Stress ▷ Definition, Warnsignale, Ursachen, Folgen
In diesem Artikel:
- Was ist Stress?
- Ursachen und Entstehung
- Was bei Stress im Körper passiert – Die körperliche Stressreaktion
- Einflussfaktoren auf körperliche Stressreaktion
- Mögliche Folgen von Stress
- Warnsignale des Körpers bei Stress
- Stress bewältigen und reduzieren
“Ich fühle mich zurzeit gestresst und ausgelaugt”.
Wie oft haben Sie diesen Satz in letzter Zeit selbst gesagt oder von jemandem gehört? Immer mehr Menschen in Deutschland geben in Umfragen an, sich gestresst zu fühlen.1
Auch Kinder und Jugendliche geben an, zunehmend unter Stress zu stehen. Die WHO bezeichnet Stress als die “Health Epidemic of the 21st Century” ( Gesundheitsepidemie des 21. Jahrhunderts).
Dabei scheint der Ausdruck “Ich bin gestresst” gesellschaftlich akzeptiert zu sein. Schließlich scheint man doch nur unter richtigem Stress zu Höchstleistungen fähig zu sein. Doch was passiert, wenn wir selbst oder andere ständig diese Höchstleistungen von uns erwarten? Welche Auswirkungen kann Stress auf Psyche und Körper haben?
Was ist Stress?
Das englische Wort Stress bedeutet übersetzt: Anspannung, Beanspruchung, Belastung, Druck. Stress setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. So kann Stress eine Situation beschreiben, die das Stressempfinden auslöst. Man spricht dann von so genannten Stressoren oder Stressauslösern.
Mögliche Stressauslöser sind beispielsweise schwer zu bewältigende Leistungsanforderungen, hohe Verantwortung, Prüfungen und Zeitdruck. Daneben gibt es auch soziale Situationen, die Stress auslösen können, zum Beispiel Beziehungsprobleme oder Konkurrenzsituationen.
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Der Begriff Stress wird auch verwendet, um die Reaktion auf einen Stressor zu beschreiben, die auch als Belastungs- oder Stressreaktion bezeichnet wird.
Wie entsteht Stress?
Stress wird meist durch aktuelle oder andauernde bzw. chronische Überforderung ausgelöst. Aber auch anhaltende Unterforderung, verbunden mit Unzufriedenheit, ist ein Stressauslöser. Zwischen Über- und Unterforderung liegt der Bereich, in dem sich der Mensch den Herausforderungen gewachsen fühlt.
Innere Stressverstärker – Das transaktionale Stressmodell
Das transaktionale Stressmodell geht auf den amerikanischen Psychologen Richard Lazarus zurück. In diesem Modell spielt die innere Bewertung des Stressors eine wichtige Rolle. Denn ein Stressor muss im Gehirn erst als solcher erkannt und bewertet werden, bevor er eine Stressreaktion auslösen kann. Diese Bewertung ist individuell verschieden.
Beispiel: Herr K. und seine Kollegin bekommen den Auftrag, bis nächste Woche ein Projekt vorzustellen. Die Präsentation ist ein potenzieller Stressauslöser.
Während seine Kollegin sich herausgefordert fühlt und gelassen bleibt, gerät Herr K. bereits bei dem Gedanken an die Präsentation unter Druck, empfindet Versagensängste und Stress. Obwohl der Stressor – also die bevorstehende Projektvorstellung – bei Herrn K. und seiner Kollegen identisch ist, fällt die Reaktion bzw. Bewertung sehr unterschiedlich aus.
Die Unterschiede in der Stressreaktion liegen somit in der Erwartungshaltung. So haben Personen sehr unterschiedliche und persönliche Stressverstärker. Das können zum Beispiel die Einstellung zu sich selbst, also das Selbstbewusstsein, oder persönliche Vorerfahrungen sein. Bekannte innere Stressverstärker können Perfektionismus, Kontrollstreben, Ungeduld oder Harmoniebedürfnis sein.2 Stressverstärker tragen dazu bei, dass als Antwort auf einen Stressauslöser eine ausgeprägtere Stressreaktion erfolgt.
