Kardiologie ▷ Erkrankungen, Untersuchungen und Therapien
In diesem Artikel:
- Die Geschichte der Kardiologie
- Welche Erkrankungen werden in der Kardiologie behandelt?
- Welche kardiologischen Untersuchungsmethoden gibt es?
- Welche kardiologischen Therapieformen gibt es?
- Der Zusammenhang zwischen Kardiologie und Schlaganfall
Das Herz ist eines der ersten Organe, welches während der Embryonalentwicklung im Körper angelegt wird.1,2 Das Herz ist das wichtigste Organ des Körpers. Es sorgt dafür, dass alle anderen Organe und Gewebe kontinuierlich mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Das Herz arbeitet wie eine Pumpe, die den Blutkreislauf aufrechterhält.3
Das Fachgebiet der Kardiologie (griech. “kardia” = Herz) beschäftigt sich mit den Strukturen, Funktionen und Erkrankungen des Herzens, den daraus entstehenden Folgeschäden und deren Behandlung.
Die Geschichte und Entwicklung der Kardiologie
Anfang des 20. Jahrhunderts grenzte sich die Kardiologie als eigenständiges Fach- und Forschungsgebiet innerhalb der Inneren Medizin ab.
- 1903 wurde das erste EKG-Gerät (Elektrokardiograph) durch den Holländer Willem Einthoven entwickelt.4
- Die erste Herzkatheteruntersuchung wurde 1929 von dem damaligen chirurgischen Assistenzarzt und späteren Nobelpreisträger Werner Forßmann durchgeführt. Er schob sich im Selbstversuch einen Gummischlauch durch seine Armvene in den rechten Vorhof seines Herzens.5
- Die erste Herzoperation wurde 1896 von dem Frankfurter Chirurgen Ludwig Rehn bei einer Stichverletzung des Herzmuskels durchgeführt, in den USA 1938 durch den amerikanischen Chirurgen Robert E. Gross. Die erste Operation am offenen Herzen mit der Herz-Lungen-Maschine führte 1952 F. John Lewis durch.6,7,8
- 1950 wurden die ersten Ultraschalluntersuchungen des Herzens (Echokardiographie) durchgeführt.9 In den folgenden Jahren wurde die Herz-Lungen-Maschine eingeführt (1953), der erste Herzschrittmacher (1958) und die erste künstliche Herzklappe (1960) eingesetzt.10
- Die Medikamentengruppe der Beta-Rezeptoren-Blocker wurde entwickelt und wurde in den 1960er-Jahren wesentlicher Teil der medikamentösen Therapie.11
- 1967 wurde die erste Bypass-Operation an den Herzkranzarterien (Koronararterie) in den USA und 1969 erstmals auch in Deutschland durchgeführt.12
- Am 03.12.1967 gelang Ch. N. Barnard in Kapstadt die weltweit erste erfolgreiche Herztransplantation von Mensch zu Mensch.13
- 1980 wurde erstmals ein Defibrillator bei Herzstillstand eingesetzt.
- Ende der 1980er-Jahre gewannen das Schluck-Echo (transösophageale Echokardiographie) und die Stressechokardiographie an Bedeutung.14
- Ab den 1990er-Jahren wurden in der kardiologischen Diagnostik zunehmend bildgebende Verfahren wie die Kernspintomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) eingesetzt.
Wie lange dauert die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie?
Die Weiterbildungszeit zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie beträgt sechs Jahre. In diesem Zeitraum müssen sechsunddreißig Monate in der Inneren Medizin und in der Kardiologie abgeleistet werden, davon vierundzwanzig Monate in der stationären Patientenversorgung. Außerdem muss die Weiterbildung vierundzwanzig Monate in mindestens zwei anderen Fachgebieten der Inneren Medizin erfolgen, zum Beispiel in der Gastroenterologie, dem Fachgebiet für Magen-Darmerkrankungen oder Pneumologie, dem Fachgebiet für Krankheiten der Lunge. Dazu kommen sechs Monate Weiterbildung in der Notfallaufnahme und sechs Monate in der Intensivmedizin.15
Welche Erkrankungen werden in der Kardiologie behandelt?
