Psychiatrie – Die Seelenheilkunde ▷ Erkrankungen, Untersuchungen und Behandlungen
In diesem Artikel:
- Was ist die Psychiatrie?
- Was ist ein Psychiater?
- Welche Erkrankungen behandelt die Psychiatrie?
- Was ist der Unterschied zwischen einem Psychologen und Psychiater?
- Untersuchungen
- Behandlung
- Psyche und Schlaganfall
Immer mehr Menschen erkranken an psychischen Störungen
In Deutschland erkranken jährlich 27,8 Prozent der Menschen im Alter von 18 – 79 Jahren an einer psychischen Erkrankung.1 Das sind in etwa 17,8 Millionen erwachsene Bürger in diesem Altersbereich.
Da auch junge und im Beruf stehende Menschen betroffen sind, sind psychische Erkrankungen nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Gesamtgesellschaft eine große Last. Sie verursachen durch oft lange Behandlungszeiten und entsprechenden Arbeitsausfall hohe Kosten.
Die häufigsten seelischen Erkrankungen
- 9,8 Millionen (15,4 %) Menschen in Deutschland leiden unter Angststörungen.
- 6,0 Millionen (9,8 %) leiden unter den sogenannten affektiven Störungen (Störungen des Denkens, Fühlens und Handelns) wie zum Beispiel einer Depression oder bipolaren (manisch-depressiven) Erkrankung.
- 3,7 Millionen (5,7 %) betreiben Missbrauch von Alkohol oder Medikamenten oder sind davon abhängig. Nicht eingeschlossen sind illegale Drogen.
- 2,3 Millionen (3,6 %) sind von einer Zwangsstörung betroffen.
- 2,1 Millionen (3,2 %) leiden unter einer Schmerzstörung.
- 1,7 Millionen (2,6 %) haben eine psychotische Störung (z.B. Schizophrenie).
Dazu kommen posttraumatische Belastungsstörungen (1,5 Millionen) und Essstörungen (0,6 Millionen).
Was ist die Psychiatrie?
Die Psychiatrie, auch Seelenheilkunde genannt, ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Prävention, Diagnostik, Behandlung, der Rehabilitation und der Nachsorge psychischer (seelischer) und psychosomatischer Störungen auseinandersetzt.
Was ist ein Psychiater?
Psychiater sind spezifisch ausgebildete Ärzte, die Experten für die seelische Gesundheit und die Behandlung seelischer Störungen sind.
Das setzt voraus, dass ein Psychiater das Medizinstudium absolviert und danach eine mehrjährige Facharztausbildung in der Psychiatrie durchlaufen hat. Sobald die Facharztprüfung bestanden ist, können sie sich Fachärzte für Psychiatrie nennen und nach zusätzlicher Ausbildung auch als ärztliche Psychotherapeuten arbeiten.
Wie wird man Facharzt für Psychiatrie?
Nach erfolgreichem Medizinstudium und Erhalt der Approbation (staatliche Zulassung als Arzt durch eine entsprechende Urkunde) darf ein Mediziner den Arzt-Titel tragen. Nicht aber den Titel “Dr. med”. Dieser wird durch eine Dissertation (“Doktorarbeit”) an einer Universität erworben, ist aber keine Voraussetzung zur Ausübung des Berufs als Arzt.
Dieser Onlinekurs erklärt Ihnen in 12 kompakten Modulen alles, was Sie jetzt wissen müssen.
Nach der Approbation ist eine mindestens fünfjährige Facharztweiterbildung zu absolvieren, um dann als Facharzt für Psychiatrie arbeiten zu können.
Die Facharztweiterbildung beinhaltet:2
- Die Weiterbildungszeit zum Facharzt für Psychiatrie beträgt 60 Monate.
- Davon müssen 12 Monate in der Neurologie und 24 Monate in der stationären, psychiatrischen Patientenversorgung abgeleistet werden.
- 12 Monate der Weiterbildung können noch in anderen Fachgebieten wie u.a. in der Allgemeinmedizin, Inneren Medizin, psychosomatischen Medizin und Psychotherapie erfolgen.
- Weitere 12 Monate müssen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und/oder im Schwerpunkt forensische Psychiatrie abgeleistet werden.
Welche Erkrankungen behandelt die Psychiatrie?
Zu den zahlreichen psychischen Erkrankungen, die von Psychiatern behandelt werden, gehören unter anderem:
- Depressionen
- Angststörungen (z. B. Panikstörung, mit oder ohne Agoraphobie, die “Platzangst”, generalisierte und soziale Angststörung und spezifische Ängste, die sogenannten Phobien)
- bipolare Störung (manisch-depressive Erkrankung)
- Suizidalität
- Schizophrenie
- Borderline-Störung (emotional instabile Persönlichkeitsstörung)
- Burnout (depressiv gefärbter Erschöpfungszustand)
- Demenzerkrankungen
- Suchterkrankungen
- Essstörungen
- Schlafstörungen
- psychosomatische Störungen, also körperliche Beschwerden, bei denen eine organische Ursache ausgeschlossen wurde (beispielsweise Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Herzangst, abnorme Müdigkeit).
