI von < 18,5 kg/m2 wird als Untergewicht eingeordnet.
Welcher BMI ist optimal?
Groß angelegte Studien zeigen, dass Menschen mit einem BMI zwischen 20 und 24,9 kg/m2 am längsten leben.6,7
Ein niedriger BMI als Risikofaktor
Ungünstige Auswirkungen des Untergewichts auf die Gesundheit können auf die geringere Muskelmasse zurückzuführen sein.8 Bei Menschen mit einem niedrigen BMI steigt das Risiko für Erkrankungen der Atemwege, wie die chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD).7,8
Darüber hinaus lässt sich eine höhere Sterblichkeit aufgrund äußerer Umstände nachweisen.9 Darunter fallen beispielsweise Unfälle oder Suizide. Untergewicht setzt die Überlebenschancen nach einem schweren Unfall herab. Außerdem kommt es bei Untergewicht häufiger zu Depressionen, die dann zu einem höheren Suizidrisiko führen.9
Zudem kann ein niedriger BMI ein Symptom oder die Folge einer schweren Erkrankung sein. Die Kombination aus Untergewicht und Rauchen birgt ein erhöhtes Krankheitsrisiko.7 Bei der Einordnung des Risikos eines niedrigen BMI ist demnach immer nach der Ursache zu forschen und der allgemeine Gesundheitszustand zu beachten.
Ein hoher BMI als Risikofaktor
Ab einem BMI von 25 kg/m2 steigt das Risiko für viele Erkrankungen an. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. stellt fest, dass ein BMI über 30 das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfette und weitere Folgeerkrankungen um das 2 – 3fache erhöht.8,10,11,12
Ein erhöhter BMI geht häufig mit psychischen Erkrankungen, vor allem Depressionen oder Angststörungen einher.13 Es besteht eine Wechselbeziehung zwischen einem hohen BMI und Depressionen.14 Das bedeutet, dass Übergewicht sowohl Folge als auch Ursache von Depressionen sein kann. Die negative Stigmatisierung von Übergewichtigen trägt dazu bei, dass die Betroffenen anfälliger für psychische Erkrankungen sind.10 Studien belegen, dass Übergewichtige im sozialen und beruflichen Umfeld und im Gesundheitssystem Diskriminierungen erfahren.10
Ein hoher BMI verursacht darüber hinaus nicht selten vielfältige körperliche Beschwerden, vor allem Rückenschmerzen und Schmerzen der Kniegelenke. Dadurch wird die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigt.15,16,17
Im Fokus der Gesundheitsvorsorge steht die Senkung der Rate an übergewichtigen Kindern. Übergewicht in der Kindheit setzt sich häufig im Erwachsenenalter fort. Übergewichtige Kinder weisen häufiger Atemprobleme, Knochenbrüche, Bluthochdruck, frühe Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychologische Probleme auf.19
Die Zusammenfassung mehrerer Studien berechnete, dass ein BMI von 30 bis 35 die Lebenszeit um 2-4 Jahre verkürzt.7 Dabei dauert es etwa 15 Jahre, bis das Übergewicht einen signifikanten Einfluss auf die Sterberate ausübt.20,21
BMI bei Frauen, Männern, Kindern und älteren Menschen
Unterschiede zwischen Frauen und Männern
Der Körper von Männern und Frauen ist unterschiedlich zusammengesetzt. Während Männer von Natur aus prozentual mehr Muskelmasse besitzen, weisen Frauen durchschnittlich mehr Fettmasse auf. Damit alle wesentlichen Vorgänge im Körper optimal ablaufen, benötigen Männer beispielsweise einen Fettanteil von 2 bis 5 Prozent und Frauen von 10 bis 13 Prozent.
Ein niedriger BMI schützt die Gesundheit der Männer stärker als die der Frauen. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich die Fettmasse bei Frauen und Männern unterschiedlich verteilt. Männer haben mit steigendem BMI prozentual mehr schädliches Bauchfett.8
BMI bei Kindern und Jugendlichen
Der BMI wird für Menschen unter 20 Jahren abweichend interpretiert. Kinder und Jugendliche befinden sich in der Entwicklungsphase. Durch das Wachstum verändert sich das Verhältnis von Muskel-, Knochen- und Fettmasse kontinuierlich. Welcher BMI für welches Alter üblich und optimal ist, lässt sich durch BMI-Perzentile bestimmen.22
Das Geschlecht hat ebenfalls einen Einfluss auf den alterstypischen BMI. Mädchen benötigen üblicherweise einen höheren Körperfettanteil als Jungen und weisen daher früher einen höheren Körperfettanteil auf.