Die wichtigsten Krankheitsgruppen der Kardiologie sind:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt
- Angeborene und erworbene Herzfehler
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern, Kammerflimmern)
- Herzmuskelentzündungen
- Herzklappenfehler
- Entzündliche Erkrankungen des Herzens oder der Herzklappen
- Tumore des Herzens
Welche Schwerpunkte gibt es auf dem Gebiet der Kardiologie?
Auch eine Kardiologin oder ein Kardiologe kann sich spezialisieren beziehungsweise bevorzugt in einem Schwerpunkt tätig sein. Kardiologen, die sich beispielsweise mit angeborenen und erworbenen Herzerkrankungen bei Kindern befassen, werden als Kinderkardiologen bezeichnet. Sie untersuchen und behandeln nur Babys, Kinder und Teenager bis zum Alter von 18 Jahren. Die Kinderkardiologie ist ein Spezialgebiet der Kinderheilkunde und steht in enger Verbindung mit der Kinderherzchirurgie.16
Ein gewichtiger Schwerpunkt der Kardiologie sind die kardiovaskulären Erkrankungen, deren Ursache in engerem Sinn eine Erkrankung des Herzens und/oder der Gefäße ist. In erweitertem Sinn umfassen die kardiovaskulären Erkrankungen alle Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Vor allem mit Krankheiten, die durch die Arteriosklerose ausgelöst werden.
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Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) bis hin zur Transplantationskardiologie. Eine Herztransplantation kommt zum Beispiel dann infrage, wenn sich eine Herzschwäche trotz eingehender Behandlung verschlimmert und nur ein neues Herz das Leben des Patienten retten kann.
Die kardiale Elektrophysiologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen.17
Die interventionelle Kardiologie umfasst Untersuchungen mit Katheterverfahren. Das bekannteste Verfahren ist der “Herzkatheter”. Hierbei wird ein dünner Schlauch (Katheter) in eine Leisten- oder Armarterie unter Röntgenkontrolle bis zum Herzen und in die Herzkranzarterien vorgeschoben. Dadurch gelingt es, zum Beispiel eine Einengung (Stenose) einer Herzkranzarterie aufzudehnen und einen Stent einzusetzen.18
Bei welchen Beschwerden wird eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht?
Erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen sollte der Hausarzt sein, der bei Bedarf den Patienten oder die Patientin an ein anderes Fachgebiet überweist, hier die Kardiologie. Hiervon ausgenommen sind jederzeit medizinische Notfälle, beispielsweise bei Verdacht auf einen Herzinfarkt.
Klagt ein Mensch über Beschwerden wie Kurzatmigkeit bei geringer körperlicher Belastung, Schwindel, Ohnmachtsanfälle, Druck oder Schmerzen in der Brust, könnte dies auf eine Herzerkrankung hindeuten und muss fachärztlich untersucht werden. Der Arzt oder die Ärztin wird sich die Beschwerden des Patienten anhören und ihn oder sie anschließend untersuchen. Bei Verdacht auf ein Problem des Herzens hört die Ärztin oder der Arzt das Herz ab und führt eine Elektrokardiogramm-Untersuchung (EKG) durch. Sollte die Untersuchung ohne Ergebnis verlaufen und der Verdacht weiterhin bestehen, überweist der Hausarzt den Patienten zu einer Kardiologin oder einem Kardiologen für weitere umfangreichere Untersuchungen.
Herzvorsorge – warum, wann und was checken lassen?19
Das Herz leistet, im normalen Leben weitgehend unbemerkt, große Arbeit. Wir spüren es erst dann, wenn es beginnt, krank zu werden und Beschwerden zu machen.
Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Laut den statistischen Erhebungen des Robert-Koch-Instituts verursachen sie insgesamt etwa 40 Prozent aller Todesfälle. Jährlich treten in Deutschland 285.000 Herzinfarkte und 270.000 Schlaganfälle auf.20,21
Viele Risikofaktoren, die für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verantwortlich sind, können vermieden oder behandelt werden. Umso wichtiger ist es, die Vorsorge (Prävention) an die erste Stelle aller Bemühungen zur Verhinderung dieser Erkrankungen zu rücken.22
Die Herzvorsorge (Primärprävention) dient dazu, Risikofaktoren für die Entstehung von Herzerkrankungen zu erkennen, zu reduzieren oder zu beseitigen. Typische Risikofaktoren sind beispielsweise erhöhte Blutdruckwerte, erhöhtes LDL-Cholesterin, Rauchen, Zuckererkrankung, Bewegungsmangel, Übergewicht sowie eine familiäre Veranlagung. Um Risikofaktoren einzudämmen, ist oft eine Änderung des Lebensstils oder eine medikamentöse Therapie erforderlich.
In Deutschland werden Vorsorgeuntersuchungen ab dem 35. Lebensjahr angeboten und die gesetzlichen Krankenkasse bezahlen alle drei Jahre eine Gesundheitsuntersuchung („Check-up“).
Die Vorsorgeuntersuchung umfasst Basis- und Zusatzuntersuchungen. Zunächst kann sich der Arzt durch einen Fragebogen, den der Patient ausfüllt, ein Bild über dessen Gesundheitszustand machen. Die körperliche Untersuchung ermöglicht dann, die körperliche Verfassung des Patienten zu beurteilen.
Die Basisuntersuchungen enthalten u.a. die Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese) und die körperliche Untersuchung. Dazu gehören beispielsweise das Messen des Blutdrucks und Pulses, Abtasten des Halses und des Bauches, das Abhören der Lunge und des Herzens. Auch die Untersuchung von Blut und Urin ist Teil der Basisuntersuchung.
Zusatzuntersuchungen sind vor allem dann sinnvoll, wenn Auffälligkeiten vorliegen (hoher Blutdruck, hohe Blutfett- oder Zuckerwerte, usw.).
Welche kardiologischen Untersuchungsmethoden gibt es?
Die Kardiologin oder der Kardiologe kann zusätzlich zur ausführlichen Anamnese und Untersuchung folgende apparative Untersuchungen durchführen, um eine Herzerkrankung zu diagnostizieren.
EKG
Der Begriff EKG steht für Elektrokardiogramm. Mithilfe dieses Verfahrens können die elektrischen Ströme aufgezeichnet werden, welche durch die Herzaktionen entstehen. Mithilfe von insgesamt 12 Elektroden, die am liegenden Patienten an der Brustwand, den Armen und Beinen angebracht werden, können diese Spannungsänderungen gemessen werden. Dadurch erhält man für jede Herzaktion (Systole und Diastole) die Herzstromkurve, welche dann fortlaufend aufgezeichnet wird. Mit diesem sogenannten 12-Kanal-EKG können zum Beispiel Hinweise auf einen Herzinfarkt oder Rhythmusstörungen erfasst werden.
Die EKG-Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei und unschädlich.4
Belastungs-EKG
Mit dem Belastung-EKG wird die Herzaktivität unter ständiger Kontrolle des Blutdrucks bei zunehmender körperlicher Belastung aufgezeichnet. Hierfür wird entweder das Fahrradergometer oder ein Laufband verwendet. Dem Patienten oder der Patientin werden entsprechend dem Ruhe-EKG Elektroden an den Körper geklebt, worüber die elektrischen Ströme der Herzaktionen abgeleitet und aufgezeichnet werden.