Welche Spezialgebiete gibt es innerhalb der Psychiatrie?3
In den letzten Jahrzehnten haben sich innerhalb der Psychiatrie folgende Spezialgebiete entwickelt:
- Die Allgemeinpsychiatrie beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter, während die Kinder- und Jugendpsychiatrie sich mit psychischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter bis 18 Jahren befasst.
- Die Gerontopsychiatrie beschäftigt sich speziell mit seelischen Erkrankungen im höheren Lebensalter (> 60 Jahre) und berücksichtigt dabei altersbedingte Besonderheiten und vorbestehende, oft für den Alterungsprozess verantwortliche Erkrankungen.
- In der Suchtmedizin geht es um die Behandlung psychischer Erkrankungen, die mit einem stoffgebundenen (z.B. Drogen, Medikamente) oder stoffungebundenen (bspw. Spielsucht) Missbrauch- sowie Abhängigkeitsverhalten einhergeht.
- Die Sozialpsychiatrie konzentriert sich auf psychische Störungen und deren Folgen, die ihre Ursache in den sozialen Lebensumständen des Betroffenen haben.
- In der Notfallpsychiatrie werden psychische Notfälle und Krisen behandelt. Menschen, die andere oder sich selbst gefährden, müssen meistens zunächst in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik behandelt (“untergebracht”) werden und solange dort bleiben, bis sich ihr Zustand stabilisiert hat.
- Die Forensische Psychiatrie ist ein Spezialgebiet, das sich auf die Behandlung und Begutachtung psychisch kranker Patienten fokussiert (z. B. in Rechtsfragen bei kriminellen Handlungen, Einschätzung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit).
- Die Transkulturelle Psychiatrie beschäftigt sich mit dem kulturellen Hintergrund der Ursache, der Häufigkeit und Art psychischer Erkrankungen, deren Behandlung und Nachbehandlung.
- In der Psychosomatischen Medizin werden psychosomatische (somatoforme) Erkrankungen behandelt, also körperliche Erkrankungen, die im Zusammenhang mit psychischen Störungen stehen. Der Blick richtet sich auf den Zusammenhang von Körper, Psyche und sozialen Faktoren.
- Die biologische Psychiatrie zielt darauf ab, psychische Störungen in Zusammenhang mit biologischen (organischen) Funktionen des zentralen Nervensystems zu verstehen.
- Die Psychotherapie umfasst die Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen durch Gespräche oder psychoanalytische Verfahren.
- Eine medikamentöse Behandlung psychischer Erkrankungen erfolgt durch die Pharmakopsychiatrie.
- Mit der Lehre von den Leiden der Seele befasst sich die Psychopathologie. Sie setzt sich mit der Erfassung verschiedener Formen eines krankhaft veränderten Erlebens und Verhaltens eines Menschen auseinander.
- Die Psychopharmakologie untersucht die Wirkung von Psychopharmaka auf das Nervensystem sowie auf das Erleben und Verhalten des Menschen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Psychologen und Psychiater?4
Oft wird gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Psychologen und einem Psychiater ist. Denn beide Berufsgruppen beschäftigen sich mit psychischen Erkrankungen und deren Behandlung. Worin also unterscheiden sie sich?
Gemeinsam haben beide Berufsgruppen, dass sie Experten für die seelische Gesundheit des Menschen sind. Sowohl Psychologen als auch Psychiater setzen sich mit der Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen auseinander.
Der größte Unterschied zwischen den beiden Berufsgruppen ist, dass Psychologen keine Ärzte sind. Sie haben kein Medizinstudium, sondern ein Psychologiestudium absolviert. Dieses Studium dauert fünf Jahre und beschäftigt sich mit der Wissenschaft vom Verhalten, Denken und Fühlen eines Menschen. Nach dem Studium sind sie zunächst dazu befähigt, beispielsweise in der Forschung, in Unternehmen oder in Beratungsstellen zu arbeiten.
Um Psychotherapie an Patienten ausüben zu können, müssen sie eine Zusatzausbildung absolvieren. Nach Abschluss erwerben sie eine Approbation und dürfen sich Psychologische Psychotherapeuten nennen.
Im Gegensatz zu ärztlichen Psychotherapeuten dürfen psychologische Psychotherapeuten keine Medikamente verschreiben. Die Therapie umfasst therapeutische Gespräche sowie verschiedene (kognitive-)Methoden. Auch haben sie nicht die Erlaubnis, Patienten körperlich zu untersuchen oder in eine Klinik einzuweisen.
Diagnostik – Die Untersuchungen5
Die frühzeitige Erkennung psychischer Störungen und die Einleitung adäquater Therapien setzt eine ausführliche und spezialisierte Diagnostik voraus.