Neben der Haltung zu uns selbst beeinflusst auch die Haltung zu dem Stressauslöser die Stressreaktion. Sobald wir eigene Ziele und Motive durch die Anforderungen bedroht sehen, wird sich die körperliche Stressreaktion verstärken.2
So sind Stressauslöser meist Anforderungen wie Vorstellungsgespräche oder Prüfungen, die wichtig für uns sind, deren erfolgreiche Bewältigung wir aber als unsicher einstufen. Das bedeutet, dass sowohl die innere Haltung gegenüber dem Stressauslöser als auch die Haltung gegenüber sich selbst einen großen Einfluss auf das Stresserleben hat.
Beispiel: So könnte die Kollegin von Herrn K. die Präsentation als nicht so wichtig empfinden wie Herr K. (Einstellung zu dem Stressauslöser), oder sie denkt, dass sie die Präsentation mit links meistern wird, weil sie sich mit ihrem Projekt bestens auskennt (Einstellung zu sich selbst).
Mögliche Stressauslöser
Eine Stressreaktion folgt in der Regel immer dann, wenn die Anforderungen im Vergleich zu den eigenen Ressourcen wie Zeit oder Energie als zu groß wahrgenommen werden. Anforderungen, die eine Stressreaktion auslösen, nehmen wir also häufig als schwer kontrollierbar, bedrohlich oder überfordernd wahr.3
Das sind zum Beispiel unerwartete Ereignisse oder neue Aufgabenbereiche, deren erfolgreiche Bewältigung wir nicht sicher einschätzen können. Typische Stressauslöser sind beispielsweise berufliche Dauerbelastungen, unklare Vorgaben am Arbeitsplatz oder das Pflegen eines Angehörigen.
Inwieweit mögliche Stressauslöser (z. B. Lautstärke) auch tatsächlich Stressreaktionen auslösen, hängt zudem von dem individuellen Grundstresspegel ab: Jemandem, der ohnehin schon gestresst ist, also einen höheren Stresspegel aufweist, den wird der zusätzliche Stressor mehr berühren, als jemanden, der gerade entspannt ist.
Was bei Stress im Körper passiert – Die körperliche Stressreaktion
Wird ein Stressauslöser wahrgenommen, setzt das eine Stressreaktion in Gang. Ziel der Stressreaktion ist die Anpassung des Körpers an den Stressauslöser. Dazu gehört zum einen die Bereitstellung von Energie und die körperliche Aktivierung.
Stressauslöser waren in unserer Evolutionsgeschichte häufig akute Bedrohungen wie ein Fressfeind oder ein Konkurrent. So werden die körperlichen Funktionen bei Wahrnehmung eines Stressauslösers auch heute noch vorwiegend auf Kampf und Flucht vorbereitet.
Dazu gehören beispielsweise die Energiebereitstellung oder eine erhöhte Atemfrequenz, um den erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken, damit wir blitzschnell reagieren, angreifen oder schnellstmöglich flüchten können.
Andere Funktionen, die nicht unmittelbar zum Kampf oder zur Flucht beitragen oder das Überleben sichern, werden hingegen herunterreguliert. Dazu zählt beispielsweise die Verdauung oder der Sexualtrieb, aber auch intensives Nachdenken sowie die Konzentrationsfähigkeit.
Der erste Schritt der Stressreaktion geschieht im Gehirn: In speziellen Hirnbereichen wird der Stress auslösende Reiz erst einmal wahrgenommen und als solcher bewertet. Anschließend werden eine Reihe körperlicher Prozesse in Gang gesetzt. Es kommt zu vermehrter Ausschüttung von Hormonen, die den Körper in Alarmbereitschaft versetzen.