Das Belastungs-EKG dient zum Beispiel dazu, Durchblutungsstörungen in bestimmten Bereichen des Herzens zu erkennen und eine Aussage über das Blutdruckverhalten oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen unter Stressbedingungen aufzuzeichnen. Der Belastungsgrad wird in Stufen gesteigert. Die Untersuchung dauert ca. 15 – 20 Minuten. Wenn Beschwerden wie starke Atemnot, Herzdruck oder muskuläre Erschöpfung auftreten, wird die Untersuchung sofort abgebrochen.23
Langzeit-EKG
Das Langzeit-EKG dient der kontinuierlichen Aufzeichnung der Herzaktivität über 24 Stunden, um auch die Nacht zu erfassen. Daher auch die Bezeichnung 24-Stunden-EKG. Leiden Menschen zum Beispiel unter bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen, die nur für eine kurze Zeit auftreten, ist es meist nicht möglich, diese mit einem normalen Ruhe-EKG zu erkennen. Mithilfe des Langzeit-EKGs können zudem Ohnmachtsanfälle abgeklärt werden, welche durch längere Pausen zwischen den Herzaktionen ausgelöst werden. Dem Patienten oder der Patientin werden fünf Elektroden auf den Oberkörper geklebt und mit einem Aufzeichnungsgerät (Rekorder) verbunden.
Dieser Rekorder wird mithilfe eines Tragesystems nahe dem Körper angebracht, mit dem der Patient seinen alltäglichen Aufgaben ganz normal nachgehen kann und soll. Nach 24 Stunden wird das Gerät abgeschaltet und mithilfe eines Computerprogramms ausgewertet. Für eine bestimmte Fragestellung kann ein Langzeit-EKG auch über 72 Stunden aufgezeichnet werden. Vor allem dann, wenn eine vermutete Herzrhythmusstörung, wie zum Beispiel das Vorhofflimmern, in nur größeren zeitlichen Abständen auftritt.24
Langzeit-Blutdruckmessung
Da der Blutdruck tagsüber und nachts erheblich durch körperliche und emotionale Belastungen schwankt, sind Messungen über einen Zeitraum von 24 Stunden sinnvoll. Während des Tages wird alle 15 Minuten, nachts alle 30 Minuten gemessen. Hierzu wird eine Blutdruckmanschette am Oberarm auf Herzhöhe befestigt und mit einem Aufnahmegerät verbunden, das mit einem Gürtel befestigt wird.
Mit dieser Ausstattung geht der Patient nach Hause und kann ganz normal seine alltäglichen Aufgaben erledigen. Normalerweise liegen die mittleren Blutdruckwerte tagsüber bei 135/85 mmHg, nachts kommt es zu einer Absenkung um etwa 10 Prozent.25
Echokardiographie (“Herz-Echo”)
Sie wird auch Ultraschallkardiographie (UKG) genannt und ist eine ungefährliche und beliebig oft wiederholbare Untersuchung des Herzens mit einem Ultraschallgerät. Bei dieser Methode unterscheidet man zwischen zwei Varianten: das TTE (transthorakale Echokardiographie) und das TEE (transösophageale), auch als “Schluckecho” bezeichnet.
Bei der TTE-Variante befindet sich der Patient oder die Patientin in leichter Seitenlage mit etwas erhöhtem Oberkörper. Dabei wird er oder sie mit einem kleinen Schallkopf in unterschiedlichen Positionen untersucht, um verschiedene Herzbereiche beurteilen zu können. Bei der TEE -Variante handelt es sich um eine Untersuchung durch eine endoskopische Sonde mit integriertem Schallkopf, die über den Rachen in die Speiseröhre geschoben wird. Der Vorteil dieser Methode ist, dass unter Umgehung der Brustwand und Rippen eine bessere Nähe zum Herzen erreicht und hierdurch die Beurteilung von feinen Veränderungen im Herzen erleichtert wird.
Die Echokardiographie ermöglicht eine verbesserte Sichtbarmachung und Beurteilung der Herzklappen (Beschaffenheit, Funktionsfähigkeit), der Herzwände (Dicke, Narbenbildungen), der Bestimmung der Pumpleistung des Herzens und das Erkennen von Tumoren und Blutgerinnseln (Thromben).14
Herzkatheter-Untersuchung
Hierbei handelt es sich um eine invasive, in den Körper eingreifende Methode, die sowohl diagnostisch als auch therapeutisch (minimalinvasive Behandlung) eingesetzt wird. Dies im Gegensatz zu oben besprochenen nicht-invasiven, unblutigen elektro- und echokardiographischen Methoden. Diese dienen ausschließlich diagnostischen Zwecken. Mithilfe dieser Katheter-Untersuchung können Erkrankungen des Herzens, der Herzklappen und besonders auch der Herzkranzgefäße (Koronararterien) auf einem Röntgen-Bildschirm sichtbar und minimalinvasiv behandelt werden. Beispiele sind der Herzklappenersatz oder die Aufweitung von einer oder mehreren arteriosklerotisch eingeengten (stenotischen) Herzkranzarterien mit Einlage eines Stents.