ICD-10
In Deutschland haben Ärzte, die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder in ärztlich geleiteten psychiatrischen Einrichtungen arbeiten, die Verpflichtung zur Verschlüsselung von Diagnosen nach ICD-10. Bei der ICD-10 (engl. International Statistical Classification of Diseases, Injuries and Causes of Death) handelt es sich um ein weltweit anerkanntes Diagnose-Klassifizierungs- und Verschlüsselungssystem. So trägt jede psychische Erkrankung einen eigenen ICD-10-Code (z. B. leichte depressive Episode = F32.0).
Die Erhebung der psychiatrischen Vorgeschichte (Anamnese) ist zeitaufwendig und die wertvollste Basis für diagnostische und therapeutische Überlegungen. Hier wird zwischen der Eigenanamnese und der Fremdanamnese unterschieden.
Im Rahmen der Eigenanamnese schildert der Patient zunächst selbst seine Beschwerden, deren zeitliche Entwicklung und die hierdurch auftretenden Einschränkungen. Auch frühere Erkrankungen werden erfragt. Danach werden die persönliche Entwicklung, das soziale Umfeld (zum Beispiel seine Familie), zudem der schulische und berufliche Werdegang hinterfragt.
Oft ist es sinnvoll, neben den Angaben des Betroffenen – mit seinem Einverständnis oder in Notsituationen auch ohne – Schilderungen aus seinem Umfeld anzuhören, also von Mitgliedern der Familie oder Freunden. Dieses Vorgehen wird als Fremdanamnese bezeichnet.
Das psychiatrische Gespräch mit dem Patienten besteht aus zwei Teilen, wobei der erste Teil die Äußerungen des Patienten umfasst. In diesem Teil gibt der Psychiater dem Patienten die Möglichkeit, sich selbst mitzuteilen und über seine Beschwerden, mögliche Ängste, Gefühle, quälende Gedanken oder Halluzinationen zu berichten. Auf diese Weise werden wichtige Informationen über die Persönlichkeit des Patienten, seine Lebensgeschichte und seine Lebensumstände gewonnen. Durch den ersten Teil des Gesprächs kann sich der Arzt zudem ein Bild über den Zustand des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit und des Denkens des Patienten machen.
Im zweiten Teil des psychiatrischen Gesprächs stehen die gezielten Fragen des Psychiaters im Vordergrund. Anhand dieser Fragen können Informationen über vorhandene psychische Störungen und deren Ursachen beim Patienten erfragt werden.
Ein weiterer und sehr wichtiger Teil der Diagnostik ist die körperliche Untersuchung. Eine ausführliche neurologische und internistische Untersuchung ist erforderlich, um körperliche Ursachen für die Beschwerden des Patienten auszuschließen. Nach der Anamnese, dem Gespräch und der Untersuchung kann der Arzt entscheiden, ob weitere Untersuchungen notwendig sind, um organische Ursachen ausschließen zu können. Zu dieser Zusatzdiagnostik gehören meistens laborchemische Tests wie Blutuntersuchungen, Beurteilung des Urins, Schwangerschaftstest und Drogenscreening.
Zudem stellen Untersuchungen mit technischen Geräten einen entscheidenden Bestandteil der Zusatzdiagnostik dar. Zu diesen Verfahren gehören unter anderem:
Magnetresonanztomografie (MRT) des Schädels
Die MRT, auch Kernspintomografie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem im Gegensatz zum CT keine Röntgenstrahlung verwendet wird. Die MRT kann Veränderungen im Schädelinneren erfassen und zeichnet sich vor allem durch die gute Darstellung des Hirngewebes aus.
Die Computertomografie, (CT)
Die Computertomografie (CT) ermöglicht die Darstellung von Knochen und von Weichteilstrukturen. Bei der CT-Untersuchung wird Röntgenstrahlung verwendet. Um Tumore oder entzündliche Prozesse nachweisen zu können, wird meistens ein Kontrastmittel verabreicht. Auf diese Weise kann der Nachweis verbessert werden.
EEG (Elektroenzephalografie)
Bei der Elektroenzephalografie werden Metallplättchen (Elektroden) an verschiedenen Orten der Kopfhaut angebracht, wodurch die Hirnströme abgeleitet werden können. Diese Signale werden dann verstärkt und aufgezeichnet. Je nachdem, in welchem Zustand sich der Patient befindet, zum Beispiel in der Schlaf-, Wach- oder Traumphase, können die Signale unterschiedlich aussehen. Mithilfe dieser Untersuchungsmethode können beispielsweise Epilepsien diagnostiziert werden.
Neben der psychiatrischen Diagnostik gibt es auch verschiedene klinisch-psychologische Testverfahren, von denen einige bei der Diagnostik von psychischen Störungen helfen können.
Einige psychologische Testverfahren sollen nun vorgestellt werden:6
Ein Verfahren ist beispielsweise der Symptom-Checklist-90-Standard (SCL-90-S), der zur Erfassung der psychischen Belastung dient. Allerdings kann mit diesem Test keine psychiatrische Diagnose gestellt werden. Dieser Test bietet sich bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen an.