Die schnelle Stressreaktion: Das sympathische Nervensystem
Der Sympathikus ist Teil des autonomen (vegetativen) Nervensystems und wird direkt über den Stressauslöser informiert. Er trägt dazu bei, dass eine schnelle Körperreaktion erfolgen kann.4
Das autonome (vegetative) Nervensystem
Das autonome (also unabhängige) Nervensystem steuert alle wichtigen Körper- und Organfunktionen wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Temperatur und Verdauung. Die allermeisten dieser Funktionen laufen automatisch ab, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen oder steuern müssen.
Die Aktivierung des Kampf- oder Flucht-Systems
Das autonome Nervensystem besteht aus zwei Anteilen, die als Gegenspieler agieren: Dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Bei Wahrnehmung eines Stressauslösers werden über den Sympathikus Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die für einen schnelleren Puls oder einen erhöhten Blutdruck sorgen. Der Kreislauf wird hochgefahren. Das nehmen wir zum Beispiel in Form von Herzklopfen wahr, das wir kurz vor einer wichtigen Präsentation spüren. Darüber hinaus wird Energie durch die Erhöhung des Blutzuckers bereitgestellt.5
Die vermehrte Durchblutung und der höhere Blutzuckerspiegel lassen uns wach und aufmerksam werden und bewirken eine Leistungssteigerung im Körper.
Der parasympathische Anteil, zu dem unter anderem der Vagus-Nerv gehört, dient hingegen der Erholung des Organismus und senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck. Gleichzeitig aktiviert er die Verdauung und Blasenentleerung. Der Parasympathikus beugt gesundheitsschädlichen Effekte vor, die in Folge eines überaktiven Sympathikus entstehen würden. Während der Sympathikus oft als “Kampf- und Fluchtnerv” bezeichnet wird, nennt man den Parasympathikus auch den “Ruhe- und Erholungsnerv”.
Die langsame Stressreaktion: Die HPA-Achse
Neben dem Sympathikus werden weitere Systeme im Körper aktiviert, die für eine Anpassung an einen Stressauslöser sorgen. Hält der Stressor länger an, wird eine langsamere Stressantwort aktiviert: die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse (kurz HPA-Achse). Über verschiedene Zwischenschritte und Botenstoffe sorgt die Aktivierung der HPA-Achse für die Ausschüttung von Stresshormonen wie dem Cortisol.4
Das Stresshormon Cortisol
Cortisol wird in der Nebennierenrinde des Menschen produziert und hat einen weitreichenden Einfluss auf den gesamten Körper. Es reguliert das Immunsystem, den Stoffwechsel und die Fortpflanzungsprozesse. So ist Cortisol beispielsweise ebenfalls am Energiestoffwechsel beteiligt: Es sorgt für die Bereitstellung von Blutzucker, für die Fettspaltung sowie die Spaltung von Proteinen. Fortpflanzungs-, Verdauungs- und Wachstumsprozesse und das Immunsystem werden durch das Cortisol eher herunterreguliert, wohingegen der Blutdruck und die Herzfrequenz gesteigert werden.3,5
Die körperlichen Stressmarker – Das Konzept der allostatischen Last
Unter dem Begriff Allostase werden langfristige Mechanismen der Anpassung des Körpers an chronische Belastungen verstanden. Das Konzept der allostatischen Last beschreibt die Folgen, die chronischer Stress, also ein lang anhaltend erhöhter Cortisolspiegel, auf die Gesundheit hat. Aus einer Reihe von verschiedenen körperlichen Stressmarkern kann ein Index abgeleitet werden. Dieser zeigt die Auswirkungen an, welche der Stress auf den Körper ausübt.6