Hierzu wird ein dünner und biegsamer Kunststoffschlauch, über den ein jodhaltiges Röntgen-Kontrastmittel gespritzt werden kann, unter Röntgenkontrolle durch eine Arterie im Leistenbereich oder am Handgelenk zum Herzen vorgeschoben. Man unterscheidet zwischen dem Linksherz- und dem Rechtsherzkatheter. Die Patienten sind bei vollem Bewusstsein, erhalten bei Bedarf ein beruhigendes Medikament und eine örtliche Betäubung an der Eintrittsstelle des Katheters. Die Untersuchung dauert, je nach Fragestellung und Ergebnis, zwischen ca. 30 Minuten bis mehrere Stunden. Die Zeit der Belastung durch Röntgenstrahlen liegt meist deutlich unter einer Minute.26
Event-Recorder (Ereignisaufzeichner)
Bei diagnostisch nicht geklärten Bewusstseinsstörungen oder ischämischen Schlaganfällen bzw. Hirninfarkten ungeklärter Ursache kann die Implantation eines Mini-EKG-Gerätes in der Größe einer Büroklammer weiterhelfen. Dieser Event-Recorder wird nach lokaler Betäubung durch einen kleinen Schnitt unter die Haut (subkutan) über dem linken Brustmuskel eingesetzt.
Er kann ständig aktiv sein oder vom Patienten bei Beschwerden aktiviert werden. Es ist bekannt, dass die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern das Risiko eines Schlaganfalls um das 5-fache erhöht und sich nicht selten nur schwer nachweisen lässt. In dieser Situation sind Event-Recorder sehr hilfreich.27
Elektrophysiologie des Herzens
Bei der Elektrophysiologie des Herzens handelt es sich ebenfalls um ein invasives Verfahren. Durch im Herzen lokalisierte Schrittmacher wird die Herzmuskulatur durch elektrische Impulse angeregt, sich anzuspannen (Systole) und wieder zu entspannen (Diastole). Treten Störungen im elektrischen Kreislauf des Herzens auf, kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Dabei kann es zu Schwindel, Ohnmachtsanfällen (Synkopen) oder plötzlichem Herztod kommen. Meist sind diese Störungen aber harmlos und werden als Herzstolpern, Herzrasen oder -aussetzer wahrgenommen.
Um die genaue Ursache einer Herzrhythmusstörung feststellen zu können, werden – wie bei der Herzkatheteruntersuchung – Elektroden in verschiedene Bereiche des Herzens vorgeschoben. Diese können elektrische Impulse bzw. Rhythmusstörungen registrieren oder Impulse an das Herz schicken. Im Rahmen der Elektrophysiologie kann auch die sogenannte Katheterablation durchgeführt werden. Durch die Abgabe von Hochfrequenzstrom über die Katheterspitze können Herzmuskelfasern punktuell ausgeschaltet werden (Ablation). Damit wird die Übermittlung fehlgeleiteter Impulse unterbunden.17
Computertomographie des Herzens (Cardio-CT oder Herz-CT)
Zur nicht-invasiven, bildlichen Darstellung (Bildgebung) des Herzens stehen neuerdings Computertomographen zur Verfügung, deren Detektoren fast 4-mal pro Sekunde um den Patienten rotieren. Bei minimaler Belastung durch Röntgenstrahlen entsteht so ein 3-dimensionaler Datensatz, der eine Beurteilung der Herzkranzarterien zulässt, die früher nur mit dem Herzkatheter möglich war.