Das BMI-Perzentil gibt an, wo sich der BMI in Bezug auf eine Referenzpopulation von Kindern gleichen Geschlechts und Alters einordnet.23 Ein BMI-Perzentil von beispielsweise 94 bedeutet, dass 94 % der Kinder aus der Referenzgruppe einen niedrigeren BMI aufwiesen. Was ein spezifisches BMI-Perzentil bedeutet, lässt sich aus der Tabelle entnehmen:
Bezeichnung | BMI-Perzentil |
---|---|
starkes Untergewicht | < 3 |
Untergewicht | 3 – 9,9 |
Normalgewicht | 10 – 89,9 |
Übergewicht | 90 – 96,9 |
Adipositas | > 97 |
In der Referenzpopulation waren beispielsweise 10 % der Kinder untergewichtig, und 3 % der Kinder adipös.23
Die Bedeutung des BMI bei älteren Menschen
Bei älteren Menschen ist ein hoher BMI anders zu deuten. Insbesondere ab einem Alter von 80 Jahren scheint ein BMI von über 25 kg/m2 eher vor tödlichen Erkrankungen zu schützen. Eine zusammenfassende Analyse von 20 Studien belegt, dass pflegebedürftige Personen mit einem BMI von über 25 kg/m2 eine geringere Sterberate aufwiesen.24 Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer aller Studien betrug 84 Jahre.
Die Autoren begründeten ihre Ergebnisse damit, dass Menschen mit einem geringeren Gewicht anfälliger für infektiöse Erkrankungen sind. Untergewicht geht bei älteren Menschen oft mit einer Unterversorgung lebenswichtiger Nährstoffe einher. Das beeinträchtigt auch das Immunsystem.
Menschen mit Untergewicht starben zudem häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Autoren vermuten, dass dies die Folge von hormonelle Veränderungen und entzündlichen Vorgängen sein könnte. Außerdem könnte eine Fehlregulation des autonomen Nervensystems und ein Mangel an Nährstoffen dazu beitragen.24
Eine weitere Metaanalyse zeigt, dass ein BMI von 25 bis 30 kg/m2 bei Menschen ab 65 Jahren mit einer geringeren Gesamtsterblichkeit einhergeht.25
Die Altersgruppe “ältere Menschen” stellt eine sehr heterogene Gruppe dar. Um das Krankheitsrisiko abzuschätzen, ist immer der individuelle Gesundheitszustand zu berücksichtigen. Die Bedeutung des BMI’s nimmt mit zunehmendem Alter ab. Allerdings kann ein niedriger oder rasch abnehmender BMI auch Folge einer schweren Erkrankung sein.
Ursachen für einen erhöhten BMI
Ein erhöhter BMI kann die Folge verschiedener, oft mehrerer Risikofaktoren sein.10
Hierzu zählen:10
- genetische Veranlagung
- Fehlernährung mit zu hoher Kalorienaufnahme
- Bewegungsmangel
- Schlafmangel
- Stress
- depressive Verstimmungen
- niedriger Sozialstatus
- Essstörungen
- endokrine Erkrankungen (z.B. Überfunktion der Schilddrüse)
- Medikamente (dazu zählen einige Antidepressiva, Neuroleptika, Phasenprophylaktika, Antiepileptika, etc.)