Zu den Stressmarkern gehören zum Beispiel die Hormone, die unmittelbar bei der Stressreaktion ausgeschüttet werden. Darüber hinaus werden körperliche Effekte eingerechnet, die von den Hormonen ausgelöst werden. Dazu gehören zum Beispiel Entzündungswerte, der Blutdruck, der Puls oder Cholesterin- und Blutzuckerwerte für die Beurteilung des Stoffwechsels.7,8,9
Der Index der Stressmarker ist mit einer erhöhten Erkrankungsrate und einer erhöhten Sterberate verbunden.10,11
Einflussfaktoren auf körperliche Stressreaktion
Stressauslöser können also zu einer Ausschüttung des Stresshormons Cortsiol führen. Wie viel Cortisol jedes Mal ausgeschüttet wird und wie stark die Stressreaktion dann ausfällt, hängt von einer Reihe weiterer Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel das Alter, das Geschlecht oder genetische Faktoren.5,12
Darüber hinaus konnten folgende Faktoren gefunden wurden, die mit der Anfälligkeit für einen Stressauslöser einhergehen:
Lebenserfahrungen
Dazu zählen in erster Linie frühkindliche Lebenserfahrungen. Haben wir als Baby oder Kleinkind viel Zuwendung von der Mutter oder einer anderen Bezugsperson erfahren, sind wir gegenüber Stressauslösern besser gewappnet. Dahingegen gehen traumatische oder sehr bewegende Lebensereignisse mit einer höheren Anfälligkeit für Stressauslöser einher.5,12
Sozioökonomischer Status
Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status sind im Durchschnitt vermehrt mit chronischen Stressauslösern konfrontiert. So leben Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status häufiger in beengten Wohnräumen, sind risikoreichen Situationen im Berufsleben ausgesetzt und erleben finanzielle Unsicherheit.13
Das Gefühl, nur wenig Kontrolle über die eigene Lebenssituation zu haben, begünstigen bei Anwesenheit von chronischen Stressauslösern gesundheitsschädliche Verhaltensweisen wie Rauchen oder eine ungesunde Ernährung.14
Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass Menschen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status mehr Stress empfinden.15 Dies lässt sich auch anhand von erhöhten Stressmarkern nachweisen.16
Einsamkeit und soziale Isolation
Einsamkeit und soziale Isolation tragen erheblich zu chronischen Stresszuständen bei. So führen Gefühle der Einsamkeit und die soziale Isolation zu einer vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen am Morgen und sorgen dafür, dass die langsame Stressantwort (HPA-Achse) aktiviert und sensibilisiert wird.4
Tageszeit und Zyklusphase
Wie viele Stresshormone ausgeschüttet werden, hängt zudem von der Tageszeit ab. Am Morgen werden für die aktiven Stunden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, während die Ausschüttung gegen Abend hin immer niedriger wird.3
Die Stressantwort ist bei Frauen zudem abhängig von der Phase des Menstruationszykluses. So fällt die Stressreaktion in der zweiten Zyklusphase in der Regel stärker aus, was mit dem sinkenden Östrogenspiegel während dieser Phase erklärt werden kann.12
Der Umgang mit Stress und die Ressourcen
Wie viel Einfluss Stressauslöser auf den Körper nehmen, hängt natürlich davon ab, wie wir mit einem Stressauslöser umgehen und welche Ressourcen – also etwas, worauf wir zurückgreifen können – zur Verfügung stehen, um den Stress zu bewältigen.
Wie Menschen im täglichen Leben mit Stress umgehen, wird durch viele Faktoren bestimmt, allen voran, wie der Umgang in der Kindheit gelernt wurde. Dabei übernehmen Kinder häufig Muster der Stressbewältigung ihrer Eltern.5 Haben die Eltern zur Entspannung zu einer Flasche Bier gegriffen, werden die Kinder in späteren Lebensjahren mit größerer Wahrscheinlichkeit mit ähnlichen Mustern reagieren.