Mit einem intravenös verabreichten, jodhaltigen Röntgenkontrastmittel können Einengungen (Stenosen) oder Verschlüsse im Verlauf der Koronararterien dargestellt werden. Auch der Verkalkungsgrad dieser Arterien kann quantitativ gemessen werden, was für die Vorhersage (Prognose) z.B. eines Herzinfarkts oder für die Risikoeinschätzung von hoher Bedeutung ist. Voraussetzungen für die Untersuchung sind regelmäßige Herzschläge mit einer Frequenz unter 90/Minute, keine Unverträglichkeit von jodhaltigen Kontrastmitteln, keine Überfunktion der Schilddrüse und keine relevante Einschränkung der Nierenfunktion. Medikamente sollen wie gewohnt eingenommen werden. 28
Kernspintomographie (MRT) des Herzens
Die Magnet-Resonanz-Tomographie ist eine nicht-invasive, strahlungsfreie Methode mit Magnetfeldern, die krankhafte Veränderungen am Herzen mit hoher Präzision feststellen zu können. Dazu gehören angeborene und erworbene Herzfehler, Herzklappenfehler, Tumore, Blutgerinnsel und Durchblutungsstörungen des Herzmuskels u.a. Mit dem sogenannten “Stress-MRT” können Durchblutungsstörungen des Herzens nachgewiesen werden, die sonst nur unter körperlicher Belastung auftreten. Hierzu wird ein Medikament verabreicht, welches körperliche Belastung simuliert. Diese Untersuchung ist besonders für die Planung einer medikamentösen Behandlung wichtig.29
Welche kardiologischen Therapieformen gibt es?
Die Therapie richtet sich immer nach der vorliegenden Erkrankung und ihrer Ursache. Werden Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig diagnostiziert, können sie gut behandelt werden.
Typische kardiologische Behandlungsmethoden sind beispielsweise:
- Medikamente: Sie werden eingesetzt zur Blutdrucktherapie, Behandlung von Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) oder zur “Blutverdünnung”, also zur Hemmung der Blutgerinnung. Oftmals wird die Einnahme mehrerer Medikamente notwendig.
- Herzschrittmacher: Hierbei handelt es sich um ein Gerät, das durch elektrische Impulse den Herzmuskel zum Zusammenziehen (Kontraktion) bringt. Das Gerät zur Impulsgebung wird im Bereich des Brustmuskels unter der Haut eingepflanzt und besitzt Drahtelektroden, die durch eine Vene zum Herzmuskel vorgeschoben werden. Der Schrittmacher dient zur Behandlung von verlangsamtem Herzschlag, der sogenannten Bradykardie oder ungewöhnlich langen Pausen zwischen zwei Herzschlägen. Eine spezielle Form des Herzschrittmachers ist der sogenannte CRT (Cardiac Resynchronisation Therapy), der im Rahmen einer Herzmuskelschwäche das Herz zu einer normalen, geordneten Pumpaktion anregt.30
- Ballondilatation ohne oder mit Stenteinlage: Durch dieses Herzkatheter-Verfahren wird ein verengtes oder verschlossenes Herzkranzgefäß mittels Ballonkatheter wieder aufgedehnt. Danach kann ein Stent (Platzhalter) eingesetzt werden.31
- Implantierter Defibrillator (ICD):9 ICD-Geräte regen, ähnlich wie Herzschrittmacher, die elektrische Aktivität der Herzmuskulatur an. Zusätzlich kann die Überwachung des Herzrhythmus erfolgen. Wird der Herzschlag zu schnell und droht eine lebensgefährdende Herzrhythmusstörung (Kammerflimmern), kann das Gerät zum Bremsen regulierende Impulse abgeben. Reicht dies nicht aus, kann ein sehr energiereicher Defibrillations-Schock die Rhythmusstörung beenden. Eingesetzt werden diese Geräte besonders bei Patienten mit schweren Herzmuskelerkrankungen.32
