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Nach dem Schlaganfall – Wie nehme ich meine Medikamente richtig ein?
Da bei Herz- und Kreislauferkrankungen, zu denen auch der Schlaganfall zählt, häufig mehrere Risikofaktoren vorliegen, ist deren konsequente, medikamentöse Behandlung für Sie lebenswichtig!
Mit dem Arzt über eingenommene Medikamente sprechen
Dabei ist es unerlässlich, dass Sie nachvollziehen können, weshalb Sie Ihre Medikamente einnehmen. Ersuchen Sie Ihren Arzt bei Unklarheiten um weitere Informationen!
Informieren Sie Ihren Arzt auch über Medikamente, die Sie schon vor Beginn der aktuellen Therapie regelmäßig eingenommen haben. Erkundigen Sie sich, ob Sie wirklich alle Arzneimittel, die Ihnen im Lauf der Jahre verordnet wurden, weiterhin benötigen.
Hinterfragen Sie auch, ob mehrere Tagesdosen nach dem Motto morgens, mittags, abends und zur Nacht unbedingt notwendig sind.
Einnahmeplan für Medikamente
Voraussetzung für eine sichere medikamentöse Therapie ist ein von ärztlicher Seite erstellter Plan, der sämtliche wichtigen Informationen enthält:
Den Namen der einzelnen Medikamente, die Einnahmezeiten und in Stichworten auch den Grund der Verordnung. Warum wird mir z.B. Aspirin verordnet?
Medikamentenbox als Hilfe
Als Hilfestellung raten wir Ihnen, eine Medikamentenbox zu benutzen, die ihren festen Platz z. B. auf Ihrem Esstisch hat. Sie können darin Ihre Medikamente für eine ganze Woche herrichten.
Die richtige Einnahme
Medikamente werden in der Regel zum oder nach dem Essen mit einem Glas Wasser eingenommen.
Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist eine große Herausforderung. Vor allem, wenn mehrere Medikamente zu unterschiedlichen Tageszeiten eingenommen werden müssen.
Es ist uns Ärzten bewusst, dass die Therapietreue mit der Zahl der Medikamente und der über den Tag verteilten Einzeldosen abnimmt.
Autor
Dr. med. Jürgen Kunz ist niedergelassener Facharzt für Neurologie am Neurozentrum Ravensburg. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Behandlung von Patienten nach einem Schlaganfall. Bei der Behandlung eines Schlaganfalls ist für ihn die sektorenübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und Therapeuten sehr wichtig. [mehr]