Ressourcen, die die Stressbewältigung unterstützen, sind beispielsweise soziale Unterstützung, Hilfsangebote und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.17
Mögliche Folgen von Stress
Ob sich Stress negativ auf die Gesundheit auswirkt und mit einer verstärkten Anfälligkeit für seelische und/oder körperliche Krankheiten einhergeht, hängt von dem Ausmaß der Stressmarker und der Dauer der Stressreaktion ab.18
Akuter Stress stellt sich als nicht gesundheitsschädlich heraus und Phasen der Anspannung und Stress gehören zu einem gesunden Leben. Nach einem akuten Stresserleben kann sich der Organismus wieder erholen und die Stresshormone abbauen. Nachteilige Folgen von Stress sind lediglich zu erwarten, wenn eine stressreiche Phase nicht durch eine anschließende Erholungsphase abgewechselt wird.19
Anschließende Erholungsphasen sind also von großer Bedeutung, damit der Körper die Möglichkeit bekommt, die “umgeschalteten” körperlichen Funktionen wieder zu normalisieren. Bleiben Erholungsphasen aus, können die körperlichen Fehlanpassungen zu möglichen Langzeitschädigungen führen:3 Die Gefäßwände verlieren Elastizität, worauf Bluthochdruck folgen kann. Angespannte Muskeln lassen sich nicht mehr lockern. Zudem werden gesundheitsschädliche Verhaltensweisen gefördert. Dadurch erhöht sich die Anfälligkeit für Krankheiten.20
Auch die langfristigen Auswirkungen sind sehr individuell und geschlechts- und altersabhängig.5
Stress steht in Verbindung zu Übergewicht
Die durch Stress bedingte Ausschüttung der Stresshormone kann zu Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels führen. Hierdurch kann Stress dazu führen, dass wir leichter an Gewicht zunehmen.
So beeinträchtigt Cortisol die Wirkung des Insulins, das nach einer Mahlzeit ausgeschüttet wird. Das Hormon Insulin ist dafür verantwortlich, dass der Zucker in die Körperzellen gelangt.
Um dem Körper die vermeintlich nötige Energie bereitzustellen, sorgt Cortisol dafür, dass mehr Zucker in den Blutgefäßen bleibt. Das Problem: Die bereitgestellte Energie wird nicht gänzlich verbraucht. Auch kann man die bereitgestellte Energie nicht gänzlich abbauen, wenn man mit einer Reihe an unerledigten Aufgaben am Schreibtisch sitzt oder mit dem Auto im Stau steht und sich zu einem wichtigen Termin verspätet. So verbleiben Fett- und Zuckeranteile häufig im Blut und können die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) vorantreiben.
Herz-Kreislauf-Gesundheit und Schlaganfall-Risiko
Der erhöhte Blutdruck und Puls stellen neben den erhöhten Zucker- und Fettwerten im Blut eine Belastung für die Arterien dar. Verschiedene Studien konnte zeigen, dass niedrige Spiegel von Stressmarkern seltener mit dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt verbunden sind.21 Eine zusammenfassende Analyse mehrerer Studien kam außerdem zu dem Ergebnis, dass Stress im Berufsleben zu einem erhöhten Schlaganfall-Risiko beiträgt.22
Stress macht uns anfälliger für Infektionen
Während akute Stresssituationen das Immunsystem stimulieren, führt chronischer Stress zu einem schwächeren Immunsystem. Denn das Stresshormon Cortisol dämpft die Funktionen des Immunsystems. Durch die Freisetzung von Cortisol kommt es beispielsweise zu einer Verringerung weißer Blutkörperchen.5
Das macht uns anfälliger für Infektionskrankheiten.4 Wird das Immunsystem zum Beispiel aufgrund von Stress durch eine Prüfungsphase herunterreguliert, steht dies der effektiven Bekämpfung eines Erregers im Wege. So werden Infekte schnell verschleppt oder eine Krankheit kommt erst in Erholungsphasen wie dem lang ersehnten Urlaub zum Ausbruch.23
Neuroplastizität und Gedächtnis
Die Neuroplastizität beschreibt die Neubildung und Verschaltung von Nervenzellen. Wenn wir lernen, werden neue Nervenverbindungen gebildet und das Gehirn wird in Teilen strukturell neu organisiert.
Akute Stresssituationen bewirken die Ausschüttung von Stoffen, welche neuronale Verschaltungen stabilisieren. Es werden die Verbindungen zwischen den Nervenzellen stabilisiert, die während des Stresszustands aktiv waren. Dabei merkt sich das Gehirn, wie es der Gefahrensituation erfolgreich entkommen ist. Ergibt sich einige Zeit später eine ähnliche Situation, kann die Antwort auf den Stressauslöser schneller erfolgen.