Daten und Fakten zum BMI
Die DEGS-Studie des Robert-Koch-Instituts meldete, dass über zwei Drittel der Männer und über die Hälfte der Frauen in Deutschland als übergewichtig gelten. 23,3 Prozent der Männer und 23,9 Prozent der Frauen leiden dabei unter Adipositas.26 Mit zunehmendem Alter steigt die Rate an Menschen mit Übergewicht an.10 Von Untergewicht sind in Deutschland 2,9 Prozent der Frauen, und 0,8 Prozent der Männer betroffen.27
Diese erschreckenden Zahlen bedeuten, dass immer weniger Menschen ein Normalgewicht aufweisen. Wissenschaftliche Berichte dokumentieren einen Anstieg der Rate an Übergewichtigen innerhalb der letzten 30 Jahre in Deutschland und weltweit. Pro Jahr ist eine durchschnittliche Gewichtszunahme von 0,25 kg bei Erwachsenen in Deutschland zu beobachten.28 Die Rate an Übergewichtigen steigt insbesondere in den jungen Altersklassen an. Zwischen 2010 und 2015 stieg die Rate an adipösen 18 – 29-Jährigen bei den Frauen von 5,5 Prozent auf 9,7 Prozent. Bei den Männern wurde ein Anstieg von 5,4 Prozent auf 8,9 Prozent festgestellt, bei den über 65-Jährigen kein weiterer Anstieg.27
Außerdem lässt sich beobachten, dass über 80 Prozent der Menschen mit Adipositas auch nach 10 Jahren noch adipös sind.28 Der soziale Status hat einen negativen Einfluss und Menschen mit niedrigem Bildungsniveau sind häufiger betroffen.27
Die Rate an Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren beträgt in Deutschland 15,6 Prozent bei Jungen und 15,3 Prozent bei Mädchen.23 Bei ihnen steigt der Trend an Übergewicht ebenfalls.10,29 Auf der anderen Seite sind 8 Prozent der Jungen und 7,2 Prozent der Mädchen in der Altersklasse von 3 bis 17 Jahren untergewichtig.23
Weltweit gesehen verdreifachte sich in 40 Jahren (1975 – 2016) die Zahl der Menschen, die übergewichtig sind.19
Übergewicht war zunächst ein Problem in Ländern mit hohen Einkommen. Heutzutage wächst die Rate besonders in den Entwicklungsländern.19 Betroffen sind hauptsächlich die städtischen Gebiete.19
Die Behandlung von Folgeerkrankungen des Übergewichts kostet Deutschland jährlich geschätzt 15 Milliarden Euro.
Grenzen der Aussagekraft des BMI
Die Schwachstelle des BMI ist, dass dieser nicht die Zusammensetzung des Körpers erfasst. Aus diesem Grund ist der BMI keine diagnostische Methode, um den Körperfettgehalt oder die Gesundheit abzuschätzen.
Unter den Übergewichtigen sind auch Menschen, deren Stoffwechsel ungestört ist. Daher ist ihr Risiko für Folgeerkrankungen niedriger.30 Insbesondere bei einem BMI von unter 30 kg/m2 sind weitere Risikofaktoren mit einzubeziehen, um das Krankheitsrisiko verlässlich abzuschätzen.10 Dazu gehören beispielsweise das Vorliegen eines Diabetes Typ 2, eines Bluthochdrucks und/oder von hohen Blutfettwerten.10
Die Verteilung des Körperfetts ist von großer Bedeutung. Die Menge bzw. Masse des Bauchfetts ist aussagekräftiger als der BMI, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – zu denen der Schlaganfall und der Herzinfarkt zählen – abschätzen zu können.
Das Bauchfett (abdominale Fett) lässt sich durch die Messung des Taillenumfangs bestimmen.31 Ein Taillenumfang von über 88 cm bei Frauen, oder über 102 cm bei Männern, spricht für eine abdominale Adipositas.10 Für Personen mit einem BMI von mehr als 25 kg/m2 empfiehlt es sich, zusätzlich den Taillenumfang zu bestimmen.10
Allgemein lässt sich sagen, dass Frauen einen höheren Körperfettanteil aufweisen als Männer mit einem gleichen BMI.
Bei Menschen mit großer Muskelmasse ist der BMI weniger aussagekräftig. Muskeln haben eine höhere Dichte als Fett. Der BMI berücksichtigt nicht das Verhältnis von Fett- und Muskelmasse. Daher können Menschen mit einem hohen Muskelanteil fälschlicherweise als übergewichtig eingeordnet werden, obwohl sie ein “gesundes” Gewicht aufweisen.
Der BMI bietet sich somit als grober Richtwert an und ist aufgrund der einfachen Durchführung als Vorsorge-Methode geeignet. Für die individuelle Abschätzung der Auswirkung des BMIs auf das Krankheitsrisiko sind weitere Faktoren mit einzubeziehen.
Alternativen zum BMI
Es gibt alternative Methoden, um das Übergewicht und den Körperfettanteil zu bestimmen.
Dazu zählen:
Caliper-Hautfaltenmessung
Die Methode beruht auf der Messung der Dicke der Hautfalten mithilfe einer Körperfettzange (Caliper). Es ist leicht zu verstehen, dass dickere Hautfalten für einen höheren Anteil von Körperfett sprechen. Es wird empfohlen, die Hautfaltendicke an mehreren Stellen des Körpers zu bestimmen. Mindestens drei Stellen sind erforderlich, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten.
Bei Männern bietet sich vorrangig die Brust, der Bauch und der Oberschenkel an. Bei Frauen lässt sich die Dicke am Oberarm, dem Bauch und der Hüfte gut bestimmen. Je mehr Stellen bestimmt werden, umso genauer wird das Ergebnis. Die Methode lässt sich ebenfalls zu Hause durchführen. Lediglich ein Caliper wird für die Messung benötigt.