Hierbei wird der Betroffene nach der Ausprägung seiner Symptomatik in den letzten sieben Tagen befragt. Der Test umfasst neun Skalen und 90 Fragen, wobei diese auf einer Skala zwischen “überhaupt nicht” (0) und “sehr stark” (4) beantwortet werden können.
Folgende Symptomatik soll erfasst werden:
- Skala: Reizbarkeit und Unausgeglichenheit bis hin zu starker Aggressivität
- Skala: Nervosität und Ängstlichkeit
- Skala: Traurigkeit bis hin zur schweren Depression
- Skala: Misstrauen, Minderwertigkeitsgefühle bis hin zu starkem paranoiden Denken
- Skala: Leichtes Gefühl von Bedrohung bis zu massiver phobischer Angst
- Skala: Mildes Gefühl der Entfremdung bis hin zu starkem psychotischen Erleben
- Skala: Von einfacher körperlicher Belastung bis zu funktionellen Störungen
- Skala: Von leichter sozialer Unsicherheit bis hin zum Gefühl völliger persönlicher Unzulänglichkeit
- Skala: Von leichten Konzentrations- und Arbeitsstörungen bis hin zu ausgeprägter Zwanghaftigkeit
Ein weiteres Testverfahren ist die Hopkins-Symptom-Checkliste-25 (HSCL-25), die für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene geeignet ist. Durch diesen Test können Ängste und Depressionen anhand von 25 Kriterien (10 für Angst und 15 für Depression) erfasst werden. Die Antwort des Probanden kann zwischen 1 (überhaupt nicht) und 4 (extrem) liegen. Die Bearbeitung dieses Fragebogens dauert nur wenige Minuten.
Bei dem Kölner ADHS-Test für Erwachsene (KATE) handelt es sich um ein wichtiges Testverfahren für die Differenzialdiagnose der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) im Erwachsenenalter. Der KATE besteht aus einem allgemeinen Erfassungsbogen und aus fünf Einzeltests.
Das State-Trait-Angst-Depressions-Inventar (STADI) ist ein Selbstbeurteilungsverfahren, um Angst und Depression voneinander zu unterscheiden. Hierbei wird die Ausprägung von Angst- und Depressionserleben als momentaner Zustand (state) und als überdauernde Persönlichkeitseigenschaft (trait) im Test unterschiedlich erfragt.
Die Ausprägung des Angsterlebens wird über die Komponenten Aufgeregtheit (als Gefühl) und Besorgnis (als Gedanken) erfasst. Das Depressionserleben wird über die Komponenten Euthymie (positive Stimmung) und Dysthymie (depressive Stimmung) ermittelt. Dieses Testverfahren setzt sich aus zwei Teilen mit jeweils 20 Elementen zusammen und beansprucht ca. 10 Minuten. Dieses Verfahren ermöglicht, auf besonders stark ausgeprägte Komponente im Besonderen einzugehen.
Geschichte der Psychiatrie7
Bereits in der Antike wurden seelische Erkrankungen beschrieben. Damals und im Mittelalter hatten jedoch viele Menschen eine negative Haltung gegenüber psychisch Kranken, vor allem wenn sie unter Wahnvorstellungen oder Halluzinationen litten.
In der Antike und im Mittelalter wurden erste Ansätze entwickelt, um Geisteskrankheiten erklären und behandeln zu können. Die Humoralpathologie, auch Viersäftelehre genannt, war die Krankheitslehre von den Körpersäften. Man nahm an, dass ein Ungleichgewicht der Körpersäfte (Galle, Blut und Schleim) verschiedene Krankheiten verursachen würde. Als Behandlungsmöglichkeiten galten deshalb Aderlässe und Diäten.
Trotz der ersten Behandlungsansätze wurde im christlichen Abendland im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit angenommen, dass Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen von Dämonen besessen seien oder von Gott für ihre Sünden bestraft werden. Aus diesem Grund wurden viele psychisch kranke Menschen ausgegrenzt.
Philippe Pinel war in der Zeit der Französischen Revolution ein französischer Psychiater, der dazu aufforderte, den Menschen in seiner “Ganzheit” wahrzunehmen. Pinel schaffte es 1794, die “Geisteskranken” von ihren “Ketten” zu befreien. Er entwickelte ein therapeutisches Konzept, welches unter anderem durch Freundlichkeit, Verständnis sowie Reintegration gekennzeichnet war.
Im 18. Jahrhundert wurden in Europa psychiatrische Anstalten eingerichtet, in denen trotz bekannter humaner Therapiekonzepte weiterhin menschenverachtende Methoden angewandt wurden. So ging man davon aus, dass für die Heilung psychischer Erkrankungen physische Gewalt erforderlich war. Zu den bekanntesten Methoden gehörten Gewalt durch Peitschen, Stockschläge, Fixierbetten sowie Drehstühle oder das Eintauchen in eiskaltes Wasser oder Elektroschocks.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts galt die Psychiatrie erstmals als akademische Wissenschaft. 1899 kam es durch Emil Kraeplin, einen deutschen Psychiater, zur Klassifizierung psychischer Erkrankungen. So konnte zwischen dem “manisch-depressiven Irresein” (bipolare Erkrankung) und der “Dementia praecox” (Synonym für Schizophrenie) unterschieden werden.