Chronische Stresszustände, die erhöhte Cortisolspiegel mit sich bringen, können auch Gedächtnisstörungen zur Folge haben. Denn das Cortisol trägt dazu bei, dass weniger körpereigene Faktoren gebildet und ausgeschüttet werden, die das Verschalten von Nervenzellen und das Nervenwachstum anregen.24,25 So ist bei älteren Menschen ein späterer Rückgang geistiger und körperlicher Fähigkeiten zu beobachten, wenn niedrigere Stressmarker zu messen waren.21 Dieser Effekt ist auch zu beobachten, wenn der allgemeine Gesundheitszustand zu Beginn der Untersuchung und der sozioökonomische Status berücksichtigt wurden.5
Verdauung
Auch die Verdauung wird durch Stressempfinden beeinflusst. So fahren die Stresshormone Cortisol und Adrenalin die Verdauungsfunktionen herunter.5 Damit kann Stress zu Magen-Darm-Erkrankungen wie Obstipation, dem Reizdarm-Syndrom oder allgemeinen Magenbeschwerden beitragen.26,27
Fortpflanzung
Wird Stress im Gehirn registriert, führt das zu einer Ausschüttung von Hormonen im Körper, die wiederum Hormone beeinflussen können, die den weiblichen Zyklus steuern. Je nach Zyklus-Phase kann Stress entweder zu einem kürzeren oder längeren Zyklus führen.28
Wohlbefinden und mentale Gesundheit
Stresshormone können auch zu Veränderungen des Gehirnstoffwechsels beitragen, die Depressionen fördern. Zusätzlich vernachlässigen wir durch Stress schnell die Bereiche in unserem Leben, die uns Freude machen und einen Ausgleich bieten. Bei 20 – 80 Prozent der Menschen mit Depressionen kann eine Überaktivität der HPA-Achse und bei über der Hälfte erhöhte Cortisolspiegel festgestellt werden.
Dabei ist der Zusammenhang von Stress und Depressionen nicht einseitig. Denn typische depressive Symptome, wie das Gefühl der Wertlosigkeit, verstärken wiederum das Stressempfinden. Durch die soziale Isolation – auch ein häufiges Symptom der Depression – fehlt zudem eine wichtige Ressource der Stressbewältigung: Soziale Kontakte.29
Warnsignale des Körpers bei Stress
Wir sind Stress nicht wehrlos ausgesetzt und können das Stresserleben aktiv beeinflussen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir wichtige Anzeichen von chronischem Stress erkennen.
Folgende Warnsignale geben einen Hinweis auf ein chronisches Stressempfinden:
Körperliche Warnzeichen
Dabei reagiert bei chronischem Stress oft ein bestimmtes Körperteil. Während die einen an Nackenschmerzen leiden, stellt sich bei anderen ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ein. Diese individuellen Unterschiede werden in der Fachsprache als Reaktionsspezifität bezeichnet.
Gedanken und mentale Vorgänge
Verhaltensweisen
Auf der zwischenmenschlichen Ebene sind ebenfalls Verhaltensweisen wie eine schnelle Reizbarkeit oder das häufigere Aussprechen von Vorwürfen und Schuldzuschreibungen erkennbar. Zudem kann Stress zu einer gesteigerten Aggressivität und einer geringeren Empathie beitragen.
Zur Bewältigung von Stress wird häufig auf gesundheitsschädliche Verhaltensweisen wie vermehrtem Alkoholkonsum, Rauchen oder eine ungesunde Ernährung zurückgegriffen. Auch Bewegungsmangel steht in Verbindung mit vermehrtem Stressempfinden.21 Stressempfinden führt außerdem dazu, dass wir Versuchungen schlechter widerstehen können und wir impulsiver reagieren. Das kann dem Vorhaben einer gesunden Lebensweise zusätzlich im Wege stehen.