Körperfettwaagen: Bioelektrische Impedanzanalysen
Das Gerät leitet Strom durch den Körper und bestimmt den Widerstand. Diese Methode nutzt die Tatsache, dass Fett Strom schlechter leitet als Muskulatur. Bei einem höheren Körperfettanteil ist proportional ein höherer Widerstand messbar. Die Waagen leiten den Strom vorrangig durch die Beine und bestimmen damit überwiegend den Fettanteil der Beine. Genauere Ergebnisse liefern Geräte, welche zusätzlich Handsensoren enthalten. Diese Geräte sind jedoch teuer und nicht für den häuslichen Gebrauch erhältlich.
Die Doppelröntgen-Absorptiometrie (DXA)
Bei dieser Methode lässt sich das Körperfett durch die unterschiedliche Absorption von Röntgenstrahlen in unterschiedlichen Geweben bestimmen.
Das hydrostatische Wiegen
Recht kompliziert, teuer und deshalb selten durchgeführt lässt sich der Körperfettanteil auch durch das sog. hydrostatische Wiegen bestimmen. Grundlage dieses Prinzips ist, dass fettfreies Gewebe eine höhere Dichte und Fettmasse eine niedrigere Dichte als Wasser besitzt. Zunächst wird das Gewicht wie üblich gemessen. Danach taucht die Person in einen Wassertank. Eine Unterwasserwaage wiegt dann das Körpergewicht unter Wasser. Mit der Menge des verdrängten Wassers lässt sich dann das Volumen des Körpers bestimmen.
Wie lässt sich der BMI senken?
Um von den positiven Auswirkungen eines BMI im Normalbereich zu profitieren, ist – einfach gesagt – bei Übergewicht eine Gewichtsabnahme erforderlich. Sie lässt sich am besten durch eine Kombination aus einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Aktivität realisieren.
So gelingt die Gewichtsreduktion:
Essen Sie ballaststoff- und eiweißreiche Mahlzeiten. Ballaststoffe und Proteine führen zu einer lang anhaltenden Sättigung und vermeiden Heißhungerattacken.
Nehmen Sie langkettige Kohlenhydrate zu sich. Für die Verwertung langkettiger Kohlenhydrate benötigt der Körper mehr Zeit. Das führt ebenfalls zu einer längeren Sättigung. Langkettige Kohlenhydrate sind vor allem in Vollkorngetreide, aber auch in Kartoffeln, Reis und Haferflocken zu finden.
Erhöhen Sie den Anteil an kalorienarmen Lebensmitteln. Kalorienarme Lebensmittel wie Gemüse, Salat und Pilze führen dazu, dass Sie trotz einer nur geringen Kalorienzufuhr keine Hungergefühle entwickeln. Ersetzen Sie einfach bei den Mahlzeiten einen Anteil an kalorienreichen Lebensmitteln durch kalorienarme.
Integrieren Sie körperliche Aktivität in Ihr Leben. Suchen Sie sich eine Bewegungs- oder Sportart, die Ihnen auf Dauer Spaß und gute Laune macht. Neben der Kalorienverbrennung kurbeln Sie dadurch den Stoffwechsel an und sorgen dafür, dass sich die Funktionsfähigkeit der Organe verbessert.
Probieren Sie Intervallfasten aus. Intervallfasten gilt als wirksame Strategie, um Kalorien einzusparen. Die Umsetzung wird häufig als leichter empfunden als bei klassischen Diäten.
Einen Schritt nach dem anderen – Versuchen Sie nicht, von einem auf den anderen Tag alle Tipps umzusetzen. Das Umstellen der Gewohnheiten braucht viel Zeit und Energie. Suchen Sie sich lieber einzelne Tipps, deren Umsetzung sie als am leichtesten empfinden und beginnen Sie mit diesen. Wenn Sie diese erfolgreich in den Alltag integriert haben, können Sie die nächste Strategie ausprobieren.
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Autorin
Marieke Theil, M.Sc. hält einen Master of Science in Molecular Nutrition und hat sich in Gesundheitspsychologie weitergebildet. Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sie sich mit dem Einfluss verschiedener Ernährungsformen auf das kardiovaskuläre Risiko befasst. Damit verfügt sie über ein fundiertes Verständnis der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen. [mehr]
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Quellen
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- Measures of Body Composition in Blacks and Whites: A Comparative Review – Autoren: Wagner, Dale R, and Vivian H Heyward – Publikation: The American Journal of Clinical Nutrition, 71.6 (2000), 1392–1402 – DOI: 10.1093/ajcn/71.6.1392
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