Kraeplin war zudem der Ansicht, dass psychische Erkrankungen auf gestörte Gehirnfunktionen zurückzuführen seien, wobei diese Ansicht heute noch vertreten wird.
Durch Eugen Bleuler, einen Schweizer Psychiater, wurde der Begriff “Dementia praecox” durch “Schizophrenie” ersetzt. Außerdem wurden weitere Begriffe der Psychiatrie sowie die Psychoanalyse durch den österreichischen Arzt Sigmund Freud eingeführt.
1952 wurde das erste Medikament, ein sogenanntes Antipsychotikum zur Behandlung der Schizophrenie und 1957 das erste Antidepressivum entwickelt. Die Entwicklung dieser Medikamente brachte den großen Durchbruch in der modernen Psychiatrie. Ab 1960 wurden die ersten Benzodiazepine (Beruhigungsmittel) eingeführt.
Zwischen 1955 und 1975 kam es zu einer Gegenbewegung, die Kritik an der akademischen Psychiatrie ausübte und eine ablehnende Position gegenüber psychiatrischen Einrichtungen, Zwangsmaßnahmen und Medikamenten einnahm.
In den 1990er-Jahren wurden neue Medikamente, die sogenannten atypischen Neuroleptika, eingeführt. Diese sollten mit weniger Nebenwirkungen einhergehen und zudem wirkungsvoller sein. Aktuell gibt es eine ganze Reihe verschiedener Medikamente zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Außerdem hat man heutzutage erkannt, dass bei psychischen Krankheiten ein Zusammenspiel aus genetischen, sozialen und psychologischen Faktoren besteht.
Behandlung
Die Behandlung hängt von der Art und Ausprägung der psychischen Erkrankung ab. Manche Erkrankungen müssen stationär in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden. Bei anderen Erkrankungen oder einer milderen Ausprägung der Erkrankung ist eine ambulante psychiatrische oder psychotherapeutische Therapie möglich.
Was ist eine psychiatrische Klinik?
Eine psychiatrische Klinik, auch Nervenklinik oder Psychiatrie genannt, ist ein spezielles Krankenhaus für Menschen mit psychischen Störungen, bei denen eine ambulante Therapie nicht ausreicht. In einer solchen Klinik werden beispielsweise schwere Depressionen mit Selbstmordgefährdung (Suizidalität), Psychosen, schwere neurotische Störungen sowie Persönlichkeitsstörungen behandelt.
Wie läuft die Behandlung in einer psychiatrischen Klinik ab?8
Ist der Patient aufgrund seines schlechten psychischen Zustandes auf eine Betreuung rund um die Uhr angewiesen, sollte eine stationäre Aufnahme erfolgen. In einer psychiatrischen Klinik hat der Patient die Möglichkeit, sich für eine gewisse Zeit von seiner belastenden Umwelt und seinen Ängsten, Sorgen sowie Bedenken zu distanzieren und sich in aller Ruhe um seine psychische Gesundheit zu kümmern.
Zunächst einmal findet eine Eingangsuntersuchung statt, um körperliche (Mit-)Erkrankungen zu erfassen oder organische Ursachen für psychische Krisen ausschließen zu können. In einer psychiatrischen Fachklinik arbeitet immer ein multiprofessionelles Team (aus Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Musiktherapeuten usw.), das für den Patienten einen individuellen Therapieplan erstellt, der sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt. Das bedeutet konkret, dass der Patient an Einzel- und Gruppengesprächen sowie kreativ-therapeutischen Angeboten (Sport- und Bewegungstherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Kunst- oder Musiktherapie) teilnehmen kann.
Bei manchen psychischen Erkrankungen reichen psycho- oder verhaltenstherapeutische Verfahren nicht aus. Dann kann eine zusätzliche Psychopharmakotherapie (medikamentöse Therapie) hilfreich sein. Hierbei ist es wichtig, dass der Patient ausführlich über die Wirkungen und Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente aufgeklärt wird und damit einverstanden ist.
Zu den am häufigsten verabreichten Medikamenten-Gruppen gehören:9
- Antidepressiva (zur Behandlung von Depressionen)
- Phasenprophylaktika (zur Stimmungsstabilisierung und Rückfallverhütung bei Depressionen und Manien)
- Neuroleptika (zur Behandlung von verschiedenen psychotischen Zuständen)
- Tranquilizer (angstlösende Medikamente), Hypnotika (Schlafmittel)
- Antidementiva bzw. Nootropika (zur Behandlung von Demenzen)
- Psychostimulanzien (hauptsächlich zur Behandlung von bestimmten Aufmerksamkeitsstörungen)
Wichtig!