Stress bewältigen und reduzieren
Das Auftreten von Stressoren, die zu einer Stressreaktion führen können, lässt sich nur bedingt vermeiden und reduzieren.
Es ist daher unrealistisch und nicht nötig, stressige Phasen im Leben gänzlich zu vermeiden. Wichtig ist es hingegen, einen gesunden Ausgleich zwischen Stress- und Erholungsphasen zu finden. Um Stress zu bewältigen, gibt es verschiedene Ansätze. Die Bewältigung von Stress ist eher als Prozess als ein einmaliges Mittel zum Zweck zu betrachten. Am besten ist es, sich verschiedene Strategien anzueignen, auf die man im Zweifelsfall zurückgreifen kann. Dann lassen sich die passenden Bewältigungsstrategien je nach Bedarf der Situation auswählen. Grundsätzlich wird zwischen problem- und emotionsfokussierten Bewältigungsstrategien unterschieden.
Bei problemfokussierten Bewältigungsstrategien geht es darum, auf die Stress-Ursache hinzuwirken, aktiv die Umwelt zu gestalten und Lösungen im Alltag zu finden, um das Auftreten von Stress zu minimieren. Dafür ist es zunächst wichtig zu verstehen, was uns überhaupt stresst. Hier kann ein Stresstagebuch helfen zu hinterfragen, in welchen Situationen wir gestresst reagieren. Denn erst dann sind wir in der Lage, die Ursache des Problems zu beheben und das Aufkommen der Stressfaktoren zu minimieren. Zu den problemfokussierten Bewältigungsstrategien zählen dann zum Beispiel ein verbessertes Zeitmanagement, der Fokus auf die Prioritäten im Leben und das Setzen von eigenen Grenzen.
Emotionsfokussierte Bewältigungsstrategien setzen hingegen bei dem Gefühl von Stress an und unterstützen dabei, einen besseren Umgang mit den stressigen Situationen zu finden. Zum Beispiel können Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung oder das autogene Training Stressreaktionen im Körper minimieren. Auch Meditation und Yoga wirken sich nachweislich positiv auf die Stressreaktion im Körper aus.3031 Zu empfehlen ist zudem, die Erholung aktiv statt passiv zu gestalten. Denn die Vermeidung eigener Interessen und Hobbys, um sich auszuruhen, können zu einer Abnahme der seelischen Widerstandskraft beitragen und Angstgefühle und depressive Verstimmungen verstärken. Zudem lässt es sich viel besser abschalten, wenn sich das Gehirn aktiv mit etwas anderem beschäftigt.
Zu empfehlen ist somit, die Erholung aktiv statt passiv zu gestalten.
Ob problemlöse- oder emotionsfokussierte Strategien besser geeignet oder wirksamer sind, hängt von der individuellen Situation und der Persönlichkeit ab.
Problemlöse-Strategien bieten sich an, wenn sich die Situation, die Stress auslöst, aktiv ändern oder beeinflussen lässt. Die emotionsfokussierten Strategien sind von zentraler Bedeutung für Situationen, die sich nicht ändern lassen. Allgemein konnte gezeigt werden, dass Personen, die über verschiedene Strategien verfügten, von geringeren gesundheitsschädlichen Auswirkungen des chronischen Stresses betroffen waren.32 Es kann sich also für die eigene Gesundheit lohnen, verschiedene Strategien zu erlernen und regelmäßig zu praktizieren. Denn Stress wird uns zumindest phasenweise im Leben begleiten.