- Herzklappenersatz per TAVI: Als TAVI (Transkatheter-Aortenklappenimplantation) wird der minimalinvasive Ersatz der Aortenklappe bezeichnet. Durch die Aortenklappe wird das mit Sauerstoff gesättigte Blut während der Systole aus der linken Herzkammer in die große Körperschlagader (Aorta) gepresst. Dabei wird die Aortenklappe geöffnet. Damit das Blut während der Herz-Ruhephase (Diastole) nicht wieder zurück zum Herzen fließt, schließt sich die Klappe. Ist sie verkalkt oder entzündlich verändert, kann sie ihre Aufgabe nicht mehr ausreichend erfüllen. Hierdurch kann ein Herzschaden entstehen. Deshalb wird bei einer schweren Aortenklappenstenose und Auftreten von Beschwerden diese Klappe ersetzt. Zum Einsatz kommen mechanische Herzklappen aus Metall oder Kunststoff oder tierisches Gewebe. Der große Vorteil ist, dass keine Operation am offenen Herzen durchgeführt werden muss.33
- Bypassoperation: Das ist ein herzchirurgischer Eingriff. Es werden verengte oder ganz verschlossene Herzkranzgefäße, die nicht durch ein Katheterverfahren behandelt werden können, durch Einsetzen eines körpereigenen Blutgefäßes überbrückt, um den Blutfluss wieder herzustellen. Verwendet werden hierzu Venen aus den Beinen oder Arterien der Brustwand.34,35
Herz und Hirn. Der Zusammenhang zwischen Kardiologie und Schlaganfall
Herz und Gehirn hängen eng miteinander zusammen. Die Risikofaktoren für einen Hirninfarkt sind dieselben wie die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Bei beiden Erkrankungen kommt es zu arteriosklerotischen Veränderungen der Blutgefäße und Behinderungen der Sauerstoff- und Blutzufuhr.
Zudem können bestimmte Erkrankungen des Herzens zu einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall führen: Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) mit Bildung von Blutgerinnseln im linken Vorhof des Herzens, ein offenes Foramen ovale (Loch zwischen den Vorhöfen), Gerinnselbildung an krankhaft veränderten Herzklappen.
Laut den Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung sollten sich Herzpatienten nicht nur um die Gesundheit ihres Herzens sorgen, sondern sich aktiv auch vor einem Schlaganfall schützen. Folgende Maßnahmen können dabei helfen, das Schlaganfall-Risiko zu senken:
- Regelmäßiges Messen des Blutdrucks: ein hoher Blutdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall.
- Regelmäßiges Tasten des Pulses: ein unregelmäßiger Herzschlag kann auf Herzrhythmusstörungen hindeuten.
- Auf gesunden Lebensstil und ausreichende Bewegung achten: Adipositas (Fettleibigkeit), Bewegungsmangel sowie ein zu hoher Cholesterin- oder Zuckerspiegel gehören zu den typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle.
Risikofaktoren für das Entstehen eines Schlaganfalls, wie beispielsweise arteriosklerotische Gefäßwandveränderungen, hoher Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen, können lange Zeit unerkannt bleiben. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen (“Check-Up”) beim Hausarzt können
Risikofaktoren frühzeitig erkennen und gegebenenfalls für die Einleitung einer Therapie sorgen. Dies kann zur Vorbeugung vor einem Schlaganfall und weiteren gesundheitlichen Problemen dienen.
Nach einem Schlaganfall, der eine chronische Erkrankung ist, ist es sehr wichtig, Risikofaktoren regelmäßig zu kontrollieren und zu behandeln. Während die weitere medizinische Behandlung durch den Hausarzt und/oder den Neurologen erfolgt, sollte vor allem dann ein Kardiologe zugezogen werden, wenn die Ursache des Schlaganfalls auf eine Erkrankung des Herzens zurückzuführen ist.36,37,38,39
Fachverbände
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft. Sie ist die älteste und mit mehr als 8700 Mitgliedern die größte kardiologische Gesellschaft in Europa.
Mehr Informationen: https://dgk.org/ueber-uns/
Der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK) ist ein Verband, bestehend aus über 1200 niedergelassenen Fachärzten mit dem Schwerpunkt Kardiologie in ganz Deutschland.
Mehr Informationen: https://www.bnk.de/
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- Was ist ein Schlaganfall?