Man unterscheidet in einer psychiatrischen Klinik zwischen der offenen und der geschlossenen Abteilung. Die geschlossene bzw. geschützte Station ist ein Bereich in der Klinik, in dem Menschen mit schweren psychischen Krisen behandelt werden. Darunter fallen zum Beispiel Menschen, die nicht mehr ausreichend für ihre Sicherheit und ihr Leben garantieren können. Anders ausgedrückt, Menschen, die sich selbst oder andere gefährden, sind in der geschützten Abteilung einer Psychiatrie besser aufgehoben. Solche Stationen sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:10
- verschlossene Eingangstür
- Sicherheitsfenster
- höhere Personaldichte
- gut einsehbare Flure sowie Behandlungszimmer
Auf der geschlossenen Station besteht die Möglichkeit zur Therapie unter Freiheitsentzug. Körperliche Fixierungen sowie Zwangsmedikation sind bei Bedarf erlaubt und dienen dem eigenen Schutz oder dem Schutz anderer Personen wie dem Fach- und Sicherheitspersonal.
Wann ist eine Zwangsunterbringung in einer Psychiatrie erlaubt?11
Unter dem Begriff “Unterbringung” versteht man die Einweisung in eine geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Klinik oder Entzugsklinik gegen den Willen des Patienten. Unter bestimmten Voraussetzungen sind sogar ärztliche Untersuchungen sowie ärztliche Eingriffe ohne die Einwilligung des Patienten erlaubt.
In Deutschland sind drei Arten der Unterbringung zu unterscheiden:
- öffentlich-rechtliche Unterbringung (nach dem PsychKG, “Gesetz für psychisch Kranke”)
- zivilrechtliche Unterbringung (nach Betreuungsrecht)
- strafrechtliche Unterbringung (im Maßregelvollzug)
Besteht die Gefahr, dass sich der Betroffene selbst oder anderen etwas antun könnte (Eigen- oder Fremdgefährdung), kann eine Zwangseinweisung erfolgen! Betroffene werden dann in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik behandelt.
Alle anderen Patienten, die nicht suizidgefährdet sind und auch keine Gefahr für andere Menschen darstellen, können auf der offenen Station aufgenommen und behandelt werden.
Ist der Patient nach einer gewissen Zeit wieder stabil, kann er entlassen werden. Zu empfehlen ist jedoch, dass der Patient nach einem Krankenhausaufenthalt eine ambulante Therapie aufnimmt. Dies erleichtert die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und kann den Therapieerfolg aufrechtzuerhalten.
Neben der stationären Behandlung besteht die Möglichkeit, für eine psychiatrische Behandlung die Tagesklinik aufzusuchen. Das bietet sich für Menschen an, für die eine ambulante Behandlung nicht ausreichend ist, bei denen aber gleichzeitig auch keine Notwendigkeit für eine stationäre psychiatrische Behandlung besteht. Die Patienten übernachten zu Hause und kommen nur tagsüber in die Klinik zur Behandlung. Am Wochenende findet keine Therapie statt.
Wie sieht eine ambulante Behandlung (z.B. in einer psychotherapeutischen Praxis) aus?12
Bei psychischen Störungen wie Depressionen oder Angststörungen kann auch eine Psychotherapie in Anspruch genommen werden. Hierbei ist besonders wichtig, dass der Psychotherapeut das für den Patienten und sein Krankheitsbild richtige Verfahren auswählt.
In Deutschland sind aktuell vier psychotherapeutische Verfahren staatlich anerkannt. Deren Wirksamkeit konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Zu diesen drei Verfahren gehören:
- die analytische Psychotherapie
- die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
- die (kognitive) Verhaltenstherapie
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach ausführlicher Begründung die gesamten Kosten für diese Therapieverfahren. Die systemische Therapie ist seit 2008 wissenschaftlich und seit 2018 auch vom G-BA (Gemeinsame Bundesausschuss) anerkannt.
Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer Psychotherapie ist die Beziehung bzw. das Verständnis von Patient und Psychotherapeut. Kann kein Vertrauensverhältnis hergestellt werden, ist ein Therapeutenwechsel sinnvoll.
Um feststellen zu können, ob man den “richtigen” Therapeuten gefunden hat, darf der Patient zwei bis vier Probetermine wahrnehmen. Diese dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und der Festlegung auf ein Therapieziel. Die Kosten der Probesitzungen werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, vorausgesetzt der Therapeut besitzt eine Kassenzulassung.
Die Verfahren
Analytische Psychotherapie
Dieses Verfahren orientiert sich an den Arbeiten des österreichischen Arztes Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse. Die Psychoanalyse nimmt an, dass der Mensch in seiner Kindheit und im Laufe seiner Entwicklung Prägungen erlebt hat. Diese Prägungen bestimmen, wie der Mensch Herausforderungen sowie Konflikte wahrnimmt und mit diesen umgeht. Nicht bewältigte Konflikte, traumatische Ereignisse und Entwicklungsprozesse können psychische Erkrankungen verursachen, vor allem neurotische Störungen.