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Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autorin
Marieke Theil, M.Sc. hält einen Master of Science in Molecular Nutrition und hat sich in Gesundheitspsychologie weitergebildet. Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sie sich mit dem Einfluss verschiedener Ernährungsformen auf das kardiovaskuläre Risiko befasst. Damit verfügt sie über ein fundiertes Verständnis der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen. [mehr]
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Quellen
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- Gelassen und sicher im Stress – Autoren: Kaluza, Gert – Springer Berlin Heidelberg, 2014 – DOI: 10.1007/978-3-642-41677-4
- Neural Control of Chronic Stress Adaptation – Autoren: Herman, James P. – Publikation: Frontiers in Behavioral Neuroscience, 7 (2013) – DOI: 10.3389/fnbeh.2013.00061
- Loneliness, Social Isolation, and Cardiovascular Health – Autoren: Xia, Ning, Huige Li – Publikation: ANTIOXIDANTS & REDOX SIGNALING, 28.9 (2018), 837–51 – DOI: 10.1089/ars.2017.7312
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- Protective and Damaging Effects of Stress Mediators – Autoren: McEwen, Bruce S. – Publikation: New England Journal of Medicine, 338.3 (1998), 171–79
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- A Transdisciplinary Perspective of Chronic Stress in Relation to Psychopathology throughout Life Span Development – Autoren: Juster, Robert-Paul, Gustav Bizik, Martin Picard, Genevieve Arsenault-Lapierre, Shireen Sindi, Lyane Trepanier et al. – Publikation: Development and Psychopathology, 23.3 (2011), 725–76
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- A Time to Be Chronically Stressed? Maladaptive Time Perspectives Are Associated with Allostatic Load – Autoren: Bourdon, Olivier, Catherine Raymond, Marie-France Marin, Lening Olivera-Figueroa, Sonia J. Lupien, Robert-Paul Juster – Publikationen: Biological Psychology, 152 (2020), 107871 – DOI: 10.1016/j.biopsycho.2020.107871
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- Stress and Hippocampal Neurogenesis – Autoren: Gould, Elizabeth, Patima Tanapat – Publikation: Biological Psychiatry, 46.11 (1999), 1472–79
- Effect of Acute Physical and Psychological Stress on Gut Autonomic Innervation in Irritable Bowel Syndrome – Autoren: Murray, Charles D. R., Joanna Flynn, Laura Ratcliffe, Meron R. Jacyna, Michael A. Kamm, Anton V. Emmanuel – Publikation: Gastroenterology, 127.6 (2004), 1695–1703 – DOI: 10.1053/j.gastro.2004.08.057
- Relationship between Job Stress and Functional Dyspepsia in Display Manufacturing Sector Workers: A Cross-Sectional Study – Autoren: Nam, Younghyeon, Soon-Chan Kwon, Yong-Jin Lee, Eun-Chul Jang, Seung-Hwan Ahn – Publikation: Annals of Occupational and Environmental Medicine, 30 (2018), 62 – DOI: 10.1186/s40557-018-0274-4
- Stress-Related Disturbances of the Menstrual Cycle – Autoren: Xiao, Ennian, and Michel Ferin – Publikation: Ann Med, 1997, 6
- Allostatic Load and Mental Health: A Latent Class Analysis of Physiological Dysregulation – Autoren: Carbone, Jason T. – Publikation: Stress, 24.4 (2021), 394–403 – DOI: 10.1080/10253890.2020.1813711
- Effects of Mindfulness Training on Emotional and Physiologic Recovery from Induced Negative Affect – Autoren: Crosswell, Alexandra D., Patricia I. Moreno, Elizabeth B. Raposa, Sarosh J. Motivala, Annette L. Stanton, Patricia A. Ganz et al. – Publikation: Psychoneuroendocrinology, 86 (2017), 78–86 – DOI: 10.1016/j.psyneuen.2017.08.003
- Yoga, Mindfulness-Based Stress Reduction and Stress-Related Physiological Measures: A Meta-Analysis – Autoren: Pascoe, Michaela C., David R. Thompson, Chantal F. Ski – Publikationen: Psychoneuroendocrinology, 86 (2017), 152–68 – DOI: 10.1016/j.psyneuen.2017.08.008
- Allostatic Load as a Biological Substrate to Intrinsic Capacity: A Secondary Analysis of CRELES – Autoren: Gutiérrez-Robledo, Luis Miguel, R. E. García-Chanes, M. U. Pérez-Zepeda – Publikation: The Journal of Nutrition, Health & Aging, 23.9 (2019), 788–95