- Schlaganfall und Herzinfarkt – Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten?
- Fachgebiet Neuropsychologie
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Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autorin
unter Mitarbeit von stud. med. Sedef Kuecuekuncular
Dr. med. Christina Rückert ist Fachärztin für Neurologie und Geriatrie und arbeitete mehr als 10 Jahre als Oberärztin an der Oberschwabenklinik in Ravensburg. Ihre berufliche Tätigkeit beinhaltete auch die stellvertretende ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme. Seit Juli 2021 ist sie gemeinsam mit ihrem Mann – ebenfalls Facharzt für Neurologie – in eigener Praxis in Rothenburg ob der Tauber niedergelassen. Ein Schwerpunkt ihrer ambulanten Tätigkeit ist die Nachsorge von Patienten nach einem Schlaganfall. [mehr]Sie erhalten von uns regelmäßig und kostenlos aktuelle Informationen rund um den Schlaganfall.
Quellen
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- Human Fetal Cardiac Progenitors: The Role of Stem Cells and Progenitors in the Fetal and Adult Heart – Autoren: Bulatovic, Ivana, Agneta Månsson-Broberg, Christer Sylvén, Karl-Henrik Grinnemo – Publikation: Best Practice & Research. Clinical Obstetrics & Gynaecology, 31 (2016), 58–68 – DOI: 10.1016/j.bpobgyn.2015.08.008
- Cardiopulmonary Physiology: Why the Heart and Lungs Are Inextricably Linked – Autoren: Verhoeff, Kevin, Jamie R. Mitchell – Publikation: Advances in Physiology Education, 41.3 (2017), 348–53 – DOI: 10.1152/advan.00190.2016
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- Ludwig Rehn: The First Successful Cardiorrhaphy – Autoren: Blatchford, J. W. – Publikation: The Annals of Thoracic Surgery, 39.5 (1985), 492–95 – DOI: 10.1016/s0003-4975(10)61972-8
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- Gesundheits-Check-up – URL: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/checkup.html
- Zeitliche Trends kardiometaboler Risikofaktoren bei Erwachsenen – Autoren: Finger, Jonas, Markus Busch, Yong Du, Christin Heidemann, Hildtraud Knopf, Ronny Kuhnert et al. – DOI: 10.25646/2375
- Prävalenz von Herzinfarkt und koronarer Herzkrankheit bei Erwachsenen im Alter von 40 bis 79 Jahren in Deutschland – Autoren: Gößwald, Antje, Anja Schienkiewitz, Enno Nowossadeck, Markus Busch – DOI: 10.25646/1415
- 2019 ACC/AHA Guideline on the Primary Prevention of Cardiovascular Disease: A Report of the American College of Cardiology/American Heart Association Task Force on Clinical Practice Guidelines – Autoren: Arnett, Donna K., Roger S. Blumenthal, Michelle A. Albert, Andrew B. Buroker, Zachary D. Goldberger, Ellen J. Hahn et al. – Publikation: Circulation, 140.11 (2019), e596–646 – DOI: 10.1161/CIR.0000000000000678
- Implications of Abnormal Exercise Electrocardiography With Normal Stress Echocardiography – Autoren: Daubert, Melissa A., Joseph Sivak, Allison Dunning, Pamela S. Douglas, Brian Coyne, Tracy Y. Wang et al. – Publikation: JAMA Internal Medicine, 180.4 (2020), 494–502 – DOI: 10.1001/jamainternmed.2019.6958
- Long-Term ECG – Autoren: Thelle, Dag Steinar – Publikation: Tidsskrift for Den Norske Laegeforening: Tidsskrift for Praktisk Medicin, Ny Raekke, 140.3 (2020) – DOI: 10.4045/tidsskr.20.0080
- Ambulatory Blood Pressure Monitoring in the 21st Century – Autoren: O’Brien, Eoin, William B. White, Gianfranco Parati, Eamon Dolan – Publikation: Journal of Clinical Hypertension (Greenwich, Conn.), 20.7 (2018), 1108–11 – DOI: 10.1111/jch.13275
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