In der Therapie versucht der Psychotherapeut mit der Methode der freien Assoziation dem Patienten das Verdrängte bewusst zu machen. Hierfür legt sich der Patient meist auf eine Couch und erzählt, was ihm im Moment durch den Kopf geht. Diese Methode ermöglicht dem Therapeuten, typische und sich wiederholende Denk- und Beziehungsmuster des Patienten zu erkennen und darauf einzugehen bzw. diese zu verändern. Die Sitzungen finden zwei- bis viermal wöchentlich statt, oft über Monate und Jahre.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Bei diesem Verfahren steht das unbewusste Erleben und Verhalten des Patienten im Mittelpunkt. Auch hier wird – wie bei der analytischen Psychotherapie – angenommen, dass nicht bewältigte Konflikte oder seelische Verletzungen den Menschen bis in die Gegenwart verfolgen und für psychisches Leiden sorgen können.
Obwohl die tiefenpsychologisch fundierte und die analytische Psychotherapie wichtige Gemeinsamkeiten aufweisen, unterscheiden sie sich dennoch in einigen Punkten. Bei dem tiefenpsychologisch fundierten Verfahren wird der Fokus beispielsweise nicht auf die Vergangenheit gelegt. In der Therapie sitzen sich Therapeut und Patient gegenüber und das Gespräch wird aktiver gestaltet. Während es das Ziel dieses Verfahrens ist, Lösungen für konkrete Problemstellungen zu finden, konzentriert sich die analytische Psychotherapie auf die ganzheitliche Veränderung problematischer Muster.
Verhaltenstherapie
Diese Therapieform geht davon aus, dass ungünstige Verhaltensweisen sowie Denkmuster erlernt wurden und somit auch wieder verlernt werden können. In diesem Verfahren steht nicht die Vergangenheit, sondern das gegenwärtige Erleben und Verhalten des Patienten im Vordergrund. Die Therapie zielt darauf ab, die Verhaltens- und Denkweisen des Patienten zu verändern, wobei der Patient aktiv in den Heilungsprozess
einbezogen wird.
Systemische Psychotherapie
In der systemischen Psychotherapie liegt das Augenmerk auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen. Zum sozialen Kontext zählen zum Beispiel Interaktionen zwischen Mitgliedern der Familie und deren sozialer Umwelt.
In diesem Ansatz werden Menschen als Teil eines Systems (z. B. das System Familie) betrachtet, die miteinander zusammenhängen. Veränderungen in einem System (z. B. Familie) beeinflussen alle Mitglieder des Systems (z. B. alle Familienmitglieder), wodurch im schlimmsten Fall auch die psychische Gesundheit der Mitglieder gefährdet wird.
Eine entscheidende Methode in der Therapie ist es, Probleme nicht als Störung des Patienten zu sehen, sondern sie als Folge einer Störung im sozialen Umfeld des Klienten, also seinem System, zu betrachten. Der Therapeut ist zudem der Ansicht, dass jede Störung eine gewisse Funktion im System erfüllt. Aufgabe ist es, diese gemeinsam mit dem Patienten aufzudecken.
Psyche und Schlaganfall – Gibt es einen Zusammenhang?13
In Deutschland erleiden jährlich ca. 270.000 Menschen einen Schlaganfall, der durch verschiedene Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Bewegungsmangel oder erhöhte Blutfettwerte verursacht werden kann.14
Nach einem Schlaganfall müssen Betroffene häufig mit Folgeschäden leben. Viele entwickeln beispielsweise Sprachstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen oder haben Lähmungserscheinungen. Sie verlieren ihre Selbstständigkeit und sind meistens auf Hilfe und Unterstützung anderer angewiesen. Betroffene müssen sich also auf viele Veränderungen in ihrem Leben gefasst machen, was unter anderem ihre Psyche stark belasten kann.
Der Schlaganfall und die Psyche sind eng miteinander verknüpft. Psychische und soziale Faktoren, Stress sowie Depressionen stellen einen unabhängigen Risikofaktor dar und können die Entstehung eines Schlaganfalls begünstigen.
Stress ist zum Beispiel dafür bekannt, verschiedene Erkrankungen auszulösen. Die im Fachmagazin “Lancet” veröffentlichten Fallkontrollstudien “Interheart” und “Interstroke” konnten zum Beispiel nachweisen, dass sowohl akuter als auch chronischer Stress in der Lage ist, das kardiovaskuläre Risiko zu erhöhen.
Ähnlich sieht es auch mit Depressionen aus. Liegt eine Depression vor, steigt das Risiko, Herzinfarkte sowie Schlaganfälle zu erleiden. Eine Untersuchung der “Framingham Heart Study”15 hat ergeben, dass Depressive unter 65 Jahren im Vergleich zu Nichtdepressiven ein bis zu 4-fach höheres Schlaganfall-Risiko haben.
Möglich ist aber auch, dass sich aufgrund der meist starken Folgeschäden eines Schlaganfalls psychische Störungen entwickeln.
Häufig treten nach einem Schlaganfall Depressionen auf. Man spricht in diesem Fall von einer Post-Schlaganfall-Depression (PSD), von der mindestens ein Drittel aller Schlaganfall-Patienten betroffen sind.
Zu den Risikofaktoren für PSD gehören das weibliche Geschlecht, höheres Alter, ein Mangel an sozialer Unterstützung sowie kognitive Einschränkungen und eine Depression, die schon vor dem Schlaganfall bestand.
Man sieht also, dass die Psyche und Schlaganfälle tatsächlich in einer wechselseitigen Beziehung stehen. Aus diesem Grund ist heute in der Rehabilitation von Schlaganfall-Überlebenden die psychologische und soziale Betreuung der Patienten sowie ihrer Angehörigen sehr wichtig und erforderlich.
Um Schlaganfällen und anderen Erkrankungen vorzubeugen, sollte unter anderem ein gesunder Lebensstil gepflegt werden. Entspannungstechniken und Stressmanagement-Programme können zum Beispiel dabei helfen, Stress zu reduzieren und das Schlaganfall-Risiko niedrig zu halten.
Entwickelt der Betroffene nach einem Schlaganfall eine Depression oder andere psychische Störungen, sollte unbedingt ein Psychiater oder ein Psychologe aufgesucht werden, um diese frühzeitig behandeln zu lassen. Ist der Betroffene aufgrund der nach dem Schlaganfall entwickelten psychischen Störungen in einem sehr instabilen gesundheitlichen Zustand, könnte es sinnvoll sein, sich in eine psychiatrische Klinik zu begeben, um dort behandelt zu werden.
Dieser Onlinekurs erklärt Ihnen in 12 kompakten Modulen alles, was Sie jetzt wissen müssen.
Artikel erstmalig veröffentlicht am: - Nächste geplante Aktualisierung am:
Autoren
Dr. med. Christina Rückert und Dr. med. Lienhard Dieterle unter Mitarbeit von stud. med. Sedef Kuecuekuncular
Dr. med. Christina Rückert ist Fachärztin für Neurologie und Geriatrie und arbeitete mehr als 10 Jahre als Oberärztin an der Oberschwabenklinik in Ravensburg. Ihre berufliche Tätigkeit beinhaltete auch die stellvertretende ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme. Seit Juli 2021 ist sie gemeinsam mit ihrem Mann – ebenfalls Facharzt für Neurologie – in eigener Praxis in Rothenburg ob der Tauber niedergelassen. Ein Schwerpunkt ihrer ambulanten Tätigkeit ist die Nachsorge von Patienten nach einem Schlaganfall. [mehr]Sie erhalten von uns regelmäßig und kostenlos aktuelle Informationen rund um den Schlaganfall.
Quellen
- Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung: Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul Psychische Gesundheit (DEGS1-MH) – Autoren: Jacobi, F., M. Höfler, J. Strehle, S. Mack, A. Gerschler, L. Scholl et al. – Publikation: Der Nervenarzt, 85.1 (2014), 77–87 – DOI: 10.1007/s00115-013-3961-y
- Facharzt-Weiterbildung Psychiatrie Und Psychotherapie: Dauer, Inhalte, Berufsperspektiven – Publikation: Ärztestellen / Ärzteblatt – URL: https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/facharzt-weiterbildung-psychiatrie-psychotherapie
- Kurzlehrbuch Psychiatrie und Psychotherapie – Autoren: Stefan Leucht, Hans Förstl – DOI: 10.1055/b-006-160281
- Psychologe Oder Psychiater? Das ist der Unterschied – URL: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/psyche-wohlbefinden/psychologe-psychiater-psychotherapeut
- Psychiatrische Diagnostik: Zusatzdiagnostik – Publikation: Neurologen und Psychiater im Netz – URL: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/diagnostik/zusatzdiagnostik/
- Psychologische Diagnostik: Testverfahren im Überblick – URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/161276/Psychologische-Diagnostik-Testverfahren-im-Ueberblick
- Geschichte der Psychatrie von antiken Anfängen bis hin zur Moderne – URL: https://www.geschichte-lernen.net/kurze-geschichte-psychiatrie-antike-bis-moderne/
- Die Psychiatrische Klinik – Ein Ganz Normales Krankenhaus? – Sana Kliniken AG
- Pharmakotherapie – Max Planck Institut Für Psychiatrie – URL: https://www.psych.mpg.de/840439/pharmako
- Geschlossene Abteilung – Wikipedia – DOI: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlossene_Abteilung
- Patientenrechte – DGBS – URL: https://dgbs.de/bipolare-stoerung/fuer-betroffene/patientenrechte
- Gesprächsreihe Medizinische Psychologie – Autoren: Mahal, Julia, Tewes Wischmann, Beate Ditzen – DOI: 10.1055/b-007-166937
- Schlaganfall und Psyche – Publikation: Psychiatrie Und Psychotherapie – URL: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1354353
- Schlaganfall – DGKN – URL: https://dgkn.de/neurophysiologie/der-ueberblick/schlaganfall
- Depressive Symptoms and Risk of Stroke: The Framingham Study – URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17138952/